Karrieremagazin TalentRocket No-Go´s beim Bewerbungsgespräch

Die Top 10 No-Gos im Bewerbungsgespräch

Welche Fehler du im Vorstellungsgespräch vermeiden solltest

Das Bewerbungsgespräch löst für viele Juristen schlimmere Schweißausbrüche aus als der Gedanke an Hannibal Lecter, der sich im Schlafzimmerschrank versteckt. Die Entscheidung, ob du dir den Jura Job sicherst oder nicht, wird oft in wenigen Minuten gefällt. Wie du in diesen Minuten die größten No-Gos vermeidest und einen bleibenden positiven Eindruck hinterlässt, erfährst du in diesem Artikel.

Stellenanzeigen für Juristen gibt es viele - Bewerbungsgespräche sind rar

Stellenanzeigen für Juristen durchforsten, Bewerbungen rausschicken... Alltag für viele Jura-Absolventen auf Jobsuche. Und dann plötzlich: eine Einladung zum Bewerbungsgespräch! Und obwohl du so lange auf diesen Anruf gewartet hast, bahnt sich beim Gedanken an das Vorstellungsgespräch eine mittlere Panikattacke an? Dazu gibt es bald keinen Grund mehr! Vermeide folgende No-Gos und einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch steht nichts mehr im Wege.

No-Go 1: „Der Bus hat heute eine andere Route genommen“ - Zu spät kommen geht gar nicht!

Auf dem Weg zum Bewerbungsgespräch solltest du einen großzügigen Zeitpuffer einplanen und dich ungefähr 10 Minuten zu früh bei der Sekretärin vorstellen. Wenn du eine Verspätung trotz allem nicht vermeiden kannst, musst du deinen Gesprächspartner unbedingt telefonisch vorwarnen. So kann dieser seine Zeit nützen und du machst einen professionellen Eindruck.

No-Go 2: „Hawaiihemd und Hula-Kette“ - Das äußere Erscheinungsbild zählt

Gerade in Großkanzleien wird auf einen eher konservative Dress Code wert gelegt. Achte daher darauf, dich passend zu kleiden. Im Zweifelsfall gilt für Juristen: Lieber zu konservativ als zu leger!

No-Go 3: „Ach, ich dachte, sie stellen Gummipalmen her?“ - Vorbereitung und Interesse am Unternehmen oder der Kanzlei zeigen Motivation

Informiere dich im Vorfeld über das Unternehmen oder die Kanzlei, bei der du dich vorstellst. Kenntnisse über die Fachbereiche der Kanzlei, wichtige Mandate und Ähnliches können im Gespräch zeigen, dass du dich für den potenziellen Arbeitgeber interessierst. Auch die Stellenanzeige solltest du dir sehr genau durchlesen.

No-Go 4: „Ach, so toll bin ich gar nicht.“ - Fehlendes Selbstbewusstsein

Im Endeffekt dient ein Bewerbungsgespräch dazu, deine Fähigkeiten und Kenntnisse sowie dich selbst als Arbeitnehmer gut zu verkaufen. Daher gilt es, deine Stärken hervorzuheben. Versetze dich in die Situation des Personalmanagers: Würdest du jemanden einstellen, der scheinbar selbst nicht von seinen Qualitäten überzeugt ist? Fehlendes Selbstbewusstsein ist im Bewerbungsgespräch im Normalfall unbegründet. Schließlich wurdest du ja zum Bewerbungsgespräch eingeladen - das heißt, von Seiten des Arbeitgebers besteht definitiv Interesse!

No-Go 5: „Das merke ich mir alles im Kopf.“ - Keine Notizen machen

Bringe zu Bewerbungsgesprächen immer einen Schreibblock und einen Stift mit, um Wichtiges zu notieren. Je nach Gesprächspartner können fehlende Notizen mit Desinteresse gleichgesetzt werden.

No-Go 6: Lascher Händedruck, Blick zum Boden - Schlechte Körpersprache

Im Artikel „Körpersprache fürs Bewerbungsgespräch“haben wir dir die wichtigsten Punkte zu diesem Thema erklärt. Kurz zusammengefasst: es ist wichtig, aufrecht zu stehen und sitzen, den Gegenüber mit einem festen Händedruck zu begrüßen und Blickkontakt zu suchen.

No-Go 7: Lücken im Lebenslauf schönen und Ähnliches - Unehrlichkeit

„Verhandlungssicheres Französisch“ wurde in der Stellenanzeige gefordert - doch dein Französisch reicht nicht über „Un croissant, s‘il vous plaît“ hinaus? Täusche niemals Kompetenzen vor, die du nicht wirklich besitzt! Das kann einerseits sehr peinlich werden, andererseits ist die Chance auf einen Job dadurch auch dahin.

No-Go 8: „Äh...“ - Gar nichts sagen

Auch wenn du nervös bist, du kannst dir sicher sein, dass die meisten Bewerber beim Vorstellungsgespräch dasselbe Problem haben! Versuche trotzdem, nicht wortkarg zu sein. Wenn dich dein Gesprächspartner etwa nach deiner bisherigen Berufserfahrung fragt, orientiere dich an deinem Lebenslauf und erzähle einen Punkt nach dem anderen. Kurze und präzise Aussagen sind zwar meist gerne gesehen, doch totale Wortkargheit ist für dein Gegenüber unangenehm.

No-Go 9: „Ich dachte an 2 Millionen im ersten Jahr, aber das ist verhandelbar.“ - Unrealistische Gehaltsvorstellungen

Informiere dich im Internet und auf den Kanzleiprofilen über die üblichen Gehälter von Juristen. So kannst du sicher sein, dass deine Forderung nicht vollkommen über- oder untertrieben ist.

No-Go 10: „Noch Fragen?“ - „Nö.“ - keine Fragen stellen

Hier ist es wichtig, dass du keine Fragen stellst, die auch auf der Firmenhomepage beantwortet werden könnten. Informiere dich zum Beispiel über Details der angebotenen Stelle, Weiterbildungsmöglichkeiten, unmittelbare Vorgesetzte oder Ähnliches.

 

TalentRocket Tipp: Schicke am Tag nach dem Bewerbungsgespräch ein kurzes „Follow-Up“ E-Mail, in dem du dich für das Gespräch bedankst. Wenn sich der Personalmanager nicht zwischen mehreren Kandidaten entscheiden kann, könnte dieses E-Mail das Zünglein an der Waage sein.

 

Fazit: Mit ausreichender Vorbereitung kannst du vielen Fettnäpfchen im Bewerbungsgespräch vorbeugen. Dann heißt es nur noch: bleib authentisch, selbstbewusst und zeige Interesse!