Interview Junior-Partner

Hanna Schmidt

Commercial / IT-Recht

Das steht auf meiner Visitenkarte: 

Rechtsanwältin / Juniorpartnerin


Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei Oppenhoff entschieden?

Den Berufseinstieg hatte ich bei einer anderen Kanzlei. Ich habe mich mit einigen Jahren Berufserfahrung aber für einen Wechsel zu Oppenhoff entschieden, weil ich mich zum einen vom Rechtsgebiet und der Art der Tätigkeit her verändern wollte. Zum anderen hatte ich bereits gehört, dass die Partner, in deren Team die Stelle zu besetzen war, sehr kollegiale und angenehme Chefs sein sollen.


Was ist das Besondere an Oppenhoff?

Oppenhoff bietet seinen Anwälten auf der einen Seite die Möglichkeit, an hochkarätigen, häufig internationalen Mandaten mitzuarbeiten, hat aber gleichzeitig ein fast familiäres Flair. Die aktuelle Kanzleigröße macht es möglich, dass sich die Anwälte nahezu alle untereinander kennen. Eine teamübergreifende Zusammenarbeit findet tatsächlich statt, sodass neue Kolleginnen und Kollegen rasch Kontakte außerhalb des eigenen Teams knüpfen.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Commercial / IT-Recht für einen Berufseinsteiger aus?

Auch ein Berufseinsteiger wird wie ein vollwertiger Anwalt und nicht nur wie ein wissenschaftlicher Mitarbeiter mit zwei Examen behandelt. Das heißt, man wird mehr oder weniger von Tag eins an in die Mandatsarbeit mit eingebunden. Ganz allein arbeitet ein Anwalt, insbesondere als Berufseinsteiger, allerdings nie auf einem Mandat, sodass einem immer ein erfahrener Kollege, in der Regel einer der Partner, zur Seite steht. Vertragsentwürfe, Gutachten, Briefe etc. geht der Partner mit einem durch und vor allem Vertragsentwürfe überarbeitet man häufig gemeinsam. Auch bei Telefonaten mit Mandanten ist man als Berufseinsteiger meist dabei.

In meinem Bereich kommt es zudem durchaus vor, dass einer der Partner eine Rechtsfrage, über die er sich gerade den Kopf zerbricht, an alle zur Diskussion im Team zirkuliert.


Wie werden junge Anwälte von Oppenhoff gefördert?

Junge Anwälte werden bei Oppenhoff auf vielfältige Weise gefördert. Das fängt bei den wöchentlichen Englischkursen für Associates an, die derzeit – coronabedingt – online abgehalten werden. Jeder Anwalt verfügt zudem über ein großzügiges jährliches Bücher- und Fortbildungsbudget, das er nach eigener Wahl verwenden kann.

Die Kanzlei engagiert sich dafür, auch den jungen Anwälten Starthilfe und eine Plattform zu geben, um den eigenen „Business Case“ zu entwickeln. Bei regelmäßigen Veranstaltungen ausschließlich für Juniorpartner geht es, unterstützt von der Geschäftsführung und der Marketing-Abteilung, um die eigene Profilschärfung und Geschäftsentwicklung.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Commercial/ IT-Recht mitbringen?

Natürlich sind einschlägige Vorkenntnisse beispielsweise im Bereich Datenschutzrecht, E-Commerce-Recht oder AGB-Recht vorteilhaft. Aus meiner Sicht ist jedoch viel entscheidender, dass jemand juristisch denken kann, die grundlegenden Prinzipien verstanden hat und dazu gründlich arbeitet. Worauf der Schwerpunkt an der Universität gesetzt wurde, ist zweitrangig. So sahen das offenbar auch die Partner in meinem Team. Sie haben mir den Wechsel zu Oppenhoff ermöglicht, obwohl ich zuvor in einer internationalen Kanzlei hochspezialisiert in einem ganz anderen Bereich gearbeitet habe.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?

Eine wirkliche Anekdote kann ich hier leider nicht berichten. Viel Spaß gemacht hat aber der „Mäusetanz“, der schon seit Jahren eine Institution bei Oppenhoff ist. Wenn die Partner zur jährlichen Strategietagung im Frühjahr fahren und bereits am Freitagnachmittag die Kanzlei verlassen, wird in der Skylounge im Kölner Büro eine große Party gefeiert, die von den Anwälten, die in den vergangenen zwölf Monaten neu dazugekommen sind, für alle Kanzleimitarbeiter organisiert wird und unter einem Motto steht. Unser Motto beim Mäusetanz 2019 lautete „Zwanziger Jahre“ und es wurde bis früh morgens gefeiert. Deutlich weniger unterhaltsam dagegen war es, am darauffolgenden Vormittag zum Aufräumen in die Kanzlei kommen zu müssen. Aber auch das gehört eben für einen Gastgeber des „Mäusetanzes“ dazu.


Was ist das Beste an der Arbeit bei Oppenhoff?

Die sehr kollegiale Arbeitsatmosphäre und das sympathische Auftreten der Kollegen!


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Als Anwalt hat man bekanntermaßen keinen „Nine to Five-Job“. Aber auch das heißt nicht Überstunden ohne Ende und kein Privatleben. Ich persönlich kann sagen, dass ich in den gut eineinhalb Jahren, die ich bislang bei Oppenhoff bin, mit meiner Work-Life-Balance sehr zufrieden bin. Auf private Interessen wird Rücksicht genommen und die Arbeit kann man sich auch häufig flexibel gestalten.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Yoga, Spanisch lernen, Freunde und Familie, wandern gehen.


Sie planen ein Jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürfen nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Ein Badetuch, ein gutes Buch und letztlich wohl doch mein Handy, aber mein privates!


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben?

Gerade unter den Juristen wird so viel Druck gemacht. Das beginnt schon an der Universität, an der alle vom Prädikatsexamen reden und man glaubt, wenn man nicht ein bestimmtes Noten-Level erreicht, bleibt der berufliche Erfolg aus. Davon sollte sich aber niemand, der Spaß an Jura hat, verrückt machen lassen. Jura ist ein Langstreckenlauf und natürlich ist es ein Studium, das, sofern man nicht über ein fotographisches Gedächtnis verfügt, viel Fleiß erfordert. Es ist richtig, dass bestimmte Berufe tatsächlich eine konkrete Mindestabschlussnote voraussetzen, aber in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es keinen einzigen Juristen, der nicht am Ende eine Stelle gefunden hat, mit der er heute zufrieden ist. Die meisten sind sogar sehr zufrieden.