Jura Gehälter im Überblick - so viel verdienen Anwälte

Das spätere Einkommen ist für viele angehende Jurist:innen ein wichtiges Argument bei der Aufnahme des Studiums – schließlich können sich die Gehälter von Anwält:innen, Richter:innen und anderen Jurist:innen durchaus sehen lassen. Je nach Job, Berufserfahrung, Standort und vielen anderen Faktoren unterscheiden sich Jura Gehälter jedoch sehr stark. Im Folgenden haben wir uns angesehen, was ein Jurist oder eine Juristin verdient und nehmen dabei die unterschiedlichsten Aspekte unter die Lupe.

Gehaltsentwicklungen in den letzten Jahren.
Eine umfassende Analyse.

Wir haben die Gehälter juristischer Arbeitgeber detailliert analysiert und Entwicklungen in verschiedenen Bereichen unter die Lupe genommen. Lade dir unseren exklusiven Gehaltsreport 2023 herunter und erfahre:

→ Wo du das höchste Gehalt erwarten kannst

→ Wie sich die Gehälter in der Vergangenheit entwickelt haben

→ Wo du die größte Gehaltsentwicklung hinlegen kannst

 

Gehälter verschiedener Jobarten

Unabhängig von der eigentlichen juristischen Tätigkeit unterscheiden sich Gehälter von Volljuristen, Diplomjuristen und Wirtschaftsjuristen teilweise signifikant. Die wichtigsten Zahlen und Daten dazu findest du hier.


 
Gehalt Volljurist:innen

Das 2. Staatsexamen verspricht hohe Gehälter. Was verdienen Volljuristen?

→ Aktuelle Gehälter für Volljurist:innen

 
Gehalt Diplomjurist:innen

Schon nach dem 1. Staatsexamen gibt es attraktive Jobs. Doch wie steht es um das Gehalt?

→ Aktuelle Gehälter für Diplomjurist:innen

 

 
Gehalt Wirtschaftsjurist:innen

Wer als Jurist:in in der Wirtschaft tätig ist, verdient je nach Branche unterschiedlich viel.

→ Aktuelle Gehälter für Wirtschaftsjurist:innen


 

Gehälter der häufigsten Arbeitgeber

Schon während des Studiums setzen sich viele angehende Juristen mit der Frage auseinander, ob und - wenn ja - welche Kanzlei es mal werden soll. Großkanzlei, Mittelständler oder doch die spezialisierte Kanzleiboutique? Neben Aufgabengebieten und Anforderungen unterscheiden sich auch die Gehälter in Kanzleien teilweise enorm. Wir haben für dich die wichtigsten Informationen zusammengetragen.

Anwält:innen in Großkanzleien gehören zu den Spitzenverdienern. Wie hoch fällt das Gehalt aus?

→ Aktuelle Gehälter in Großkanzleien

Das Gehalt in mittelständischen Kanzleien variiert stark. Welche Vergütung erwartet Jurist:innen?

→ Aktuelle Gehälter mittelständischer Kanzleien

 

Was verdienen Anwältinnen und Anwälte in den spezialisierten Kanzleien?

→ Aktuelle Gehälter in Kanzlei Boutiquen

 

Berufsfelder und ihre Verdienstmöglichkeiten

Ob Legal Counsel, öffentlicher Dienst oder doch Richter - Jurist:innen können je nach Berufsfeld sehr unterschiedliche Gehälter verbuchen. Wir geben dir einen Überblick der aktuellen Zahlen.

Öffentlicher Dienst

Wie hoch sind die aktuellen Verdienstmöglichkeiten in der Staatsanwaltschaft?

→ Aktuelle Gehälter für Staatsanwält:innen

 
Gehalt Jurist:in in öffentlichem Dienst

Welches Einkommen erwartet Juristen in Landes- und Bundesbehörden?

