Interview Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Elisabeth Schwake

kallan

Warum haben Sie sich für eine wissenschaftliche Mitarbeit bei kallan entschieden?

Mein Auslandssemester in Schweden ist wegen der Corona-Pandemie leider ausgefallen. Da ich Schwedisch spreche, habe ich immer noch nach einer Möglichkeit gesucht, Jura und Skandinavien zusammen zu bringen und mich gleichzeitig auch zu orientieren, in welchem Rechtsgebiet ich später eigentlich mal arbeiten möchte. Bei der Suche mit diesen Kriterien stößt man sehr schnell auf kallan.

Was ist das Besondere an kallan?

Der Bezug zu Skandinavien! Obwohl kallan keine große Kanzlei ist, steht der überwiegende Teil der Mandate in einem internationalen Kontext, ich denke das ist eine besondere Kombination. Vorteilhaft an der Größe ist auch, dass man gleichermaßen nah mit Associates und Partner/innen zusammenarbeitet.

Wie sieht die tägliche Arbeit für eine:n WiMi aus?

Eine wiederkehrende Struktur gibt es da kaum. Als WiMi bei kallan ist man in allen Rechtsgebieten nahezu gleichermaßen eingebunden. Da kann es passieren, dass man morgens ein legal update im Bank- und Finanzrecht macht, im Anschluss an einem arbeitsrechtlichen Mandantengespräch teilnimmt und abends noch eine Mail an eine Mandantin vorbereitet, um zu erklären, wie im deutschen Recht eine Kündigung eines Liefervertrages wirksam erklärt wird. Das wechseln der Rechtsgebiete ist herausfordernd und erfordert, dass man gedanklich flexibel ist.

Wie werden WiMis von kallan gefördert?

Der Mandatsbezug von Beginn an ist wirklich für Berufseinsteigerinnen die beste Förderung. Aber auch konkrete Kompetenzen werden vertieft wie z.B. durch den Schwedisch-Unterricht oder ein Kurs in legal english

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse kannst Du als WiMi bei kallan gut zum Einsatz bringen?

Definitiv meine Schwedisch-Kenntnisse!

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Spannend waren bisher immer die schwedischsprachigen Mandantengespräche, an denen ich teilnehmen durfte. Es ist einfach etwas richtig besonderes, zu merken, dass sich ein sehr spezieller skill auszahlt und es dafür – auch wenn vieles auf Englisch passiert – eine Nachfrage gibt.

Was ist das Beste an der Arbeit bei kallan?

Meine Kolleg/innen! Und auch die Tatsache, dass ich durch den stetigen Wechsel an Rechtsgebieten viel Input bekomme, um mich in der Frage „Welches Rechtsgebiet macht mir Spaß?“ zu orientieren. Ich glaube grade am Anfang kann es gut sein, über kleinere Kanzleien diesen breiten Einblick zu bekommen und nicht wie in sehr großen Kanzleien, nur einem Rechtsgebiet zugeordnet zu sein.

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Ich persönlich bin eine Frühaufsteherin und muss mich noch etwas an die late office Kultur in der Frankfurter Kanzleiwelt gewöhnen.

Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Laufen, Rennrad fahren und Zeit mit meiner Familie und Freund/innen

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Interessenausgleich, Kreativität, lebensnah

Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Laufschuhe, Kopfhörer, schwedische Havrekakor (Haferkekse)

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Da ich selbst noch ganz am Anfang stehe, fällt das natürlich schwer. In den bisherigen Monaten bei kallan habe ich aber gemerkt, dass es sich lohnt, nach dem ersten Examen erstmal in eine andere Stadt, die Praxis und vielleicht auch in eine Nische einzutauchen. Natürlich ist auch das Referendariat eine Praxiserfahrung. Ich empfinde es aber grade als sehr wohltuend, ohne Examensdruck und Stationenwechsel den Beruf der Anwältin einmal ganz genau kennenzulernen