Interview Associate

Nina Kristin Scheumann

Vergaberecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Associate


Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei GvW entschieden?

Ich habe im Hamburger Büro von GvW Graf von Westphalen meine Wahlstation absolviert und dort einen sehr positiven Eindruck von der Kanzlei bekommen. Die Kanzleigröße und -struktur als auch die Arbeitsatmosphäre haben mich überzeugt. Nach dem Referendariat habe ich dann im Münchner Büro von GvW im Bereich Vergaberecht angefangen.


Was ist das Besondere an GvW?

Die Kanzlei bietet durch viel Partner- und Mandantenkontakt von Beginn an eine sehr gute Ausbildung und zudem realistische Partnerchancen.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Vergaberecht für einen Berufseinsteiger aus?

Der Bereich Vergaberecht ist sehr speziell und gehört wohl allgemein gesagt nicht zu den populärsten, wenn auch vielleicht noch zu den unterschätzten Rechtsbereichen. Die Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich und besonders interessant durch die vielfach interdisziplinäre Zusammenarbeit – zum einen mit anderen juristischen Fachbereichen, zum anderen aber auch mit nicht-juristischen Fachrichtungen, z.B. aus den Bereichen IT, Bau oder auch dem Gesundheitsbereich. Neben der umfassenden Beratung bei nationalen und europaweiten Vergabeverfahren unterstützen wir unsere Mandanten auch bei Vergabenachprüfungsverfahren vor den Vergabekammern und den Vergabesenaten der Oberlandesgerichte. Die tägliche Arbeit ist daher vielfältig und reicht von der Erstellung oder Prüfung von Vergabeunterlagen, über Gutachten zu vergaberechtlichen Fragestellungen bis zur Vorbereitung von Schriftsätzen an die Nachprüfungsinstanzen. Dabei besteht viel Mandantenkontakt.


Wie werden junge Anwälte von GvW gefördert?

Neben den kanzleiinternen Programmen, wie dem neuen F.A.K.T.-Programm und regelmäßigen Englisch-Trainings, besuche ich regelmäßig Fortbildungsseminare im Vergaberecht. Darüber hinaus werden Secondments im In- und Ausland sowie der Erwerb von Fachanwaltstiteln von der Kanzlei gefördert.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Vergaberecht mitbringen?

Da das Vergaberecht sehr speziell ist und an den meisten Universitäten/im Referendariat wohl eher unter die Rubrik „exotisch“ fällt, sind hier Vorkenntnisse aufgrund der vielen Besonderheiten zwar von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Ich selbst bin über das Öffentliche Recht in das Vergaberecht „gerutscht“ und finde mich hier mittlerweile sehr gut zurecht.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

In dem noch relativ jungen Rechtsgebiet des Vergaberechts bewegt sich ständig etwas. Aktuell steht die Umsetzung der neuen EU-Richtlinien an, die sicher als „fachlich spannend“ bezeichnet werden kann. Ob das Vergaberecht hingegen allgemein witzig sein kann, sollte jeder für sich selbst beurteilen. Als witziger im Berufsalltag fallen mir eher Gespräche mit Kollegen oder die Treffen an unserer Kaffeebar ein.


Was ist das Beste an der Arbeit bei GvW?

Meine Kollegen und die Arbeitsatmosphäre insgesamt. Zudem ist auch der der Austausch und regelmäßige Kontakt mit den Kollegen von anderen GvW-Standorten als sehr positiv zu erwähnen.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Im Vergaberecht bestehen häufig sehr kurze Fristen – es ist nicht immer alles plan- und vorhersehbar und daher eine gewisse Flexibilität erforderlich.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Sport; Treffen mit Freunden und die vielen Möglichkeiten der Stadt und des Münchner Umlands nutzen.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Examen; Beruf; Argumentation


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Sonnenbrille, Sonnencreme und Telefon mit Empfang oder Gesellschaft, damit es weniger einsam ist.


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Insbesondere die Referendarstationen geben einem die Gelegenheit, sich ein umfassendes Bild von den verschiedenen juristischen Tätigkeiten und Arbeitgebern zu machen. Nachwuchsjuristen würde ich empfehlen, diese Möglichkeiten auf jeden Fall zu nutzen und zudem zusätzlich Erfahrungen durch Praktika etc. zu sammeln.