Interview Associate

Di Wu

Tax Law

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Rechtsanwalt
 

Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei Pelka entschieden?

Bereits im Studium habe ich mich für das Steuerrecht interessiert und habe dementsprechend auch meinen universitären Schwerpunkt im Bereich Steuerrecht absolviert. Daneben habe ich mich auch sehr für andere Rechtsgebiete wie etwa Wirtschafts-, Europa- oder Staatsrecht interessiert. Deswegen habe ich versucht, bereits durch meine Praktika und Referendarstationen Einblicke in verschiedene Rechtsgebiete bei diversen (Groß-)Kanzleien bzw. Unternehmen zu gewinnen und dadurch meine „Berufung“ herauszufinden. Das Spannende am Steuerrecht ist, dass es viele Querverbindungen zu all diesen Rechtsgebieten aufweist. Das Steuerrecht als öffentlich-rechtliches Eingriffsrecht enthält stets verfassungsrechtliche bzw. unionsrechtliche Implikationen, mit denen sich immer wieder auseinandergesetzt werden muss. Außerdem hat bspw. eine bestimmte Gesellschaftsstruktur oder ein bestimmter Umwandlungsvorgang auch Auswirkung auf die steuerrechtlichen Folgen. Deswegen macht es mir Spaß, mich mit dem Steuerrecht und den angrenzenden Rechtsgebieten zu beschäftigen. Nach dem Referendariat wollte ich mich deshalb in dem berufsbegleitenden LL.M. Studiengang „Unternehmenssteuerrecht“ an der Uni Köln weiterbilden. Bei Pelka habe ich die perfekten Bedingungen vorgefunden, um Theorie und Praxis miteinander zu verbinden. Ich wurde hier in vielerlei Hinsicht unterstützt, Studium und Arbeit unter einen „Hut“ zu bringen.
 

Was ist das Besondere an Pelka?

Pelka ist im Kern eine steuerfokussierte interdisziplinäre Wirtschaftskanzlei. Wir verstehen uns aber auch – da das Steuerrecht sehr eng mit weiteren Gebieten des Wirtschaftsrechts verzahnt ist – als eine Full-Service-Kanzlei, insbesondere für den Mittelstand. Ich persönlich finde es ideal, als Berufseinsteiger eher als Generalist ausgebildet zu werden. Durch meine Tätigkeit und die Zusammenarbeit mit den in der Praxis tätigen Kolleginnen und Kollegen – bspw. aus dem Gesellschaftsrecht – bekomme ich einen Einblick in die ganze Bandbreite des Steuerrechts und die Wechselwechselwirkungen zwischen den verschiedenen Rechtsgebieten. Vom Ertragsteuerrecht, über das Internationale Steuerrecht und Umsatzsteuerrecht bis hin zum Gemeinnützigkeitsrecht oder gar dem Insolvenzsteuerrecht etc. ist alles dabei, was das Herz eines Steuerrechtlers begehrt. Gleichzeitig wird einem der Freiraum eingeräumt, sich zu spezialisieren und einen Tätigkeitsschwerpunkt herauszuarbeiten.
 

Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Tax Law für einen Berufseinsteiger aus?

In der Regel wird in enger Abstimmung zusammen mit der mandatsverantwortlichen Partnerin oder dem mandatsverantwortlichen Partner an den verschiedenen Mandaten gearbeitet. Es können einerseits kleinere Anfragen zu einem umsatzsteuerlichen Thema (so erbringt bspw. ein Mandant Beratungsleistungen an ein in der Schweiz ansässiges Unternehmen. Dafür erhält er digitale Währungen als Entgelt und fragt nach der umsatzsteuerlichen Behandlung des Entgelts und der Richtigkeit der Abrechnung) oder andererseits auch größere Projekte, wie etwa die Erstellung der Vertragsdokumentation im Rahmen einer Unternehmensnachfolge (z.B. Entwurf von Poolvertrag, Schenkungsvertrag und Neugestaltung der Satzung etc.) oder die Führung von Klageverfahren vor den Finanzgerichten. Als Berufseinsteigerin und Berufseinsteiger wird einem zudem sehr früh Verantwortung übertragen und ein direkter Mandantenkontakt aktiv gefördert. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich fachlich auszutoben und an Veröffentlichungen in Fachzeitschriften mitzuwirken.
 

