Interview Partner

Dr. Ritesh Rajani, LL.M.

Corporate/M&A

Das steht auf meiner Visitenkarte:

GvW Graf von Westphalen
Rechtsanwalt, Attorney


Seit wann sind Sie bei der Kanzlei GvW Graf von Westphalen und wie sind Sie zu der Kanzlei gekommen?

Ich war zunächst sechs Jahre im Hamburger Büro von Latham & Watkins LLP tätig, wo ich zuletzt Senior Associate war. Im Juni 2012 bin ich zu GvW gekommen und bin direkt als Partner eingestiegen.
Ich bin den Schritt zu GvW gegangen, weil ich nach einer Kanzlei gesucht habe, in der ich einerseits weiterhin auf qualitativ hohem Niveau beraten kann, andererseits jedoch noch hinreichend Möglichkeiten habe, ein eigenes Geschäft zu entwickeln und mitzugestalten. Diese Hoffnung hat sich in jeglicher Hinsicht bestätigt. 


Was ist das Besondere an GvW Graf von Westphalen?

Auch wenn unser Kanzleiname eine traditionelle deutsche Kanzlei vermuten lässt, verbirgt sich hinter uns eine sehr junge und dynamische Anwaltsgruppe, bei der der Teamgedanke stets im Vordergrund steht. Jeder Berufseinsteiger wird von Anfang an ernst genommen und darf an vorderster Front mitmachen. Insbesondere mittelständischen Mandanten ist der direkte Kontakt zu ihren Anwälten wichtig.
Ich bin darüber hinaus immer wieder beeindruckt, wie international wir sind: Zum einen haben wir einige ausländische Büros (Shanghai, Istanbul und Brüssel), zum anderen haben wir auch in unseren deutschen Büros viele Anwälte, die - so wie ich - ausländische Ursprünge haben und Mandanten aus oder in den betreffenden Ländern beraten.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Corporate/M&A für einen Partner aus?

Als M&A-Anwalt läuft das Geschäft ein wenig in Wellen ab. In Zeiten, in denen eine Transaktion Fahrt aufnimmt, sind die Arbeitstage recht lang. Dafür kann man sich in ruhigen Phasen hingegen ein wenig zurücklehnen. Grundsätzlich gilt es, stets für den Mandanten da zu sein und ihn in dem schnelllebigen M&A-Prozess möglichst eng zu begleiten. Dies gilt insbesondere in der Vertragsgestaltung und -verhandlung, jedoch auch bei sämtlichen organisatorischen Abläufen, die eine M&A-Transaktion mit sich bringt.


Wie fördern Sie junge Berufsanfänger bei GvW Graf von Westphalen?

Wir begleiten unsere Associates bei der täglichen Arbeit eng und binden sie von Tag 1 an in die Mandate ein. Die Associates haben auch von Anfang an Kontakt zu den Mandanten. Auf diese Weise erhalten die Berufsanfänger ein unmittelbares training on the job. Darüber hinaus bieten wir unseren Associates diverse Fortbildungsmöglichkeiten an, sowohl intern als auch extern. Sofern Interesse besteht und es in dem jeweiligen Fachbereich Sinn macht, fördern wir auch den Erwerb eines Fachanwaltstitels. Weiterhin arbeiten wir eng mit internationalen Partnerkanzleien zusammen und bieten in dem Zusammenhang Secondments an.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufsanfänger im Bereich Corporate/M&A mitbringen?

Das Wichtigste ist das Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge, für das Anwaltsdasein im Allgemeinen und den Bereich des Zivil- und Vertragsrechts im Besonderen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da man das meiste ohnehin on the job lernt. In formaler Hinsicht erwarten wir überdurchschnittliche juristische Examina sowie sehr gute Englischkenntnisse. Zusatzqualifikationen, wie eine Promotion oder ein LL.M. sind zwar wünschenswert, jedoch nicht zwingend erforderlich.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Mit das Unvergesslichste war sicherlich ein Closing-Wochenende in South Carolina, das einer unserer Mandanten nach dem erfolgreichen Abschluss einer M&A-Transaktion veranstaltet hat. Normalerweise feiert man den Abschluss einer Transaktion mit einem feierlichen Abendessen, dem sog. Closing Dinner. Der Mandant wollte den Abschluss jedoch noch gebührender feiern und so flogen wir mit einer Gruppe von Anwälten für 48 Stunden in die USA. 


Was ist das Beste an der Arbeit bei GvW Graf von Westphalen?

Das Beste an GvW sind auf jeden Fall die Anwälte, bei denen allen der Teamgedanke ganz vorn steht. 


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Das Projektgeschäft bringt Höhen und Tiefen mit sich. In der heißen Phase einer Transaktion muss man meist mit langen Arbeitszeiten rechnen. Dafür kann man nach Abschluss der Transaktion oft den Gang rausnehmen und es ein wenig ruhiger angehen lassen. Ich empfinde diese Wellenbewegung im Transaktionsgeschäft allerdings nicht als Einschränkung, sondern genieße die freie Zeit nach dem erfolgreichen Abschluss eines Projekts.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Sport, Outdoor-Aktivitäten und Kochen. Sämtliche dieser Tätigkeiten lassen mich vom Büroalltag gut abschalten und machen mir den Kopf frei. 


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Logik – Präzision – Durchsetzungskraft


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Meine Freundin, eine Hängematte und gute Musik


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Sei Du selbst und gehe das Studium und schließlich auch die Berufswahl so wenig verbissen wie möglich an.