Freshfields Mario Hüther und Christina Spenke

Veröffentlicht am 22.07.2020

Challenge today – Life@Freshfields

Mario Hüther und Christina Spenke über den neuen Spirit bei Freshfields und welche Möglichkeiten die Großkanzlei neben der klassischen Rechtsberatung bietet

Dr. Mario Hüther: Ich bin Partner der Bank- und Finanzrechtspraxis in unserem Frankfurter Büro und zudem als HR Partner für Deutschland und Österreich die Person, die sich von Partnerseite zusammen mit unserem tollen HR Team um die Themen Recruitment, Karriereweg und Karriereentwicklung unserer Mitarbeiter kümmert. Die neue Branding Kampagne ist für mich eine Herzensangelegenheit, weil Sie den Spirit bei Freshfields auf den Punkt trifft.

Dr. Christina Spenke: Ich arbeite bereits seit vielen Jahren bei Freshfields und habe vor einiger Zeit die Möglichkeit erhalten, den Freshfields HUB für Kontinental Europa zu leiten. Da im Freshfields Hub eine Vielzahl von unterschiedlichen Mitarbeiter*innen arbeiten, die für innovative Karrierewege bei Freshfields stehen und nun im neuen Brand eine umfassendere Repräsentation erhalten, wurde ich gebeten, an diesem Interview teilzunehmen.

Herr Hüther, welche Idee steht hinter der neuen Kampagne und welche Botschaft will Freshfields damit transportieren?

Mario Hüther: Mit der neuen Kampagne wollen wir nach außen transportieren, welche Vorstellungen und Werte wir in unserer Kanzlei leben. Dafür stehen nicht nur die verschiedenen Claims, sondern auch unsere Kolleg*innen, die als "Faces of Freshfields" mitgewirkt haben. In der Kampagne vereinen wir klassische Elemente, die unsere Tradition als Sozietät widerspiegeln, mit lebhaften Farben, einem gleichberechtigten „One Firm“ Approach gegenüber allen Mitarbeitergruppen und einem Blick „hinter die Kulissen“. Alles zusammen soll unseren modernen und zukunftsorientieren Ansatz verdeutlichen. 

 

“Challenge today” ist der neue Slogan. Welche Eigenschaften stehen neben Ehrgeiz und Entschlossenheit ebenso für die neue Marke Freshfields? 

Mario Hüther: "Challenge today" bedeutet für uns zum einen sich den Herausforderungen heute zu stellen, zum anderen aber auch den Status Quo zu hinterfragen, um unsere Kanzlei fortlaufend zukunftssicher aufzustellen. "Challenge today" steht auch für gemeinschaftliches Arbeiten über verschiedene Teams im Legal Bereich, den Business Services Bereichen und über Grenzen hinweg, um eine exzellente Mandant*innenberatung zu gewährleisten. Und mindestens genauso wichtig ist für uns der persönliche Faktor – unser Erfolg basiert auf dem Beitrag eines*r Jeden, jede*r Einzelne ist uns wichtig.
 

Frau Spenke, Sie leiten den Freshfields Hub, der eine Alternative zum klassischen Karriereweg bei Freshfields darstellt. Welche Möglichkeiten bietet Freshfields Jurist*innen neben der Rechtsberatung?

Christina Spenke: Im Freshfields Hub arbeiten Kolleg*innen mit ganz unterschiedlichen Qualifikationen, die sich mit ihren jeweiligen Fähigkeiten in unsere Mandatsarbeit einbringen. Die größte Gruppe ist sicherlich die unserer Transaction Lawyer, die sich sowohl aus in Deutschland ausgebildeten Wirtschaftsjurist*innen als auch international ausgebildeten Jurist*innen zusammensetzt und bei uns praxisgruppenübergreifend tätig werden.

Darüber hinaus bauen wir gerade die Bereiche Legal Project Management und Legal Tech immer weiter aus und haben auch hier einen praxisgruppenunabhängigen Ansatz gewählt. Wir wollen, dass alle Mitglieder des Hubs immer dort arbeiten können, wo gerade der größte Mehrwert für unsere Mandatsarbeit generiert werden kann. 

Ein starkes Team: deine Expertise & Freshfields

Wie ist der Hub aufgebaut und wie sehen typische Projekte des Teams aus?

Christina Spenke: Wie oben beschrieben, besteht der Hub aus ganz unterschiedlichen Mitarbeiter*innengruppen, die als vollwertige Kolleg*innen in unterschiedlichen Mandats-Teams eingegliedert sind. Hierbei decken wir die ganze Bandbreite unserer Rechtsberatung ab und sind somit Teil von z. B. Corporate, Finance und Real Estate Transaktionen, Streitbeilegungen, Kartellprüfungen und Gerichtsverfahren. Und um ein komplettes Paket an Serviceprodukten anbieten können, werden diese rechtlichen Service-Offerings noch durch innovatie LegalTech Lösungen und ein effizientes Aufsetzen und Begleiten des Mandats durch unser Legal Project Management Team begleitet.  
 

