Interview Partner

Alexander Reus

Insolvenzrecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Alexander Reus, Rechtsanwalt


Seit wann sind Sie bei der Kanzlei anchor Rechtsanwälte und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?

Ich habe die Kanzlei anchor Rechtsanwälte im Jahr 2007 gemeinsam mit meinen Partnern Vincenz von Braun, Dr. Christoph Herbst und Tobias Wahl gegründet. Zuvor hatten wir sieben Jahre bei einer renommierten Insolvenzverwalterkanzlei zusammengearbeitet.


Was ist das Besondere an anchor Rechtsanwälte?

Wir sind eine national und international tätige Partnerschaft und haben uns auf das Insolvenzrecht spezialisiert. In insolvenzrechtlichen Mandaten und Insolvenzverfahren arbeiten wir standortübergreifend in wechselnden Teams zusammen. Wir legen großen Wert auf eine transparente, faire und dem Leistungsprinzip verpflichtete Karriereentwicklung der jungen Anwälte und Mitarbeiter. Unserem Nachwuchs bieten wir ein variables Karrierekonzept mit klaren Regeln und einem transparenten Aufstiegsmodell.


Wie sieht die tägliche Arbeit für einen Partner aus?

Neben der Tätigkeit in insolvenzrechtlichen Beratungsmandaten oder Insolvenzverfahren in der sich ruhigere mit sehr intensiven Phasen abwechseln können, ist für uns die gemeinsame Anbahnung an neue Mandate, der partnerschaftliche Austausch zwischen den Anwälten und die Entwicklung unserer Anwälte von größter Bedeutung. Wichtig ist uns auch die ständige in der Partnerschaft gemeinsam erfolgende Überprüfung und ggf. Anpassung der Kanzleiausrichtung.


Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei anchor Rechtsanwälte?

Halbjährliche Feed-back-Gespräche mit ihren „Ausbilder“ anhand eines nach unseren Beurteilungskriterien erstellten standardisierten Feed-back-Bogens helfen bei der Standortbestimmung. Zusätzliche sucht sich jeder Associate im Partnerkreis einen Mentor, der ihn bei seinen ersten Schritten unterstützt. Die Associates werden standortübergreifend von Beginn an in Mandate eingebunden und absolvieren Stationen an verschiedenen Standorten. Jeder Associate hat ein frei verfügbares Budget für Seminare und Fortbildungen, im Rahmen der anchor Akademie lernt er interne Standards und Tools kennen und nutzen.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Insolvenzrecht mitbringen?

Neben überdurchschnittlichen juristischen Kenntnissen erwarten wir ein gutes Zahlenverständnis, Gestaltungswillen und unternehmerisches Denken, das in unserem Tätigkeitsbereich unabdinglich ist. Fremdsprachenkenntnisse sind von großem Verteil.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Die Forderung eines unserer Partner, ihm im Gesellschaftsvertrag das Recht einzuräumen, auch als Flugbegleiter arbeiten zu dürfen. Dieses Zugeständnis mussten wir ihm auf Druck unseres Steuerberaters leider wieder streichen, da dieser meinte, ein Finanzbeamter, der dies lesen würde, könnte sich veräppelt fühlen und uns das übel nehmen.


Was ist das Beste an der Arbeit bei anchor Rechtsanwälte?

Der standortübergreifende Arbeitsansatz in wechselnde Teams und der damit verbundene ausgeprägte Teamgeist nicht nur zwischen den Anwälten und sonstigen Mitarbeitern. Es macht Spaß in dieser Mannschaft mitspielen zu dürfen.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Hoher Einsatz lässt oft wenig Zeit für Familie und Hobbies auch wenn wir immer wieder versuchen, Freiräume zu schaffen.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Familie, Freunde und Sport (im Winter Skifahren und sonst Laufen und Tennis).


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

einen fairen Rahmen schaffen – der Sache dienen – kein Selbstzweck


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Meine Frau (auch wenn sie die Bezeichnung als Ding nicht akzeptieren würde), Zeit und Gesprächsstoff.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Neben dem Studium arbeiten erweitert den eigenen Horizont, über den juristischen Tellerrand hinausschauen und Jura nie als Selbstzweck verstehen