Du kannst nichts, aus dir wird nichts, niemand mag dich: Wer Tag für Tag solche Botschaften vermittelt bekommt, der glaubt sie irgendwann selbst – oder weiß zumindest nicht, wie er sich dagegen zur Wehr setzen soll. Laut einer Studie sind rund 60% der 1.000 Befragten schon einmal mit Mobbing am Arbeitsplatz in Berührung gekommen: 24% waren dabei selbst betroffen, der Rest hatte Mobbing gegenüber anderen beobachtet. Dabei ist es manchmal gar nicht so einfach, überhaupt zu identifizieren, wo denn jetzt Mobbing beginnt und wo einfach „nur“ ein Konflikt herrscht.
Was ist der Unterschied zwischen Mobbing und Diskriminierung?
Worte können weh tun: Das weiß jeder, der schon einmal von Mobbing betroffen war. Während der Begriff früher eher mit Schulkindern in Verbindung gebracht wurde, gibt es heute deutlich mehr Bewusstsein für das Mobbing in anderen Lebensbereichen: Zum Beispiel das Cybermobbing oder eben Mobbing am Arbeitsplatz. Was genau man unter dem Begriff versteht, ist nicht offiziell definiert, dennoch gibt es ein paar Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass du oder eine Person in deinem Umfeld wirklich gemobbt wirst:
- Die schlechte Behandlung durch Kollegen oder Vorgesetzte dauert über einen langen Zeitraum an und beschränkt sich nicht auf nur wenige oder bestimmte Situationen. Man könnte sagen, dass dahinter ein System steckt.
- Sowohl körperliches, verbales als auch nonverbales Mobbing sind möglich: Zum Beispiel durch physische Gewalt, demütigende Worte sowie das Vorenthalten wichtiger Informationen oder das Ausschließen aus einer Gruppe.
- Beim Mobbing gibt es klare Machtverhältnisse, wobei zum Beispiel eine stärkere gegen eine schwächere Person schießt oder mehrere Personen sich gegen eine verbünden. Dabei geht es allerdings nicht um offizielle Hierarchien. Das Opfer kann sich aufgrund seiner Stellung nur schlecht verteidigen.
Im Gegensatz zur Diskriminierung gibt es beim Mobbing nicht immer einen konkreten Grund für die schlechte Behandlung. Wird eine Frau zum Beispiel wegen ihres Geschlechts oder ein Muslim wegen seines Glaubens diskriminiert, sind Mobbingopfer eher „zufällig“ das Ziel von Anfeindungen.
Du fragst dich manchmal, wie deine Kollegen an ihren Job gekommen sind?