Herr Hüther, wo ist der Freshfields Hub neben den Business Services Einheiten und den klassischen Karrierewegen in der Kanzleistruktur zu verorten? Gibt es hier eine deutliche Hierarchie oder stehen die unterschiedlichen Einheiten gleichberechtig nebeneinander?

Mario Hüther: Unser Ansatz ist ein Miteinander aller Mitarbeitenden auf Augenhöhe, ein Grund, warum wir uns für eine gleichberechtigte Repräsentation auf unseren neuen Karriereseiten entschieden haben. Ohne unsere Mitarbeitenden der Business Services (in allen Bereichen) und die hervorragende Arbeit unserer Kolleg*innen im Freshfields Hub wären wir nicht so erfolgreich. Unser „One Firm“ Approach ist kein Lippenbekenntnis, sondern wird aktiv gelebt und von allen Beteiligten eingefordert. 
 

Welche Werte stehen neben der Gleichberechtigung außerdem für Freshfields' Kanzleiphilosophie und wo spiegeln diese sich im Alltag wieder? 

Mario Hüther: Einige unserer Werte finden sich in den acht Sub-Claims der neuen Kampagne wieder. So steht beispielsweise "You make our firm." für Gleichberechtigung und "Succeed together." für den Teamgedanken. Ein Punkt, der für uns immer wichtiger wird, ist das Thema Diversität – "Powered by diversity."

Vielfältige Hintergründe bringen neue Denkansätze, die es uns ermöglichen, neue innovative Wege als Kanzlei zu gehen und somit in der Rechtsberatung immer ein "first mover" zu sein. Ganz konkret spiegelt sich dies in unseren Recruitingzahlen, wo wir in unserem vergangenen Geschäftsjahr erstmals mehr Associate-Bewerbungen und unterzeichnete Verträge von Frauen als von Männern verzeichnen konnten. 
 

Frau Spenke, neben dem Freshfields Hub rückt auch das Freshfields Lab in den Vordergrund. Gewinnen diese Einheiten zunehmend an Bedeutung, um als Großkanzlei nicht „nur“ Rechtsberatung, sondern innovative und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten? 

Christina Spenke: Ja, wie von Mario gerade schon erwähnt ist bei uns „Powered by diversity.“ gelebte Kultur. Dies bezieht sich bei uns nicht nur auf eine ausgewogene Balance von Mitarbeitenden mit unterschiedlichen persönlichen und fachlichen Hintergründen, sondern auch auf verschiedene Ausbildungen und professionelle Qualifikationen. Unser Streben nach Diversität eröffnet uns in der Mandatsarbeit neue Möglichkeiten und Wege, wovon wir als Sozietät insgesamt profitieren.

Unser Anspruch ist es, unseren Mandaten Teams zur Verfügung zu stellen, die stets mit innovativen Lösungen aufwarten können. Dabei agieren wir als ein globales Team, einerseits mit den auf Legal Tech spezialisierten Kollegen im Lab, aber auch mit unseren Hub-Teams in Manchester und Hong Kong.

Bei Freshfields fördern wir nicht nur die klassische Karriereentwicklung im anwaltlichen Bereich, sondern haben auch neue innovative Karrierewege eingeführt.
Mario Hüther

Sie haben als Associate bei Freshfields begonnen und waren als Knowledge Lawyer für den Bereich Real Estate hauptverantwortlich. Wie kam es zu Ihrem Wechsel und welche Aufgaben beinhaltet die Leitung des Freshfields Hubs? 

Christina Spenke: Ja, in der Tat hatte ich die Gelegenheit, mit der Leitung des Hubs eine neue spannende Herausforderung zu übernehmen. Das Management unserer Kanzlei hat mir diese Aufgabe angeboten und ich freue mich, hier meine Erfahrungen aus den bisherigen Tätigkeiten mit einbringen zu können.

Die Aufgaben sind sehr vielfältig, begonnen bei einer Vielzahl von Begegnungen und Gesprächen mit Hub-Kolleg*innen und Manager*inenn, Appraisals und Interviews im Bereich des Recruitment, aber auch vielen Präsentationen und Meetings mit Kolleg*innen in der Mandatsarbeit, um die Einbindung des Hubs innerhalb von Europa und dem weltweiten Netzwerk konstant zu erweitern.  
 

