Ein für die meisten Arbeitnehmer unbeliebtes Thema ist die Gehaltsverhandlung. Doch auch als Jurist sollte man es wagen, nach einer Anpassung des Gehaltes an die erbrachte Leistung zu fragen. Wie man dieses Gespräch am besten angeht und was man um jeden Preis vermeiden sollte, erklären wir dir hier!
1. Zu hohes Gehalt fordern:
unrealistische, zu hohe Forderungen zeigen, dass man sich nicht ausreichend vorbereitet und informiert hat.
Für realistische Vorstellungen: Verschaff dir einen Überblick
Was sind die üblichen Gehälter der Branche? Für Juristen sind die Gehälter vor allem bei Großkanzleien recht transparent. Es empfiehlt sich ansonsten auch, Kollegen zu befragen. Diese Informationen helfen dir, nicht vollkommen unrealistische Forderungen zu stellen.
Gibt es eine bestimmte Gehaltsstruktur in deinem Unternehmen oder deiner Kanzlei? In diesem Fall orientiere dich an dieser Struktur. Basierend auf deinen Recherchen kannst du dir überlegen, um wie viel du dein Gehalt erhöhen möchtest. Das kann entweder ein bestimmter Prozentsatz sein, oder auch eine Gehaltsspanne. Es sollte ein Verhandlungsspielraum für dich und deinen Vorgesetzten bestehen. Vergiss auch nicht, dich über die finanzielle Lage deines Unternehmens oder deiner Kanzlei zu informieren.
Vorab eine kleine Orientierung zum Einstiegsgehalt von Juristen:
Das Gehalt von Juristen hängt sehr stark von der Examensnote und dem genauen Tätigkeitsfeld ab. Auch wenn manche Großkanzleien Einstiegsgehälter von über 100.000€ bezahlen, dürfen sich nur 7% der Juristen über solche Gehälter freuen.
Bei 21% der befragten Unternehmen und Kanzleien verdienen Einsteiger zwischen 40.000€ und 49.999€. Es folgt das breite Mittelfeld. Zwischen 90.000€ und 94.999€ verdienen Absolventen bei 14% der befragten Arbeitgeber. Bei 12% sind es zwischen 95.000€ und 99.999€. (Staufenbiel Institut, 2014)