Interview Associate

Johanna S. Redlefesen

Dispute Resplution

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Rechtsanwältin

 

Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei Hengeler Mueller entschieden?

Persönlich habe ich Hengeler Mueller erst auf einer Veranstaltung in London kurz vor meinem Berufseinstieg kennengelernt. Es war ein toller Rahmen mit spannenden Persönlichkeiten. Da hat bereits das Bauchgefühl gestimmt. Dieses gute Gefühl ist beim späteren Bewerbungsprozess geblieben und hat sich im Arbeitsalltag bestätigt.

 

Was ist das Besondere an Hengeler Mueller?

Für mich ganz klar der generalistische Ansatz! Der recht kurze Track bei Hengeler Mueller ist in unterschiedliche Stagen eingeteilt. Das bedeutet vor allem, dass jeder Associate alle 18 Monate zwei neuen Partnern zugeteilt wird. Dieses Rotationsprinzip bietet für jeden die Möglichkeit, sich fachlich breit aufzustellen, von unterschiedlichen Arbeitsweisen zu lernen und somit am Ende seinen ganz eigenen Stil entwickeln zu können. Außerdem ist durch die flache Hierarchie und den geringen Leverage von Tag eins die direkte Zusammenarbeit mit Partner und Mandanten sichergestellt.

 

Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Dispute Resolution für einen Berufseinsteiger aus?

Die Arbeit ist von Beginn an sehr vielseitig und abwechslungsreich. Im Vordergrund steht meist die Sachverhaltsaufklärung in enger Abstimmung mit dem Mandanten. Diese Erkenntnisse müssen wir natürlich rechtlich einordnen und in der Regel in Schriftsätzen verarbeiten. Dazu kommen im Bereich Dispute Resolution mündliche Verhandlungen vor staatlichen Gerichten oder Schiedsgerichten.

 

Wie werden junge Anwälte von Hengeler Mueller gefördert?

Neben vielen internen (standortübergreifenden) Veranstaltungen zur täglichen Mandatsarbeit bietet vor allem die HM Akademie in Kooperation mit der Universität St. Gallen die Möglichkeit, sich über den eigenen Interessensschwerpunkt hinaus fortzubilden. So werden im Rahmen von jährlich zwei fünftägigen „Akademie-Modulen“ nicht nur klassische juristische Themen behandelt, sondern auch Aspekte aus der Wirtschaft. Daneben gibt es Soft Skill Trainings, bei denen ich z.B. auch die psychologischen Themen sehr spannend finde.

 

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Dispute Resolution mitbringen?

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Das Referendariat versorgt einen mit einer guten Grundausstattung für die prozessualen Fragen. Darüber hinaus ist Neugier, Engagement und das Interesse an dem Einarbeiten in neue Sachverhalte gefragt.

 

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein mehr als spontaner Ausflug zum LG Magdeburg. Wir waren bis in den Abend mit der Finalisierung und Ausfertigung eines umfangreichen Schriftsatzes befasst. Aufgrund des Umfangs des Dokuments wollten wir uns weder darauf verlassen, dass die mehreren Hundert Seiten per Fax zugestellt werden, noch darauf, dass ein Kurier vor Mitternacht den Nachtbriefkasten findet. Deshalb bin ich kurzerhand mit dem Zug von Berlin nach Magdeburg gefahren und habe den Schriftsatz selber eingereicht. Das gemeinsame Arbeitsprodukt am Ende in den schwer auffindbaren Briefkasten zu schieben, war nochmal ein ganz anderes Gefühl als der Klick auf den „Sende-Button“ einer E-Mail.

 

Was ist das Beste an der Arbeit bei Hengeler Mueller?

Die Kollegen! Das würde wahrscheinlich jeder sagen, der hier arbeitet.

 

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Die Arbeit erfordert eine große Einsatzbereitschaft und Flexibilität, bietet dafür auf der anderen Seite aber auch Flexibilität.

 

Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Mit Freunden bei einem Glas den nächsten Urlaub planen. Und diesen dann in vollen Zügen genießen!

 

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Sprache, Ausdauer, Gerechtigkeit

 

Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Ein gutes Buch, eine Luftmatratze und eine gut gefüllte Minibar.

 

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Juristen sind häufig sehr „kopflastig“. Man sollte nie vergessen, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und sich selbst und die Dinge nicht zu ernst zu nehmen...