Interview Associate
Bank- & Finanzrecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:
Rechtsanwalt / Associate
Warum hast du dich für einen Berufseinstieg bei Osborne Clarke entschieden?
Hätte man mich vor meinem Berufseinstieg gefragt, wie die ideale Kanzlei für meinen Berufseinstieg aussieht, hätte ich geantwortet: „Ich suche insbesondere nach einer international tätigen Groß- bzw. größeren Kanzlei, bei der die entsprechende Fachkompetenz und Förderung mit einem entspannten Arbeitsumfeld und angenehmen Kolleg:innen einhergeht, die auch in politisch heikleren Zeiten Wert auf Diversität legt und die die Arbeitswelt von morgen im Blick hat“. Diese Voraussetzungen hat Osborne Clarke vollumfänglich erfüllt. Ich habe hier das Glück, in einem fachlich wie menschlich großartigen Team nationale und internationale Mandanten in dem neuen und aufregenden Feld der Regulierung – nämlich dem Bereich Fintech/Crypto/DLT – zu beraten. Privat bin ich gelegentlich in Spanien und Schweden und habe die Möglichkeit, auch ein paar Tage von unseren Büros dort zu arbeiten. Osborne Clarke bietet zudem die Möglichkeit, auch für einen längeren Zeitraum (ein bis drei Monate) in einem unserer Büros im Ausland zu arbeiten.
Was ist das Besondere an Osborne Clarke?
Ganz klar ist das die Kombination aus spannenden und anspruchsvollen Aufgaben mit flachen Hierarchien und einem entspannten und menschlichen Arbeitsklima. Wir arbeiten international und auf hohem fachlichem Niveau – gleichzeitig bekommt man früh Verantwortung, hat kurze Wege zu den Partner:innen und eigene Ideen werden gehört. Dazu kommt ein echtes Interesse an Zukunftsthemen: Tech, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neue Geschäftsmodelle werden nicht nur beraten, sondern aktiv mitgestaltet.
Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Banking and Capital Markets (Crypto/DLT) für eine:n Berufseinsteiger:in aus?
Im Kern mache ich dasselbe wie die erfahrenen Kolleg:innen – allerdings mit einem etwas kleinerem Mandatsumfang und mit bewusst eingeplanten Zeiten für die Ausbildung. Bevor etwas an die Mandant:innen geht, schaut eine erfahrene Person noch einmal mit einem kritischen Blick darüber. Das gibt mir eine noch eine zusätzliche Sicherheit, die ich so früh im Berufsalltag sehr zu schätzen weiß. In größeren Projekten unterstütze ich inhaltlich und organisatorisch, während ich kleinere Mandate bereits eigenständig betreue.
Inhaltlich prüfe ich regelmäßig Geschäftsmodelle und Businesspläne daraufhin, ob sie etwa aufsichtsrechtliche Erlaubnis- oder Prospektpflichten auslösen. Die Beantwortung der dazugehörigen Rechtsfragen erfolgt in der Regel in präzisen E-Mails oder ausführlichen Legal Memoranda. Regelmäßig begleite ich Erlaubnisverfahren vor der BaFin – von der Vorbereitung der Unterlagen bis zur Kommunikation mit der Aufsicht.
Und ganz alltäglich, aber wichtig: Die Mittagspause verbringe ich meistens mit meinen Kolleg:innen; und zwar sowohl teamintern als auch teamübergreifend.
Wie werden junge Anwälte und Anwältinnen von Osborne Clarke gefördert?
Förderung ist bei uns kein starres Programm, sondern orientiert sich an Team, Projekt und dem persönlichen Profil. Von Beginn an arbeitet man eng mit erfahrenen Kolleg:innen zusammen, erhält kontinuierliches, konstruktives Feedback und wächst Schritt für Schritt in Mandantenkontakt und Verantwortung hinein. Fachlich gibt es vielfältige Lernmöglichkeiten – intern wie extern –, von Regulatorik über Projektarbeit bis zu Soft Skills und Stimmbildung. Wer etwa einen Beitrag veröffentlichen oder vortragen möchte, findet üblicherweise Unterstützung. Die Zusammenarbeit ist häufig international und interdisziplinär. Je nach Projektlage können auch Einsätze oder Kurzaufenthalte in anderen Büros in Betracht kommen. All das wird von einem modernen, flexiblen Arbeitsumfeld mit guten digitalen Tools und genügend Raum für die eigene Spezialisierung getragen.
Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein:e Berufseinsteiger:in im Bereich Banking and Capital Markets (Crypto/DLT) mitbringen?
Tiefgehende Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, aber ein Grundverständnis des Aufsichtsrechts ist hilfreich. Wirklich entscheidend ist jedoch ein echtes Interesse an neuen Technologien und Geschäftsmodellen – gerne auch an der technischen Logik im Hintergrund. Man muss also kein Krypto-Experte sein. Wichtiger sind Offenheit und Neugier gegenüber der Thematik, denn dann findet man sich überraschend schnell zurecht. Sehr gute Englischkenntnisse und Freude an internationaler Zusammenarbeit sind im Alltag essenziell. Teamfähigkeit und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen runden das Profil ab.
Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was dir bisher in deinem Berufsalltag passiert ist?
Zurzeit bin ich an einem großen Erlaubnisverfahren für eine international tätige Mandantin beteiligt, das ich seit der Planungsphase begleite. Ich finde es wirklich spannend mit Leuten aus aller Welt an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten und mich regelmäßig mit ihnen auszutauschen.
Was ist das Beste an der Arbeit bei Osborne Clarke?
Für mich sind es an erster Stelle die Arbeitsatmosphäre und an zweiter Stelle die spannenden nationalen und internationalen Mandate.
Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?
Man hat sicherlich etwas weniger Freizeit als in anderen Berufen. Ich persönlich musste mich erst über ein paar Wochen hinweg an den Wechsel von einer Teilzeitbeschäftigung als wissenschaftlicher Mitarbeiter (ebenfalls in einer Großkanzlei) hin zu einer Vollzeitbeschäftigung mit Mandatsverantwortung gewöhnen. Man findet jedoch schnell einen neuen Rhythmus – zumal die Arbeitszeiten und die Flexibilität bei Osborne Clarke im Vergleich zu anderen großen und international tätigen Kanzleien wirklich keinen Anlass für Beschwerden bieten.
Was ist dein Ausgleich zum Büroalltag?
Am wichtigsten ist mir meine halbe bis eine Stunde Kraftsport im Fitnessstudio fast jeden Morgen, bevor ich ins Büro komme. Je nach Laune und Bedarf höre ich dabei Musik, Podcasts oder manchmal auch einfach Nachrichten. An den Wochenenden – wenn auch nicht an jedem - gehe ich am liebsten mit meinen Freunden feiern (an guten Partys mangelt es uns hier in Berlin zum Glück nicht). Ansonsten unternehme ich gerne Kurztrips und versuche, meine Spanisch- und Schwedischkenntnisse möglichst weiter zu verbessern bzw. sie zumindest auf dem jetzigen Niveau zu halten.
Welche drei Begriffe assoziierst du mit dem Wort Jura?
Präzision, Verantwortung, Anspruch
Du planst ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürftest drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?
Gerne würde ich „ein gutes Buch“ an erster Stelle nennen, aber ich muss mir leider eingestehen, dass ich einfach kein Freizeitleser bin. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob ich so gerne auf einer einsamen Insel wäre. Auf keinen Fall sollten aber guter Kaffee, gutes Essen und gute Musik fehlen.
Welchen Tipp würdest du Nachwuchsjurist:innen gerne mitgeben?
Genießt das Referendariat. Ich habe das Gefühl, dass das Referendariat für viele Jurist:innen eine Art „Pflichtprogramm“ ist, das absolviert werden muss, während man ständig von dem diffusen Stress des zweiten Staatsexamens begleitet wird – und das stimmt natürlich auch. Gleichzeitig werdet ihr nie wieder die gleiche Gestaltungsfreiheit und die Möglichkeit haben, in so kurzer Zeit in so viele verschiedene spannende Berufe hineinzuschnuppern und praktische Erfahrung zu sammeln.