→ Aktuelle Gehälter für Verwaltungsjurist:innen

 

 
Gehalt Richter

Der Verdienst von Richtern ergibt sich aus der Besoldungsgruppe R. Wie hoch ist das Einkommen an den  Gerichten?

→ Aktuelle Gehälter für Richter:innen

 

Wer als Jurist zur Polizei geht, hat Möglichkeiten auf auf Landes- und Bundesebene. Wie steht es ums Gehalt?

→ Aktuelle Gehälter für Jurist:innen bei der Polizei

 

Kanzleien

Unternehmen bieten für Juristen interessante Job-Möglichkeiten. Wie sehen die Gehälter dort aus?

→ Aktuelle Gehälter für Legal Counsels

 
Gehalt Wissenschaftliche 
Mitarbeiter in Kanzleien

Mit welchen Gehältern können "Wissmits" in Anwaltskanzleien rechnen?

→ Aktuelle Gehälter für wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

 

 

Referendariat

Gehalt Jura Referendariat

Die Vergütung von Rechtsreferendaren unterscheidet sich je nach Bundesland. Wie hoch sind Verdienst und Zuschläge?

→ Zur Gehaltsübersicht für Jura Referendar:innen

 

Juristen Gehälter - das verdienen Anwälte im Schnitt

Kurz gesagt: Eine Juristin oder ein Jurist kann im Durchschnitt mit einem jährlichen Bruttogehalt von rund 70.000 € rechnen. Diese Zahl gibt das Portal Gehalt.de an.

Sicherlich ist dir aber bewusst, dass viele Faktoren das Einkommen beeinflussen. Deshalb solltest du eher von einem Gehaltsrahmen ausgehen – dieser liegt bei rund 60.000 – 81.000 € pro Jahr. In dieser Spanne finden sich 50 % aller Jurist:innen wieder. 25 % verdienen weniger als das, 25 % mehr. Hier findest du genaue Infos darüber, was Volljurist:innen verdienen!

Gehaltsrahmen für ca. 50% aller Juristen in Deutschland

Das Gehalt liegt zwischen

60.000 € und 81.000 € pro Jahr

Deutschlandvergleich: Jurist:innen sind Gutverdiener

Anwält:innen, Richter:innen und andere Jurist:innen liegen mit ihrem Gehalt deutlich über dem Durchschnitt. Laut Statistischem Bundesamt verdient der und die Durchschnittsdeutsche bei einer Vollzeitbeschäftigung rund 50.000 € brutto im Jahr (Stand April 2022).

Welche Faktoren beeinflussen Juristen-Gehälter?

Natürlich geht es bei der Arbeit als Jurist:in um weit mehr als das Gehalt. Gerade Nachwuchsjurist:innen legen auch sehr viel Wert auf eine gute Work-Life-Balance, auf Flexibilität und auf eine erfüllende Tätigkeit.

Dennoch schadet es nicht, bei der Jobsuche auch auf Gehaltsfaktoren zu achten. Gerade wenn du anstrebst, ein hohes Einkommen zu erzielen, lohnt es sich, dich gleich zu Beginn deiner Karriere darauf auszurichten. Doch auch wenn du bereits mitten im Berufsleben steckst, kannst du deine Laufbahn bewusst darauf ausrichten, dein Gehalt zu steigern. Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle:

