Interview Associate

Kevin Brühl

Banking und Finance

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Kevin Brühl, LL.M. (Glasgow)
Rechtsanwalt

Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei FPS entschieden?

Für FPS habe ich mich entschieden, weil ich bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referendar maßgeblich in das Finance-Team eingebunden wurde. Ich habe das Vertrauen in meine Person von Anfang an gespürt und durfte immer nah am Mandanten mitarbeiten. Da es auch menschlich von beiden Seiten gepasst hat, war es keine schwierige Entscheidung meinen Berufsstart bei FPS zu wagen.

Was ist das Besondere an FPS?

Eine Besonderheit ist mit Sicherheit das gute Verhältnis zwischen Partner/innen und Associates. Die Teams sind alle relativ klein und trotzdem hochspezialisiert. Das sorgt für eine fachlich herausragende Ausbildung der jungen Anwält/innen und gleichzeitig für eine frühe Eigenverantwortung im Berufsalltag.

Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Banking & Finance für einen Berufseinsteiger aus?

Im Finance-Bereich arbeiten wir vorrangig vertragsentwerfend oder -prüfend. Ist man auf Darlehensgeberseite tätig, entwirft man Darlehens- und Sicherheitenverträge sowie weitere Dokumente, die zum Aufsetzen einer Finanzierungsstruktur notwendig sind. Berät man Darlehensnehmer, prüft man die vorgenannten Dokumente auf rechtliche Wirksamkeit, deren Auswirkungen auf den Mandanten und schlägt Änderungen vor.

Wie werden junge Anwälte von FPS gefördert?

Die beste Förderung erfolgt durch das durchgängige Training „on the Job“. Nur durch kontinuierliche Mitarbeit am Mandat lernt man die praktischen Kenntnisse, die für die tägliche Arbeit erforderlich sind. Darüber hinaus gibt es vielfältige Unterstützung, z.B. durch Englischkurse, bei der Erlangung des Fachanwaltstitels oder auch durch die Workshop-Reihe "How to FPS".

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Banking und Finance mitbringen?

Fachlich hilft es natürlich, sich gut im Darlehens- und Sachenrecht auszukennen, da dies die wichtigsten Rechtsgebiete sind, mit denen ich täglich zu tun habe. Das erleichtert den Einstieg. Viel wichtiger sind jedoch sehr gute Englischkenntnisse, da ein großer Teil der Arbeit in dieser Sprache stattfindet.

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?

Spannend und aufregend sind im Finance-Bereich nahezu alle Projekte, weil ich immer einen realen Anknüpfungspunkt habe, für den das Darlehen verwendet wird. So habe ich z.B. häufig ein Gebäude oder eine Produktionsstätte vor Augen, die ohne die eigene Arbeit nicht errichtet worden wären.

Was ist das Beste an der Arbeit bei FPS?

Das „Beste“ festzulegen wird den vielen positiven Dingen bei FPS nicht gerecht. Wenn man es dennoch herunterbricht, möchte ich das kollegiale Miteinander hervorheben. Das persönliche Verhältnis untereinander ist hervorragend. Jeder der nach Hilfe fragt bekommt sie und die Open Door Policy wird gelebt. Von den wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen über die Assistenz bis hin zu den Partner/innen trägt jeder seinen Teil für ein angenehmes Miteinander bei.

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Für mich persönlich keine, das ist aber sehr individuell. Eine Generalistenrolle, wie sie beispielsweise Einzel- oder Syndikusanwälte in kleineren Unternehmen innehaben, kann man natürlich in einer hochspezialisierten Wirtschaftskanzlei nicht ausfüllen. Da ich mein Rechtsgebiet jedoch äußerst gerne bearbeite, bringt mir persönlich die Spezialisierung nur Vorteile.

Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Die Frage ist meiner Meinung nach falsch gestellt. „Ausgleich“ klingt so, als benötigt man ein positives Erlebnis im Gegenzug zum Büroalltag. Das ist bei mir überhaupt nicht der Fall, weil die Arbeit Spaß macht und ich sie deshalb nicht als belastend empfinde. Wenn ich jedoch nicht im Büro bin, gehe ich gerne Essen, ins Fußballstadion der Eintracht oder Laufen.

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Struktur, Fleiß und Zielstrebigkeit.

Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Meine Partnerin, eine Hängematte und eine gute Flasche Wein.

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Schaut euch auf dem Weg zum Berufseinstieg möglichst viele unterschiedliche Berufe an. Mit dem Jurastudium öffnen sich sehr viele Türen, so dass es nicht leicht fällt, die richtige Entscheidung zu treffen. Wer sich früh orientiert und in alle Bereiche zumindest einmal hineinschnuppert, hat es bei der Berufswahl deutlich leichter. Außerdem werden Englischkenntnisse immer unerlässlicher. Wer hier zu Beginn bereits gute Fähigkeiten vorweist, kann sich oft gegen Bewerber/innen mit besseren Noten durchsetzen.