Steckbrief

Dr. Nikolaus Huber

Jurist im Kreisverwaltungsreferat

Position

Jurist im Kreisverwaltungsreferat und Mediator


An dieser Universität habe ich studiert

Universität Augsburg


Hier habe ich mein Referendariat absolviert

Ebenfalls in Augsburg, was für mich die richtige Entscheidung war. 


Meine Lieblingsfächer waren...

Am Anfang hat sich das Studium angefühlt wie eine Wanderung ohne Karte oder Wegbeschreibung. Erst in der Examensvorbereitung ist mir vieles klarer geworden - und dann hat es auch Spaß gemacht. Meine Lieblings-Fachrichtung war das Öffentliche Recht.


Diesen Schwerpunkt wählte ich während meines Studiums

Zu meiner Studienzeit gab es noch keinen Schwerpunkt, sondern die achte Klausur im ersten Examen war als Wahlfachklausur ausgestaltet. Ich habe mich damals für Rechtsgeschichte entschieden, weil ich es schon immer spannend fand, z.B. in der Schule in Latein einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Dieser Blick zurück zu den Ursprüngen oder Hintergründen eines Sachverhalts hilft mir auch heute im Job dann und wann bei der Lösung von aktuellen Fragestellungen weiter.


Das war die lustigste/einprägsamste Aussage eines Professors während meines Studiums

Witze oder Späße haben meine Profs keine gemacht. Ich kann mich aber noch an den Moment erinnern, als ich die Angabe der Zwischenprüfungsklausur Sachenrecht umgedreht habe und anfangen wollte: Thema waren zur Überraschung aller die Eigentums- und Besitzverhältnisse an der Beuys'schen Fettecke. Für mich war das ein einschneidendes Erlebnis: Butter wird für mich nie wieder einfach nur Butter sein.


Deshalb habe ich mich für die Landeshauptstadt München entschieden

Ich fand schon während der Schulzeit spannend, wie unser Gemeinwesen funktioniert. Während des Studiums war mir dann recht schnell klar, dass es für mich nach Möglichkeit der öffentliche Dienst werden sollte. Eine Tätigkeit in der Justiz fand ich nicht so reizvoll: Ich nenne das "Streit"-Jura, also Scherben zusammenkehren, wenn der Kurg schon zerdeppert ist. Meine Vorliebe war und ist "Planungs"-Jura, also gestalterisch dafür sorgen, dass erst gar nichts zu Bruch geht. Dieser Wunsch wurde nicht enttäuscht: Auch jetzt nach mehr als fünf Jahren gehe ich immer noch mit dem guten Gefühl in die Arbeit, eines von vielen wichtigen Zahnrädern in der Verwaltung von München zu sein - und letztlich dazu beizutragen, dass München so lebenswert bleibt wie es ist. Ich denke, dieser Gedanke verbindet mehr oder weniger alle, die für die Verwaltung von München arbeiten.


Folgende Schlüsselqualifikationen habe ich zusätzlich erlangt

Bevor ich bei der Landeshauptstadt München anfing, habe ich an der Universität Augsburg als Lehrstuhlassistent gearbeitet und gleichzeitig zu einem wirtschaftsrechtlichen Compliance-Thema promoviert.
Bei der Landeshauptstadt München war ich zunächst im Personalreferat tätig. Dort erhielt ich die tolle Gelegenheit, berufsbegleitend eine ca. eineinhalbjährige Ausbildung zum Mediator zu machen und bei der Zentralen Stelle für Mediation und Konfliktmanagement mitzuarbeiten. Jetzt bin ich im Kreisverwaltungsreferat tätig und kann auch dort neben meiner Haupttätigkeit dazu beitragen, für Konflikte unter Beschäftigten ein Instrument zur Konfliktbearbeitung anzubieten - eine sehr erfüllende Tätigkeit und schöne Abwechslung zur juristischen Arbeit.


Junge Juristen sollten immer an folgendes denken wenn ihnen etwas sehr schwer oder gar unüberwindbar während ihres Studiums vorkommt

Ich kann mich erinnern, dass ich am Ende des zweiten Semesters nach sehr ernüchternden Abschlussklausuren überlegt habe, hinzuwerfen. Jetzt bin ich heilfroh, dass ich das damals nicht getan habe. Danach habe ich versucht, es sportlich zu sehen nach dem Motto: Ich habe getan, was ich tun kann - mal sehen, was am Ende rauskommt. Das hat mir geholfen, in stressigen Momenten abzuschalten und nicht nur noch §§ zu sehen.


Das Jurastudium in einem Satz

Puh ... eine sehr vielschichtige Denkschule, ...
... bei der man zumindest phasenweise merkt, dass Leidenschaft auch etwas mit leiden zu tun hat,
... die einem aber gleichzeitig tolle und erfüllende Möglichkeiten bietet, sich beruflich zu verwirklichen.