Nicht nur in der Schule, auch im Studium und selbst im späteren Berufsleben – Präsentationen gehören zu jedem Lebensabschnitt. Dabei gibt es viel zu beachten, neben der Wahl und Ausgestaltung des richtigen Mediums, über die Art des Präsentierens bis hin zu möglichen Schwierigkeiten, die einem während des Vortrags begegnen können.
Gestaltung der Folien - lieber kurz und knapp
Weniger ist mehr – das gilt auch bei den Stichpunkten auf einer Folie. Das Publikum soll dem Referenten zuhören und nicht von dem Fließtext an der Wand abgelenkt werden. Der Text auf der Folie soll das Gesagte unterstützen, keinesfalls ersetzen. Noch besser um die Konzentration der Zuhörer zu halten sind Bilder. Steve Jobs hat als Extrembeispiel genau ein Wort bzw. Bild pro Folie genutzt. So bleibt die Aufmerksamkeit beim Präsentator. Weiter gilt es auch die Balance zwischen ansprechendem Design und Themenbezug zu halten. Grelle Farben oder sich kontinuierlich wiederholende Animationen sollten vermieden werden, um den Fokus auf dem eigentlichen Thema zu halten.
Sprechtempo und Körpersprache - ganz natürlich
Viele Menschen fühlen sich unsicher alleine vor einer Menschenmenge zu referieren und benehmen sich deshalb unnatürlich. Man muss nicht der geborene Entertainer sein um eine erfolgreiche Präsentation zu halten, Authentizität ist hierbei das A und O. Sich verstellen und krampfhaft irgendwelche Tipps aus zweitägigen Rhetorikseminaren anzuwenden wird keinen Erfolg bringen. Wenn der Sprecher auch im normalen Gespräch nicht unbedingt seine Hände einsetzt, würde es in einem Vortrag nur gezwungen wirken.
Gewisse Eckpunkte gilt es trotzdem zu beachten – tendiert man dazu zu schnell zu sprechen, kann es helfen bewusst langsamer zu reden, auch wenn sich das im ersten Moment unnormal anfühlt. In der Aufregung lässt sich das eigene Tempo schlecht reflektieren und eine angemessene Geschwindigkeit wird oft als zu schleppend empfunden. Außerdem empfiehlt es sich dem Publikum zugewandt zu sprechen. Wem es schwer fällt den Zuhörern in die Augen zu sehen, der kann auch Punkte an der Wand hinter dem Publikum anvisieren, wobei der Blick aber nicht starr auf einem ruhen, sondern schweifen sollte. Am Ende bleibt aber nur zu sagen – Hände aus den Hosentaschen und man selbst sein.
Medien - oder nicht?
Bei der Frage nach dem geeigneten Medium kommt es maßgeblich auf die Art und das Thema des Vortrags an. Um die Problematik interaktiv mit den Zuhörern zu erarbeiten, bieten sich vor allem Overhead Folien und Flipcharts an, auf denen Fortschritte festgehalten werden. Möchte man hingegen in ein neues Thema einführen und seinen Vortrag einseitig frontal halten, empfiehlt sich die Verwendung von PowerPoint. Ein großer Vorteil von PowerPoint ist die Möglichkeit Bilder, Videos, Grafiken und vieles mehr in die Präsentation einzupflegen und somit eine Abwechslung zu den üblichen Stichpunkten bieten zu können. Neben PowerPoint gibt es natürlich auch noch weitere Präsentationssoftwares wie beispielsweise prezi.com, welche durch Zoom- und Schwenkfunktionen einen besonders guten Überblick bietet.
Troubleshooting – Technik streikt, mögliche Fragen
Prävention ist in diesem Zusammenhang das wichtigste Stichwort. Viele Probleme lassen sich durch die richtige Vorbereitung bereits im Vorfeld verhindern. Wenn möglich, sollte die Präsentation vor Ort mit der verwendeten Technik im Vorhinein einem Testlauf unterzogen werden. Manche Schwierigkeiten lassen sich so bereits vor dem eigentlichen Vortrag beheben und verhindern so mögliche Zeitverluste und Peinlichkeiten vor den Kommilitonen/ Kollegen/ Mandanten/… Auch lohnt es sich im Vorfeld bereits über potentielle aufkommende Fragen nachzudenken, um in der konkreten Situation souveräner reagieren zu können.
Leider lassen sich jedoch nicht alle Probleme vermeiden und so kann es auch mal passieren, dass man vor versammelter Mannschaft in Schwierigkeiten gerät. Hier heißt es unabhängig davon wo das Problem herrührt – Ruhe bewahren. Egal ob der Laptop abstürzt, der Beamer nicht funktioniert oder unangenehme Fragen gestellt werden, kein Problem ist unlösbar – selbst wenn die Lösung darin liegt die Schwierigkeit mit einem charmanten Lächeln zu übergehen. Das Wichtigste ist – egal was passiert – sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, dann wird einem der Fehler auch nicht nachgetragen.