Interview Partner

Dr. Michael Sitsen

Öffentliches Recht, Vergaberecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Dr. Michael Sitsen
Rechtsanwalt, Partner


Seit wann sind Sie bei der Kanzlei Orth Kluth und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?

Ich habe zunächst in einer anderen Kanzlei angefangen und dort ca. drei Jahre gearbeitet. Ein Referendarkollege war zu der Zeit bei Orth Kluth und hat mir die Kanzlei empfohlen. Ich habe mich dann unverbindlich mit einem Partner von Orth Kluth getroffen und hatte einen sympathischen Eindruck von der Kanzlei und habe dort für mich eine gute Zukunftsperspektive gesehen.


Was ist das Besondere an Orth Kluth?

Orth Kluth ist eine Kanzlei ohne Allüren, bei der die Atmosphäre innerhalb der Belegschaft einfach stimmt. Das liegt sicher auch daran, dass bei Orth Kluth durchweg eher die jüngeren Generationen von Anwälten arbeiten.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Öffentliches Recht / Vergaberecht für einen Partner aus?

Sehr vielseitig! Wir sind gut organisiert und verteilen die Arbeit auf viele Schultern. Die jungen Anwälte sollen Mandate möglichst frühzeitig selbst bearbeiten. Das bringt aber auch viel Ausbildungs- und Abstimmungsaufwand mit sich. Ich stimme mich stetig mit meinem Team zu den aktuellen Mandaten ab und stehe gerade den jüngeren Kolleginnen und Kollegen täglich für Fragen zur Herangehensweise zur Verfügung. Daneben bin ich in (meist) größere bzw. komplexere Mandate auch selbst und direkt involviert. Mein Arbeitsalltag wird dementsprechend auch viel von Telefon- und Videokonferenzen bestimmt.


Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei Orth Kluth?

Vor allem indem ich mir persönlich viel Zeit für die Ausbildung nehme, immer ein offenes Ohr für Fragen habe und Tipps zur Herangehensweise gebe.
Inhouse-Schulungen und externe Schulungen gibt es natürlich auch.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Öffentliches Recht / Vergaberecht mitbringen?

Ideal wäre es, wenn im Studium schon der Schwerpunkt öffentlich-rechtlich gesetzt wurde und ein Berufsanfänger auch Vorlesungen zum Vergaberecht besucht hat, obwohl diese selten Pflichtveranstaltungen sind. Einschlägige Stationen im Referendariat wären auch schön. Das erleichtert den Einstieg ungemein.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Als junger Anwalt bekam ich einen Anruf, mit dem mir ein neues Mandat angetragen wurde. Es sollte um Beihilfen gehen. Ich habe dabei spontan an europäische Fördergelder gedacht und einen Millionenauftrag vermutet. Tatsächlich stellte sich heraus, dass es eine Privatperson war, der von der Krankenkasse Beihilfen in Höhe von wenigen Euro für eine Sehhilfe abgelehnt worden waren.


Was ist das Beste an der Arbeit bei Orth Kluth?

Die Arbeitsatmosphäre. Eine junge Kollegin sagte mal spontan: „Wir arbeiten da, wo andere Urlaub machen.“ Das war natürlich hoffnungslos überzogen, hatte aber dennoch einen ernst gemeinten wahren Kern.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Mandanten erwarten oft, dass ihr Anwalt jederzeit für sie da ist. Das kann auch mal eine Belastung sein. Auf der anderen Seite genießen wir Anwälte aber auch viel Flexibilität in unserem Arbeitsalltag.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Familie, Freunde und Sport.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Spontan gedacht: Mathematik, ein Zeitalter der Dinosaurier und „Recht haben“.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Versucht in Euren ersten Jahren als Anwalt möglichst viel von erfahrenen Kollegen zu lernen.