Freshfields ist eine international agierende Großkanzlei mit Standorten weltweit. Spiegelt sich das internationale Flair auch im Freshfields Hub wider oder ist eine Zusammenarbeit mit den Teams anderer Büros die Ausnahme?

Christina Spenke: Ganz im Gegenteil. Die Internationalität ist genau das, was den Freshfields Hub auszeichnet. Viele unserer Transaction Lawyer haben einen internationalen Background, kommen aus der ganzen Welt und sprechen eine Vielzahl von Sprachen: In unserem Team haben wir Nationalitäten und Sprachkenntnissen aus mehr als 30 Ländern. Diese Möglichkeit, sich in unterschiedlichsten Sprachen und Jurisdiktionen bewegen zu können, wird von den Kolleg*innen in allen Praxisgruppen sehr geschätzt und aktiv angefragt und dies über Orts- und Ländergrenzen hinweg.

Der internationale Hub arbeitet mit allen Freshfields Büros weltweit und unterstützt unsere Mandanten mit allen ihren Projekten auf der ganzen Welt. Insofern entspricht der Claim „connected globally“ genau dem Selbstverständnis im Freshfields Hub.
 

Der Hub scheint ein relativ komplexer Bereich zu sein. Wie hat sich dieser entwickelt und wird er in der Zukunft durch die Einbindung anderer Bereiche noch stärker erweitert?

Christina Spenke: Der Freshfields Hub ist im Vergleich zur Geschichte der Sozietät noch relativ jung. Am Anfang starteten wir mit 2 Transaction Lawyern in unserem Hamburger Standort, weil wir als Kanzlei schon früh erkannt haben, dass unsere Mandanten von uns neue und zukunftsweisende Lösungsansätze fordern.

Seit jener Zeit hat sich viel getan. Teams in Düsseldorf, Frankfurt und Berlin sind hinzugekommen, so dass wir inzwischen auf ein Gesamtteam von fast 100 Hub-Mitgliedern in Europa und ca. 180 Hub-Mitarbeitenden weltweit schauen können; auf diese Entwicklung sind wir sehr stolz. Die Ausweitung auf die Bereiche Legal Project Management und Legal Technology ist die Fortsetzung, und wir sind sehr gespannt, wie sich unser Hub weiterentwickeln wird. 
 

Neben einzelnen Bereichen rücken in der neuen Kampagne vermehrt die dahinterstehenden Menschen in den Vordergrund. Darf dies so verstanden werden, dass auch die individuelle Förderung und Entwicklung der Mitarbeiter*innen an Bedeutung gewinnt?

Mario Hüther: Absolut. Bei Freshfields fördern wir nicht nur die klassische Karriereentwicklung im anwaltlichen Bereich, sondern haben auch neue innovative Karrierewege eingeführt.

Dabei denke ich nicht nur an den Associate Track oder Chancen im Hub, sondern auch an die Weiterentwicklungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeitenden im Business Services Bereich, denn wir verstehen die individuelle Förderung und Entwicklung aller Mitarbeitenden als einen wesentlichen Aspekt unseres gemeinsamen Erfolgs.

Zusätzlich zu verschiedenen fachlichen Weiterbildungsmöglichkeiten setzt Freshfields auf die körperliche und mentale Gesundheit seiner Mitarbeiter*innen. Welche Optionen gibt es hier? 

Mario Hüther: Wir fördern das mentale Wohl unserer Mitarbeitenden mit Seminaren und Workshops rund um das Themenfeld „Mental Health“. Gerade die Herausforderungen während der Corona-Pandemie zeigen allerdings, dass dies nicht nur graue Theorie bleiben darf.

Durch die Flexibilisierung unserer Arbeitsmodelle konnten wir so z.B. zu einer deutlichen Entspannung der Situation von Mitarbeitenden mit Kindern oder zu pflegenden Angehörigen beitragen. Für das körperliche Wohl versuchen wir mittels verschiedener Angebote (wie z. B. Yogakursen an einigen Standorten) und Vergünstigungen im Bereich Fitness unseren Beitrag zu leisten und natürlich ermuntern wir gerade unsere jüngeren Mitarbeiter*innen, sich die Zeit für den Erhalt der körperlichen und mentalen Gesundheit zu nehmen. 
 

Herr Hüter, Sie sind unter anderem für Human Ressources zuständig. Werden zukünftig auch Jurist*innen ohne Zulassung bei Freshfields vermehrt gesucht und gefördert?

