Interview Counsel

Anna Grys

Bank- und Finanzrecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Rechtsanwältin


Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei LSP entschieden?

Ich habe einen Teil des heutigen Teams während meines Referendariats in einer Großkanzlei kennengelernt. Als anfängliche "Großkanzlei-Skeptikerin" war ich positiv überrascht von dem ungezwungenen und humorvollen Umgang der Kollegen untereinander. Auch das Rechtsgebiet war überraschend vielseitig und anspruchsvoll. Ich habe mich sofort wohlgefühlt. Für mich stand außer Frage, dass ich Teil des LSP-Teams sein will, als das Spin-Off gegründet wurde.


Was ist das Besondere an LSP?

Vor allem die Menschen, die hier arbeiten! Die Kollegen sind spannende, inspirierende Persönlichkeiten mit viel Witz und Humor. Der Umgang untereinander ist locker und freundschaftlich. Probleme werden gemeinsam gelöst. Es macht einfach Spaß, ins Büro zu kommen. Damit das so bleibt, wird bei der Auswahl neuer Kollegen neben den fachlichen Qualifikationen sehr auf die Persönlichkeit der Bewerber geachtet. Associates dürfen von Anfang an mitentscheiden, wer Teil des Teams wird. Das Konzept hat sich im Laufe der Jahre bewährt und trägt maßgeblich zum guten Betriebsklima bei.
Fachlich bietet die Arbeit bei LSP den Mitarbeitern große Abwechslung – von bankaufsichtsrechtlichen Fragestellungen, über Beratung von Finanzierungstransaktionen bis hin zur Prozessführung. Soweit dies möglich ist, werden persönliche Präferenzen der Kollegen bei der Verteilung der Projekte berücksichtigt.
Als Mutter von zwei Kindern war und ist mir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders wichtig. LSP bietet flexible Teilzeitmodelle an, die ebendies ermöglichen. Aber auch Mitarbeitern, die bspw. an ihrer Dissertation arbeiten, werden Teilzeitmodelle angeboten. Nach dreijähriger Kanzleizugehörigkeit bietet LSP seinen Mitarbeitern zudem an, ein bis zu dreimonatiges Sabbatical zu nehmen.


Wie sieht die tägliche Arbeit bei LSP für einen Berufseinsteiger aus?

Berufsanfänger werden von Anfang an als vollwertige Mitglieder des Teams betrachtet und arbeiten so rasch wie möglich eigenverantwortlich und in unmittelbarem Kontakt mit dem Mandanten. Das heißt aber nicht, dass sie mit den zu lösenden Problemen allein gelassen werden. Denn Berufsanfänger arbeiten zu Beginn vorwiegend gemeinsam mit einem erfahrenen Kollegen und unter Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Auch das hat sich im Laufe der Jahre bewährt.


Wie werden junge Anwälte von LSP gefördert?

In erster Linie durch die erfahrenen Kollegen, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Am meisten lernen junge Kollegen am praktischen Fall. Darüber hinaus finden aber auch interne und externe Schulungen statt.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger zu LSP mitbringen?

Vollbefriedigende Examina (oder zumindest in Summe 18 Punkte aus beiden Examina) und sehr gute Englischkenntnisse. Spezifische Vorkenntnisse im Bank- und Kapitalmarktrecht sind nicht erforderlich.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Am spannendsten und aufregendsten finde ich persönlich Gerichtsverhandlungen und Beweisaufnahmen. Unvergesslich ist unter anderem eine Beweisaufnahme im tiefsten Baden-Württemberg. Ich verstand nur mit äußerster Mühe den einheimischen Zeugen, der sich zu Beginn der Vernehmung noch sehr bemühte, hochdeutsch zu sprechen. Davon sah er aber ab, als auch der Richter plötzlich ins Schwäbische (oder Alemannische?) wechselte. Ich verstand keinen einzigen Satz mehr und verlangte im besten Berlinerisch die Hinzuziehung eines Dolmetschers.


Was ist das Beste an der Arbeit bei LSP?

Ganz klar, die Kollegen.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Es ist manchmal schwierig, Privatleben und Beruf in Balance zu halten und allen Anforderungen gerecht zu werden. Bei guter Planung und Organisation ist das aber machbar.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Meine Familie und mein Garten.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Analytisches Denken, Akribie und meinen Schönfelder.


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Am liebsten würde ich natürlich meinen Mann und meine zwei Kinder mitnehmen. Da aber nach Dingen gefragt wird: ein gutes Buch, eine Liege und ein Sonnenschirm.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Nutzen Sie während der Ausbildung die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen, um Sprachkenntnisse (insbesondere Englisch) zu vertiefen, Erfahrungen zu sammeln und fremde Kulturen kennenzulernen!