Wer in Wirtschaftsmagazine blickt, Berichte über Führungspersonen großer Konzerne liest oder Interviews mit Topmanagern hört, kommt nicht an dem Wort „Leadership“ vorbei. Wie ein heiliger Gral schwebt es über den Führungsetagen und wird dabei nicht nur häufig, sondern auch häufig falsch verwendet. Nicht nur in Wirtschaftsunternehmen sondern auch in Großkanzleien, mittelständischen Kanzleien und Kanzleiboutiquen sollte dieses Thema Beachtung finden. Gerade deshalb haben wir es für euch einmal näher unter die Lupe genommen.
Was ist Leadership?
Zunächst einmal sollte man sich dem Wort sprachlich nähern. Leadership heißt übersetzt schließlich auch nichts anderes als „Führung“. Und schon ist der Stern am Himmel der Führungseliten ein wenig glanzloser geworden. Was aber bedeutet denn Führung nun im Sinne des hochgepriesenen Leaderships? Im Grunde kann man Leadership am besten anhand einer Gegenüberstellung mit seinem Pendant erklären: Dem Management.
Management und Leadership sind doch Synonyme, oder?
So oft, wie die Begriffe vermischt, falsch verwendet oder vertauscht werden, könnte man fast denken dem wäre so. Dabei ist dies mit Nichten der Fall!
„Management“ beschreibt die Führung eines Betriebs oder Unternehmens. Es geht um die kühle und sachliche Ausrichtung, die Organisation der Abläufe und eine allumfassende Leitung. Ein Manager ist ja schließlich auch der Leiter eines Unternehmens.
Der „Leader“ im Sinne des Leaderships funktioniert anders. Hier liegt der Fokus mehr auf den Mitarbeitern, den Menschen. Es geht also um Mitarbeiterführung und einen entsprechenden Führungsstil. Der Leader ist kein Leiter, wie der Manager, er ist ein „Vorangeher“, ein Visionär. Darüber hinaus zeichnet er sich durch eine Nähe zu seinen Mitarbeitern aus. Er ist nicht der von oben dirigierende Leiter, hat keine Untergebenen wie ein Manager. Ihm folgen die Leute, weil sie hinter ihm stehen, nicht unter ihm. Ein Leader hat Anhänger.