Interview Associate

Gesa Beyer

Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, Bankrecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Rechtsanwältin und Dipl. Betriebswirtin (BA)
 

Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei Dr. Fandrich Rechtsanwälte entschieden?

Nach meiner ersten beruflichen Erfahrung als Unternehmensjuristin, wollte ich gerne juristisch breiter und auch beratend tätig werden. Mich hat überzeugt, dass Dr. Fandrich Rechtsanwälte insbesondere Banken und Unternehmen vertritt. Dadurch habe ich mir einen fachlich abwechslungsreichen und interessanten Arbeitsalltag versprochen. Diese Erwartung hat sich (mehr als) erfüllt. Von Beginn an wurde ich voll in die Mandatsarbeit mit eingebunden.
 

Was ist das Besondere an Dr. Fandrich Rechtsanwälte?

Der extreme Wirtschaftsbezug. Viele Kanzleien werben damit, eine Wirtschaftskanzlei zu sein. Hier wird es gelebt. Das Besondere an unserer Kanzlei ist sicher auch, dass bei uns – im Gegensatz zu einer Großkanzlei – keine strikten Fachbereiche bzw. Abteilungen existieren, wenn auch gewisse „Zuständigkeiten“ und selbstverständlich auch entsprechende Spezialisierungen bestehen. Insgesamt ist unsere Arbeit daher rechtlich sehr komplex und zudem auch maßgeblich von wirtschaftlichen und (unternehmens-)politischen Aspekten geprägt.
 

Wie sieht die tägliche Arbeit für einen Berufseinsteiger aus?

Jeder Tag ist anders, es gibt daher eher wenig „Routine“. Zu Beginn meiner Tätigkeit war ich häufig in bankrechtlichen Fällen eingebunden. Zwischenzeitlich liegt mein Schwerpunkt im Arbeitsrecht. Aufgrund unserer breit aufgestellten Mandantenstruktur sind die Sachverhalte und Fragestellungen sehr vielseitig. Daher kommt man mit vielen Rechtsgebieten in Berührung und macht z.B. nicht „nur“ Arbeitsrecht.
 

Wie werden junge Anwälte von Dr. Fandrich Rechtsanwälte gefördert?

Aus jedem Rechtsfall lernt man Neues, sei es rein fachlich aber auch in der Taktik und der Herangehensweise.
 

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Wirtschaftsrecht mitbringen?

Generell sollte man neben fundierten juristischen Kenntnissen, Verständnis und Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge mitbringen. Man sollte Freude an vielfältiger Arbeit und die Begeisterung für immer wieder neue Sachverhalte haben, da man sich oft tiefergehend in komplexere Themen und Rechtsprobleme einarbeiten muss. Das kann teilweise anstrengend sein, schafft aber auf Dauer ein größeres Problembewusstsein und macht uns damit zu breit denkenden und letztlich guten Anwälten.
 

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Neben vielen spannenden und unvergesslichen Ereignissen gibt es natürlich auch lustige Vorfälle. Leider dürfen wir als Anwälte nicht ungehindert aus dem „Nähkästchen“ plaudern. Ein Vorfall, der eine gewisse „Komik“ hatte, ist mir in Erinnerung geblieben. Ein Arbeitgeber hatte den dringenden Verdacht, dass ihn ein Mitarbeiter bestehlen würde. Aus Beweiszwecken plante er, den Arbeitnehmer bzw. die „Tat“ mit einer Videokamera aufzunehmen und ließ die Zulässigkeit vorab eingehend von uns prüfen. Als er die Kamera installiert hatte, stellte sich heraus, dass der Akku leer war. Letztendlich konnte man dem Arbeitnehmer die Tat trotzdem nachweisen und das Arbeitsverhältnis schnell beenden.
 

Was ist das Beste an der Arbeit bei Dr. Fandrich Rechtsanwälte?

Das Arbeitsumfeld und die abwechslungsreiche Tätigkeit. Es freut mich persönlich sehr, wenn wir eine Angelegenheit erfolgreich abschließen und so dem einzelnen Mandanten helfen konnten. Das kann sowohl beratend, vertragsgestaltend oder auch prozessual sein. Unsere Hilfe kann aber auch darin liegen, dem Mandanten Lösungen aufzuzeigen, an die er womöglich selbst gar nicht gedacht hat.
 

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Die Arbeit erfordert zeitliche Flexibilität, da in unserem Beruf nicht alles planbar ist. Dies kann dazu führen, spontan auch länger am Schreibtisch zu sitzen oder (selten) mal am Wochenende zu arbeiten. In Abstimmung mit den Partnern und durch Priorisierung der Arbeit ist es aber – selbst unter den aktuellen „Corona-Umständen“ – möglich, Beruf und Familie zu vereinbaren.
 

Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Nach der Arbeit hält mich derzeit meine kleine Tochter ziemlich „auf Trab“. Wenn möglich, verbringe ich gerne die freie Zeit mit Spaziergängen in der Natur. Durch die „Lockdown-Situation“ sind leider viele Aktivitäten (z.B. Verabredungen mit Freunden, Fitnessstudio etc.) nicht möglich bzw. stark eingeschränkt.
 

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Gesetze, Komplexität und natürlich – mit einem Augenzwinkern – „es kommt darauf an“.
 

Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Badesachen, Sonnencreme und meine Familie, da ich ungern alleine bin.
 

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Entscheiden Sie sich für eine Tätigkeit, die Ihnen wirklich Spaß macht, schließlich verbringen Sie damit einen Großteil Ihrer Zeit, und seien Sie offen für neue Rechtsgebiete. Jemand, den die Tätigkeit als Rechtsanwalt interessiert, sollte in jedem Fall gerne mit Menschen arbeiten wollen, Abwechslung mögen und über den Tellerrand hinausschauen können. Natürlich ist bei unserem Beruf immer zu berücksichtigen, dass wir als Rechtsanwälte Interessensvertreter aber auch Dienstleister sind.