  • Dein Arbeitgeber: Es ist kein Geheimnis, dass Anwält:innen in Großkanzleien besonders viel verdienen. Das Jura-Einstiegsgehalt kann dort sogar über 100.000 € betragen. Auch große Unternehmen zahlen oft hohe Gehälter an ihre Jurist:innen. Ebenfalls mit hohen Gehältern warten einige kleine Boutiquekanzleien auf. Weniger verdienst du hingegen (zumindest im Durchschnitt) beim Staat oder in kleineren Unternehmen und NGOs – diese Stellen bieten aber im Gegenzug oft andere Vorteile.
  • Der Standort: Die Standortwahl kann eine größere Auswirkung auf dein Gehalt haben, als du es vielleicht vermutest. Besonders hoch ist das Gehaltsniveau zum Beispiel in Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Bayern. Vergleichsweise wenig verdienst du dagegen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Als Beispiel: Laut absolventa.de verdienen Syndikusanwält:innen in Baden-Württemberg im Schnitt 90.400 €, in Mecklenburg-Vorpommern hingegen nur 64.400 €.
  • Stadt-Land-Gefälle: In größeren Städten kannst du im Schnitt deutlich mehr verdienen als im ländlichen Raum. In Städten mit bis zu 100.000 Einwohnern lag das Gehalt laut STAR-Report im Schnitt bei rund 44.000 €, in Städten über einer halben Million Einwohner bei rund 83.000 €.
  • Die Spezialisierung: Was ein Anwalt oder eine Anwältin verdient, kann auch vom Fachgebiet abhängen. Im Banking- und Corporate-Bereich lassen sich besonders hohe Gehälter erzielen, eher weniger verdienst du zum Beispiel im Medienrecht oder im Erbrecht.
  • Die Berufserfahrung: Kaum überraschend – mit dem Alter und der Berufserfahrung steigt auch das Gehalt von Jurist:innen. Richter:innen und Beamt:innen steigen in höhere Besoldungsstufen auf, in Kanzleien klettern Anwält:innen die Karriereleiter hoch und landen am Ende im besten Fall in der Partnerschaft, wo sie am Gewinn der Kanzlei beteiligt werden.
  • Die Ausbildung: Zusätzlich zum Jurastudium noch eine Promotion oder einen LL.M. zu absolvieren, kann sich mit einem höheren Gehalt auszahlen. Rund 33.000 € mehr im Jahr verdienen Anwält:innen mit einer Promotion.
  • Das Verhandlungsgeschick: Was du als Rechtsanwält:in verdienst, liegt teilweise auch in deiner Hand: Wenn du dich gut verkaufst, kannst du dein Gehalt steigern. Besonders beim Jura-Einstiegsgehalt solltest du gut verhandeln, da dieses die Basis für spätere Gehaltssprünge darstellt. Im öffentlichen Dienst spielt dies eine untergeordnete Rolle, da dein Gehalt dort in Besoldungsgruppen festgelegt ist.
  • Das Geschlecht: Juristinnen verdienen im Schnitt weniger als ihre männlichen Kollegen, auch im selben Beruf. Genaue Zahlen sind jedoch schwer festzulegen, da mehrere Faktoren eine Rolle spielen (z.B. die Wochenarbeitszeit und das Fachgebiet).

 

Jura-Gehälter im europäischen Kontext: So schneidet Deutschland ab

Dass die Jura Gehälter in Deutschland recht hoch sind, weißt du jetzt. Aber was verdienen Rechtsanwält:innen eigentlich in unseren Nachbarländern? Und wie schneiden wir im Vergleich ab? Schaut man mal über die Grenze, zeigt sich schnell, dass Deutschland für Jurist:innen aus finanzieller Sicht eine sehr gute Wahl ist. Eine Studie der britischen Anwaltskanzlei Wright Hassal zeigt, dass deutsche Anwält:innen im europäischen Vergleich auf Platz drei landen. Besser geht es Jurist:innen finanziell nur in Norwegen und der Schweiz. Besonders schlecht bezahlt sind juristische Berufe in Polen, Rumänien und Russland. Überraschend sind diese Einblicke in die Anwaltsgehälter nicht unbedingt, da sie das allgemeine Gehaltsniveau der einzelnen Länder widerspiegeln. Zudem gilt es natürlich zu beachten, dass sich auch die Lebenshaltungskosten deutlich unterscheiden. Ein Anwalt in der Schweiz verdient zum Beispiel deutlich mehr als eine Juristin in Rumänien, hat dafür aber auch ein Vielfaches der Ausgaben.

