Erleichtert Ihr breites Netzwerk zu relevanten Akteuren bei Energie- und Netzgesellschaften, Projektentwicklern und Lobbygruppen Ihre Tätigkeit innerhalb der Energy & Infrastructure Group?
Vivien Vacha: Natürlich, in jeder Hinsicht. Zum einen sind viele meiner Kontakte potentielle Mandanten. Zum anderen ist der fachliche Austausch extrem wichtig, um zu wissen, welche Themen und Trends in der Praxis gerade relevant sind. Außerdem lernt man "seinen Sektor" auch immer wieder aus anderen Blickwinkeln kennen, wenn man zum Beispiel mit den Technikern spricht. Auch das hilft in der täglichen Arbeit.
Frau Dr. Dietz-Polte, gemeinsam mit Frau Vacha haben Sie den Beitrag „Elektromobilität und Erneuerbare Energien: Energierecht nach Corona” veröffentlicht. Sie setzen sich hier mit den geplanten Maßnahmen auf europäischer und deutscher Ebene auseinander. Welchen Einfluss haben diese planmäßigen Änderungen auf Ihre Tätigkeit und die Arbeit innerhalb der Energy & Infrastructure Group?
Dr. Claire Dietz-Polte: In den letzten beiden Jahren berieten wir bereits verstärkt im Bereich Elektromobilität. Ganz aktuell sind die europäischen und nationalen Dekarbonisierungsziele und Konjunkturpakete, die geschnürt wurden, um wirtschaftliche Folgen von Corona zu bekämpfen. Im Zuge dessen erwarten wir einen immens beschleunigten Aufbau von Ladeinfrastruktur und einen Umbau der Automobilwirtschaft hin zur Elektromobilität. Bereits jetzt spiegelt sich das in unserer Arbeit wieder. So gewannen wir in den letzten Monaten viele neue Projekte im Bereich E-Mobilität dazu – und diese gehören mittlerweile fest zu unserem Beratungsportfolio.
Sollten sich Unternehmen Ihrer Meinung nach bereits jetzt mit den Neuerungen auseinandersetzen und wie könnte dies aussehen?
Dr. Claire Dietz-Polte: Unternehmen haben die einmalige Chance, von umfassenden Fördertöpfen auf europäischer und nationaler Ebene zu profitieren und sich gleichzeitig zu transformieren, um in einer Welt mit klaren Nachhaltigkeitsregularien zu bestehen. Allerdings müssen sie mit ihren Projekten strenge Förderkriterien erfüllen. Daher sollten sie sich möglichst früh mit den komplexen Neuerungen auseinandersetzen.
Herr Engelkamp, vor Ihrem Eintritt bei Baker McKenzie arbeiteten Sie für internationale Kanzleien in Berlin und Toronto. Sind diese beruflichen Vorerfahrungen zwingend, um innerhalb der Energy & Infrastructure Group und der damit verbundenen Tätigkeit, große grenzüberschreitende Projekte und Herausforderungen bewältigen zu können?
Holger Engelkamp: Je vielfältiger die Vorerfahrungen einer oder einer Berufseinsteigers:in sind, desto leichter fällt der Start. Ein Muss sind einschlägige Berufserfahrungen aber nicht. Wichtig ist vor allem, dass die oder der Berufseinsteiger:in ins Team passt, Elan mitbringt und sich im Umgang mit der englischen Sprache sehr wohl fühlt.