Du sagtest, du hast deine praktische Studienzeit in Prag über das ELSA-Auslandspraktikum-Programm STEP realisiert. Wie gestaltete sich die Organisation bei ELSA?
Das Praktikum wurde komplett von ELSA organisiert. Die hauptsächlich europaweit verfügbaren Praktikumsplätze werden auf deren Website angeboten. Die Bewerbung für das Wunschland erfolgt ebenso über deren Website, wird aber auch von der lokalen ELSA-Gruppe unterstützt.
Die Bewerbung wird dann an die Arbeitgeber weitergeleitet und die suchen sich ihre Kandidaten selbst aus. Der Organisationsaufwand für den Praktikanten selbst ist also sehr gering, zum Beispiel wurde mir eine Unterkunft von Prager ELSA-Gruppe gestellt.
Ansonsten lässt sich alles auch einfach auf der ELSA-Germany Seite zu dem Auslandspraktikum-Programm STEP bzw. bei den lokalen ELSA-Gruppen nachlesen.
Was waren deine Tätigkeiten in der Prager Kanzlei?
Zu meinen Haupttätigkeiten gehörten verschiedene Recherchen zu juristischen Fragen im deutschen Recht. Die Ergebnisse musste ich zum Teil ins Englische übersetzen, wenn die an dem Projekt beteiligten Anwälte kein Deutsch sprechen konnten.
Außerdem habe ich Schriftsätze im deutsch-tschechischen Rechtsverkehr entworfen und Korrespondenzen mit deutschen Mandanten übernommen.
Was waren im Vergleich dazu deine Tätigkeiten in der Wiesbadener Kanzlei?
Meine Tätigkeiten in Wiesbaden waren ähnlich derer in Prag. Ich habe dort etwa auch Schriftsätze verfasst und Mandantengespräche vorbereitet. In Wiesbaden war ich jedoch häufiger vor Gericht, denn das war in Prag allein wegen der Sprache weniger sinnvoll.
Ich war deshalb auch nur ein einziges Mal in Prag vor Gericht, um mir den Gerichtsablauf anzuschauen.