Mario Hüther: Genau das ist der Ansatz in unserem Freshfields Hub. Natürlich wird der „klassische“ Associate Track bei uns nie an Bedeutung verlieren und hierfür werden wir auch weiterhin in die besten Nachwuchstalente investieren; denn wir sind schließlich eine Rechtsanwaltskanzlei und um in Deutschland als Anwalt oder Anwältin rechtsberatend tätig zu sein, bedarf es nun mal der Zulassung.

Darüber hinaus haben wir aber Möglichkeiten geschaffen, um auch ohne Zulassung als deutscher Rechtsanwalt eine berufliche Heimat bei Freshfields zu finden und als vollwertige Teammitglieder an unseren Mandaten mitarbeiten zu können. Das enorme Wachstum des Hubs in den letzten Jahren zeigt, wie wichtig uns dieser Bereich ist.
 

Trotz großer und komplexer Kanzleistrukturen und internationalen Standorten sieht Freshfields sich als „eine große Firma“ – erleichtert dies zu gegebener Zeit einen Wechsel an einen Standort im Ausland?  

Mario Hüther: Es ist schwer, hierauf eine einfache Antwort zu geben. Selbstverständlich versuchen wir, sowohl unseren Associates als auch Referendar*innen sowie allen anderen Mitarbeiter*innengruppen die Möglichkeit zu bieten, im Rahmen ihrer Zeit bei uns Auslandserfahrungen zu sammeln. Ein Beispiel hierfür ist unser Programm „Explore Europe“, ein Austauschprogramm mit unseren anderen europäischen Standorten, für das sich alle Mitarbeitenden bewerben können. Gleichzeitig sind Themen wie Teamarbeit (gemeinsam an einem Standort), bestimmte Tätigkeiten, die eine Präsenz „vor Ort“ erfordern und z. B. die Zulassung auf bestimmte Jurisdiktionen natürlich limitierende Faktoren.

Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass auch unser claim „Connected globally.“ kein Lippenbekenntnis ist. Im Gegenteil, ebenso wie in unseren globalen Mandaten wollen wir die Chancen unserer globalen Strukturen auch für unsere Kolleg*innen nutzbar machen. So befinden sich stets nicht nur eine größere Anzahl von Mitarbeiter*innen auf Secondments, wir haben auch immer wieder längerfristige Aufenthalte von Kolleg*innen in unseren ausländischen Büros.

Unser Anspruch ist es, unseren Mandaten Teams zur Verfügung zu stellen, die stets mit innovativen Lösungen aufwarten können.
Christina Spenke

Zum Abschluss: Es soll zudem bald einen Freshfields-Blog geben. Welche Inhalte werden hier präsentiert und dürfen sich Interessierte zukünftig auf neue und tiefere Einblicke in das Daily Business freuen? 

Mario Hüther: Der „Life@Freshfields“ Blog existiert bereits auf unseren neuen Karriereseite und soll ganz bewusst über das "daily business“ hinausgehen. Der Blog beschäftigt sich mit Fragen wie: Wer sind wir neben unserer Arbeit, was zeichnet unsere gemeinsame Zeit neben unserem Beruf aus, was für Menschen und Charaktere verbergen sich eigentlich hinter unseren Anwält*innen, Business Services Mitarbeitenden und den Mitgliedern des Freshfields Hub und Lab – unser Bilderblog bietet immer neue und aktualisierte Einblicke hinter die Kulissen, die hoffentlich Lust auf mehr machen und meines Erachtens sehr deutlich veranschaulichen, dass wir neben harter Arbeit auch sehr viel Spaß zusammen haben.

Ihr Fazit?

Mario Hüther: Ich finde unsere neue Kampagne transportiert den Freshfields Spirit unglaublich gut. Wir sind im positiven Sinn ein ziemlich bunter Haufen, der Herausforderungen liebt, der Dynamik braucht und bei dem der Humor und die Freude an und neben der Arbeit nicht zu kurz kommt. Dafür steht „Challenge Today“. Die Kampagne hat eine sehr positive Resonanz innerhalb der Kanzlei gefunden und ich hoffe, wir können mit Hilfe der Kampagne viele talentierte Menschen erreichen, die neugierig werden und uns und unseren gar nicht so alltäglichen Alltag kennen lernen möchten.

Christina Spenke: Wir freuen uns, mit dem Hub ein attraktives und innovatives Arbeitsumfeld für junge Kolleg*innen aus dem Bereich Wirtschaftsrecht, Legal Tech und Legal Project Management geschaffen zu haben. Gleichzeitig bietet dies unseren Mandant*innen ein innovatives Beratungskonzept an, bei dem wir zuversichtlich sind, damit den Puls der Zeit zu treffen und diesen Ansatz in Zukunft noch weiter ausbauen zu können.


Vielen Dank, Frau Dr. Spenke und Herr Dr. Hüther!

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