Jura Einstiegsgehalt: Das verdienst du nach der Uni

Die Einstiegsgehälter für Jurist:innen, die frisch von der Universität kommen, können je nach Tätigkeitsbereich und Karriereweg variieren. Im Allgemeinen liegt das Gehalt nach dem Jurastudium in Deutschland zwischen 45.000 und 60.000 Euro brutto im Jahr. Dieses Gehalt kann jedoch von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel der Kanzleigröße, dem Standort, dem Renommee der Kanzlei oder deinen Noten.

Gehaltsspanne für Jura Einstiegsgehälter in Deutschland

Das Gehalt liegt zwischen

45.000 € und 60.000 € pro Jahr

In größeren Anwaltskanzleien oder renommierten Unternehmen haben Absolvent:innen oft die Möglichkeit, höhere Einstiegsgehälter zu erzielen. Internationale Großkanzleien zahlen bis zu 140.000 € Einstiegsgehalt – dabei handelt es sich allerdings eher um Ausnahmefälle. Wenn du ein vergleichbar hohes Einstiegsgehalt anstrebst, solltest du auf sehr gute Examensnoten, hoch ausgeprägte Soft Skills, ein gutes Netzwerk und viel praktische Erfahrung bei renommierten Kanzleien (durch Praktika und im Referendariat) setzen. Auch eine Promotion oder ein LL.M. sowie soziales Engagement können dein Profil schärfen und dich für Top-Arbeitgeber interessant machen.

Übrigens: Auch ohne Zweites Staatsexamen kannst du ein gutes Gehalt beziehen – auch wenn sich dieses natürlich meist nicht mit dem von Volljurist:innen vergleichen lässt. Hier erfährst du mehr darüber, was Diplomjurist:innen verdienen, hier bekommst du einen Überblick über das Einkommen von Legal Counsels und hier bekommst du Einblicke in die Gehälter von Wirtschaftsjurist:innen.

Was verdienen Jurist:innen beim Staat?

Richter:innen und Staatsanwält:innen verdienen in Deutschland nach Besoldungsordnungen, die sich je nach Bundesland unterscheiden. Das Einkommen richtet sich dabei nach Erfahrung und Position – du steigst in bestimmten Zeitabständen automatisch in eine höhere Gehaltsstufe auf.

Beim Berufseinstieg verdienen Richter:innen und Staatsanwält:innen durchschnittlich etwa 4.000 bis 5.000 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und höherer Position können sie ein Gehalt von über 10.000 Euro erreichen. Hier findest du einen tieferen Einblick in die Gehälter von Richter:innen und die Gehälter von Staatsanwält:innen.

Gehaltsrahmen für Richter:innen und Staatsanwält:innen beim Berufseinstieg

Das Gehalt liegt zwischen

4.000 € und 5.000 € pro Monat

Praktisch im Staatsdienst: Hier bleibt oft mehr Nettogehalt übrig, da du weniger Sozialabgaben bezahlst.

Was verdienen selbstständige Anwält:innen?

Die Gründung einer eigenen Kanzlei gilt bei vielen Jurastudierenden als eher unattraktiv – die meisten entscheiden sich für eine Karriere in einer Kanzlei, beim Staat oder in einem Unternehmen. Das liegt sicherlich auch an der finanziellen Unsicherheit. Denn während in der Kanzlei ein festes Gehalt gezahlt wird, sieht das in der Selbstständigkeit anders aus.

Als selbstständige:r Anwält:in kannst du mehr, aber auch deutlich weniger als in Anstellung verdienen. Im Schnitt beträgt der persönliche Überschuss laut Bundesrechtsanwaltskammer bei einer Vollzeittätigkeit 110.000 € pro Jahr bei männlichen und 66.000 € bei weiblichen Selbstständigen (Stand 2020).

Gehaltsrahmen für selbstständige männliche Juristen

Das Gehalt liegt bei

110.000 € pro Jahr

Gehaltsrahmen für selbstständige weibliche Juristen

Das Gehalt liegt bei

66.000 € pro Jahr

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