Das zweite Examen hast du bereits 2017 abgelegt und bist aktuell als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Verhandlungsberater und Rechtsanwalt tätig – inwiefern beeinflusst der Podcast und die damit gewonnen Insights auch deine eigene berufliche Zukunftsplanung?
Durch den Podcast erhalte ich Einblicke in viele spannende Tätigkeiten, sodass für mich persönlich wichtig ist, mich abseits des Podcasts auf meine tatsächlichen juristischen Interessen und Tätigkeitsschwerpunkte zu fokussieren. Das durch den Podcast gewonnene Netzwerk und die diversen Perspektiven tragen jedoch dazu bei, dass ich bei meinem nächsten Schritt bewusster für bzw. gegen eine Option entscheiden kann.
Zudem werde ich in meinem Blick auf die juristische Ausbildung bestärkt: Wir sollten – unabhängig von der späteren Tätigkeit – schon in der Jurist*innenausbildung verstärkt in Soft Skills und den Austausch mit Praktiker*innen investieren. Das juristische Handwerkszeug ist selbstverständlich wichtig und wird auf einem sehr hohen Standard vermittelt – dazu gehören aber in der Praxis ebenso Verhandlungsfähigkeiten, Teamfähigkeit sowie effiziente Kommunikation nach innen und außen.
Ich freue mich sehr, wenn ich zu diesem Austausch mit Irgendwas mit Recht einen kleinen Teil beitragen kann.
Was war der spannendste oder auch lustigste Moment mit deinen Gästen, an den du dich bis heute gerne erinnerst?
Jedes Interview ist tatsächlich auf seine eigene Art spannend. Besonders toll finde ich persönlich immer Folgen, in denen wir beleuchten, wie man zur Anwaltspersönlichkeit wird; beispielsweise, welche Fähigkeiten bei der Beratung im Arbeitsrecht in der Wirtschaftskanzlei eine Rolle spielen oder was es braucht, um innerhalb einer Kanzlei aufzusteigen.
Kürzlich diskutierte ich mich mit zwei Gästen mit Großkanzleierfahrung über Innovation und Recht. Für viele Zuhörende war es toll zu hören, dass auch die großen Einheiten Innovationsthemen auf dem Schirm haben und Junganwält*innen Möglichkeiten zur Mitgestaltung innovativer Lösungen anbieten.
Kurios war ein Ereignis im Zusammenhang mit der 100. Folge des FAZ-Einspruch-Podcasts, in dessen Rahmen ich als Gast eingeladen war. Dort wurde nach einigen Minuten eine Zuschauerin ohnmächtig. Zum Glück ging es ihr gut, sodass wir einen Moment später weitermachen konnten. Da haben wir uns kurz wie Rockstars gefühlt, aber es lag wohl einfach an den Temperaturen.
Dein Fazit?
Irgendwas mit Recht ist ein Weg, neben dem Studium und Referendariat einen Sneak Peak in die praktische Arbeitswelt zu erhalten – und zwar entspannt, zu beliebiger Zeit und anonym. Junge Jurist*innen im Berufsleben erhalten einen Eindruck von Kolleg*innen haben die Möglichkeit, ihr Netzwerk zu erweitern. Alle Abo-Links und Feedbackmöglichkeiten gibt’s auf www.irgendwasmitrecht.de.
Vielen Dank, Marc!