Interview Senior Legal

Moritz Buchhalter

Vorstandsreferat

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Vorstandsreferent


Seit wann sind Sie bei der BVK und wie sind Sie zu der BVK gekommen?

Ich arbeite seit 2018 bei der BVK.

Die Stelle habe ich ganz klassisch auf meiner Suche nach einer neuen Arbeit in einer Online-Stellenbörse gefunden.


Was ist das Besondere an der BVK?

Die BVK ist als Bayerische Oberbehörde – wie die Bezeichnung schon sagt – eine staatliche Behörde, die wie ein privates Unternehmen mit einem Vorstand aufgebaut ist. Somit bietet sie eine moderne Struktur einerseits und einen sehr sicheren Arbeitsplatz andererseits.
Mir persönlich ermöglicht sie eine flexible Arbeit in Teilzeit und damit auch viel Zeit mit meinen beiden Kindern.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Vorstandsreferat für einen Juristen aus?

Das Vorstandsreferat bringt ein sehr breites Spektrum an Arbeit mit sich. Als „Dienstleister“ für den Vorstand bereitet es u. a. die Vorstandssitzungen als laufenden Tagesgeschäft vor. Es finden sich aber auch zahlreiche andere Aufgaben, mit denen der Vorstand konfrontiert wird und die vom Vorstandsreferat aufbereitet werden müssen. Ich briefe deshalb in regelmäßigen Abständen den Vorstandsvorsitzenden für die Vorstandssitzungen, bereite hierfür die Beschlüsse vor und protokolliere sie anschließend.
Daneben betreue ich aber auch die voranschreitende Digitalisierung in unserem Referat und stehe dafür in engem Kontakt mit unserer IT. Gerade als Jurist freue ich mich über den Austausch mit komplett anderen Unternehmensbereichen. Außerdem bearbeite und koordiniere ich Anfragen und Anregungen, die beim Vorstandsvorsitzenden eingehen – da ist immer etwas geboten… Dabei helfen das ein oder andere Mal auch gute Nerven und Durchsetzungsvermögen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich mein Tätigkeitsfeld laufend ändert und stets für Abwechslung sorgt.


Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei der BVK?

Die BVK ermöglicht Berufsanfänger_innen einen direkten Start und führt sie gut an ihre Arbeit heran. Außerdem finden sich derzeit viele Juristen und Juristinnen unter den Referats-, Abteilungs- und Bereichsleiter_innen. Und natürlich nicht zu vergessen: drei Vorstandsmitglieder. Das sollte für jeden Juristen und jede Juristin Motivation sein.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Vorstandsreferat mitbringen?

Das juristische Studium ist eine sehr gute Grundlage für die Tätigkeit als Vorstandsreferent. Als Jurist_in hat man gelernt, eine große Arbeitsmenge in einem bestimmten zeitlichen Rahmen ergebnisorientiert abzuarbeiten. Gerade die juristische Denkweise, die sehr gründlich und strukturiert ist, hilft einem bei fast allen Tätigkeiten.
Als Vorstandsreferent fallen aber auch zahlreiche rechtliche Fragestellungen an. Obwohl es in der BVK eine Rechtsabteilung gibt, die sich ausschließlich mit rechtlichen Themen auseinandersetzt, bleiben viele fachbezogene Themen direkt vom Vorstandsreferenten zu beantworten. Außerdem hilft einem die juristische Ausbildung dabei sämtliche Rechtsgutachten im Detail zu durchdringen.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Dass ich versehentlich vor lauter herzlicher Atmosphäre in meinem Vorstellungsgespräch erzählt habe, dass ich ein zweites Kind möchte, und dann garantiert Elternzeit nehmen werde. Und ich wurde trotzdem eingestellt…


Was ist das Beste an der Arbeit bei der BVK?

Die BVK ist mein dritter Arbeitgeber und ich habe noch nie mit so vielen netten Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet. An dieser Stelle muss ich noch klarstellen, dass das – auch wenn es sehr gestellt klingt – der Wahrheit entspricht.
Außerdem freue ich mich natürlich über den engen Kontakt zum Vorstand und die damit verbundene Möglichkeit, wichtige Entscheidungsprozesse unmittelbar begleiten zu können.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Mir sind bis dato keine bekannt. Man muss nur oder lediglich ab und zu sicherstellen, dass man bei wichtigen Termin vor Ort ist. Dank der Kolleginnen und Kollegen ist aber stets eine Rotation möglich.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Meine Familie und meine Freunde.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Schwere Bücher, viel Lernen und unglaublich harte Prüfungen.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Das juristische Studium wird einem bei vielen Tätigkeiten helfen. Mit einem so umfangreichen Wissen wird jeder – wenn er will – eine tolle Arbeit finden, die zu ihm passt und die er gerne macht. Es braucht nur manchmal etwas Geduld.