Interview Partner
IP/IT/Data
Das steht auf meiner Visitenkarte:
Wir haben eine Visitenkarte mit 4 Seiten.
Darauf ist unser Logo abgebildet, alle meine Kollegen namentlich benannt und meine Kontaktdaten.
Wir nennen bewusst keine Hierarchieebenen.
Seit wann sind Sie bei der Kanzlei Melchers und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?
Ich habe MELCHERS kurz nach dem ersten Staatsexamen als freier Mitarbeiter kennengelernt und empfand die Kanzlei damals schon sehr spannend. Während meiner Promotion und meines Referendariates habe ich immer wieder für MELCHERS als freier Mitarbeiter gearbeitet. Nach dem 2. Staatsexamen habe ich dann eine Rechnung für geleistete Arbeit und meine Bewerbung gemeinsam bei MELCHERS abgegeben und bin seitdem hier tätig.
Was ist das Besondere an Melchers?
Ich habe MELCHERS von Beginn an als überraschend stark international ausgerichtete Kanzlei bei überschaubarer Größe wahrgenommen. Ich schätze ganz besonders an MELCHERS, dass der Umgang miteinander von Freiheit, Respekt und der Fähigkeit zum Konsens geprägt ist.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich IP/IT/Data für einen Partner aus?
Eigentlich nicht anders als in unseren weiteren Schwerpunktgebieten: Zuhören, verstehen, denken, reden und schreiben – am liebsten in dieser Reihenfolge.
Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei Melchers?
Durch eine frühzeitige Einbindung in die Mandatsbearbeitung sowie den Mandantenkontakt und ganz besonders durch das gemeinsame Durchdenken der Fragestellungen und Erarbeiten der Lösungsansätze auf Augenhöhe. Selbstverständlich unterstützen und fördern wir auch einen Fachanwaltstitel. Dies gilt ebenso für regelmäßige Fortbildung.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich IP&IT/Data mitbringen?
Aufgrund der eher internationalen Mandantenstruktur sind gute bis sehr gute Englischkenntnisse schon sehr wichtig. Ansonsten braucht man Interesse für das, worum es geht, Engagement und ein bisschen Glück.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?
Unser Mandant hatte einen Wettbewerber wegen der Verletzung von Geschmacksmustern abgemahnt. Der Wettbewerber klagte gegen die Abmahnung. Die Erfolgsaussichten der Klage waren nicht eindeutig zu beurteilen. Wir hatten bereits mehr als eine Stunde lang verhandelt, es sah nicht wirklich gut aus für meinen Mandanten. Dann erweiterte der Kläger die Klage, wodurch sich der Streitwert der Klage um mehr als das 50-fache erhöhte. Der Richter fragte den Kläger mehrfach, ob er sich seiner Sache sicher sei, was der Kläger im Brustton der Überzeugung mehrfach bekräftigte. Die Anträge wurden aufgenommen, der Vorsitzende fragte mich sodann, was ich dazu zu sagen hätte. Ich antwortete, dass wir uns ja im Gütetermin befinden würden und mich seine Auffassung zur Begründetheit der Klage interessiere. Der Vorsitzende sagte: „Das ist doch mal eine gute Idee. Also, Herr Klägervertreter, die Klage wird vollumfänglich abgewiesen.“
Was ist das Beste an der Arbeit bei Melchers?
Der Raum zur freien Entfaltung in einem Umfeld großartiger Kolleginnen und Kollegen.
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden; eine geregelte Freizeit ist allerdings manchmal schwer planbar.
Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?
Ich gehe regelmäßig joggen, das hilft gegen alles.
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?
Eigentlich nur den verlockenden Duft des frischen Espressos jeden Morgen bei Arbeitsbeginn.
Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?
Wenn es nur Dinge statt meiner Familie sein dürfen und ein Mangobaum mit reifen Früchten auf der Insel steht: den neuesten Roman von T.C. Boyle, ein Surfboard, um Wellenreiten zu lernen und Sonnenschutz.
Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:
Nur keine Aufregung, mit Engagement und ein bisschen Glück wird’s ein Erfolg.