Interview Associate

Dr. Simon Weise

Kartellrecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

 

Dr. Simon Weise, Associate

Was ist das Besondere an Glade Michel Wirtz?

In der Kanzlei herrscht ein insgesamt wertschätzender und aufrichtig freundlicher Umgangston, was sich in einem starken Zusammenhalt im gesamten Team fortsetzt. Eigentlich ist es egal mit wem man zu tun hat, weil alle aufgeschlossen und hilfsbereit sind. Zudem empfinde ich das Streben nach der besseren Lösung als herausforderndes und lehrreiches Markenzeichen, das mir persönlich sehr zusagt.

Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Kartellrecht für einen Berufseinsteiger aus?

Weil wir das Kartellrecht in seiner ganzen Breite beraten, aber gleichzeitig eine überschaubare Teamgröße haben, sind Berufsanfänger in ganz unterschiedlichen Mandaten von Anfang an vorne mit dabei. Die inhaltliche Bandbreite spiegelt sich in einer facettenreichen Mandatsstruktur, die von DAX-Konzernen über mittelständische "hidden Champions" bis hin zu ausländischen Unternehmen und Finanzinvestoren alles bietet. Weil bei uns Mandate üblicherweise im Tandem zwischen Partner und Associate bearbeitet werden, findet die Ausbildung direkt durch die Partner statt. Deshalb kann und muss man schnell selbst Hand anlegen. Man wird dabei jedoch nicht allein gelassen. Alle Kolleginnen und Kollegen haben stets ein offenes Ohr und stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Wie werden junge Anwälte von Glade Michel Wirtz gefördert?

Die Kanzlei bietet neben internen Fortbildungen z.B. in regelmäßigen Abteilungsrunden, in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern auch Schulungen für die Associates in ganz unterschiedlichen Bereichen an. Ich habe in den vergangenen Jahren etwa an bilanzrechtlichen Schulungen, Networking-Seminaren, Lehrgängen zu Interview- bzw. Befragungstechniken oder Schulungen zum Umgang mit Software-Tools teilgenommen. Zudem wird jungen Anwältinnen und Anwälten auch die Teilnahme an den "einschlägigen" Branchenveranstaltungen ermöglicht, was nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Kartellrecht mitbringen?

Universitäre oder praktische Vorkenntnisse im Kartellrecht oder gar der Volkswirtschaft sind natürlich hilfreich, aber kein Muss. Wir haben immer wieder Kolleginnen oder Kollegen, die mit keinen oder nur wenigen kartellrechtlichen Vorkenntnissen bei uns in den Beruf starten. Das geht im Ausgangspunkt völlig problemlos. Kein Geheimnis ist es aber natürlich, dass der Berufsstart in einem Fach etwas leichter von der Hand geht, wenn man die einschlägigen Normen schon kennt. Es hilft schließlich, wenn man weiß, in welchen Kommentar oder welches Handbuch man mal reinschauen kann. Es soll ja vorkommen, dass man auch als Berufsanfänger noch dem einen oder anderen böhmischen Dorf begegnet…

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Das Miterleben eines kartellrechtlichen "Dawn Raids" durch die Europäische Kommission bei einem Mandanten unter besonderen Umständen. Es war ein sehr heißer Tag und im Büro waren morgens alle lässig gekleidet erschienen – ich war angezogen wie ein italienischer Tourist (Chino, Leinenhemd, zum Glück keine Flip-Flops). So bin ich dann zur Mandantin – es war leider keine Zeit mehr einen Anzug zu holen!

Was ist das Beste an der Arbeit bei Glade Michel Wirtz?

Die Kolleginnen und Kollegen – und die Kaffeemaschine.

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Man wird nach der Ausbildung generell merken, dass eine Vollzeittätigkeit, ganz unabhängig von der Stelle, einen substanziellen Teil der Woche konsumiert. Der anwaltlichen Wirtschaftsberatung ist es darüber hinaus inhärent, dass hin und wieder ein gewisses Maß an zeitlicher Flexibilität erforderlich ist. Ungeachtet dessen, dass bei GMW generell für unseren Beruf vernünftige Arbeitszeiten herrschen, können auch wir uns manchen Bedürfnissen der Mandanten leider nicht erst übermorgen widmen.

Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Meine Familie und Yoga.

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Ad-hoc komischerweise gar keine…

Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Meine Familie (damit es nicht so einsam ist), leckeres Essen & Trinken (damit niemand einen Grund hat wieder abzuhauen) und eine große Hängematte (damit man die Seele baumeln lassen kann).

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Man sollte akzeptieren, dass man nicht alles wissen (und schon gar nicht alles auswendig lernen) kann. Es hilft, wenn man sich darauf fokussiert, das Beste aus den verfügbaren Mitteln zu machen. So kann es einem deutlich leichter fallen, sich wenigstens ein kleines bisschen Gelassenheit in den Examina (und auch später im Beruf) zu bewahren.