Wie werden junge Anwälte von Pelkagefördert?

Bei Pelka werden regelmäßig Inhouse-Seminare angeboten. Auch externe Seminare können, sofern Interesse besteht, problemlos belegt werden. Der Erwerb von Fachberater- bzw. Fachanwaltstiteln und das Ablegen des Steuerberaterexamens werden in vielerlei Hinsicht (auch finanziell) unterstützt. Eine promotionsbegleitende Tätigkeit oder ein berufsbegleitendes Studium sind ebenso möglich. Darüber hinaus finden in regelmäßigen Abständen ausführliche Gespräche mit den zuständigen Partnerinnen und Partnern statt, in denen gemeinsam die Karriereentwicklung evaluiert und vorangetrieben wird. Schließlich stehen einem erfahrene Anwaltskolleginnen und -kollegen als Mentoren stets zur Seite.
 

Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Steuerrecht mitbringen?

Vorkenntnisse im Steuerrecht, sei es durch das Schwerpunktstudium, einschlägige Praktika oder die Referendarstationen erworben, sind von Vorteil, aber keineswegs zwingend erforderlich. Wichtig sind eher ein grundlegendes Interesse, sich mit steuerrechtlichen Themen auseinanderzusetzen und ein solides allgemeines juristisches Systemverständnis. Da das Steuerrecht ein Teilgebiet des öffentlichen Rechts ist, sind gute Kenntnisse im Verwaltungsrecht hilfreich. Zum Beispiel weist die Abgabenordnung, welche im Wesentlichen das Besteuerungsverfahren regelt, an vielen Stellen Parallelen zum allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetz auf. Die Beherrschung einer zusätzlichen Fremdsprache, insbesondere Englisch, ist zudem bei der täglichen Arbeit sehr hilfreich.
 

Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?

Einzelne Ereignisse könnte ich jetzt nicht hervorheben. Aber es ist immer ein großartiges Gefühl, wenn wir für die Mandantinnen und Mandanten ein Einspruchs- oder Klageverfahren erfolgreich bestritten, wenn wir ein Gericht von unserer Argumentation überzeugt oder wenn wir eine Vertragsgestaltung erfolgreich zum Abschluss gebracht haben.
 

Was ist das Beste an der Arbeit bei Pelka?

Es herrscht eine sehr angenehme und kollegiale Arbeitsatmosphäre. Ich schätze auch insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, die als Steuerberaterin oder Wirtschaftsprüfer einen etwas anderen akademischen Background haben. Die Zusammenarbeit und Diskussionen mit ihnen sind immer fruchtbar und gewinnbringend, weil sie oft einen anderen Denkansatz als Juristen verfolgen. Schließlich schätze ich es, dass ich mit den Partnern fachlich auf Augenhöhe diskutieren kann und die eigene Meinung tatsächlich auch wertgeschätzt wird. Zusätzlich runden zahlreiche Aktivitäten wie etwa Pelka Treffs, Stammtische, das Sommerfest, die Weihnachtsfeier oder regelmäßiges gemeinsames Fußballspielen das Arbeitsleben ab.
 

Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Ich fühle mich nicht wirklich eingeschränkt. Die Work-Life-Balance bekomme ich tatsächlich in meinem Tätigkeitsbereich sehr gut hin, da die meisten Fristen eine lange oder zumindest planbare Vorlaufzeit haben. Zudem stimmen wir uns im Team regelmäßig über die Arbeitsauslastung ab, sodass wir möglichst gleichmäßig ausgelastet werden. Daher bleibt auch unter der Woche Zeit für Privates übrig und bisher musste ich noch nicht wegen einer plötzlich dringenden Sache bis in die Nacht arbeiten oder private Termine verschieben.
 

Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Zeit mit der Familie und Freunden verbringen, Kochen, Sport und Musik.
 

Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Disziplin, Akribie und Vielfältigkeit.
 

Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Klavier, John Grisham Romane und leckere Snacks.
 

Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Sich nicht verunsichern lassen und stets auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen. Und sich nicht scheuen verschiedene Rechtsgebiete und verschiedene Arbeitgeber, seien es staatliche Behörden, Kanzleien oder Unternehmen, anzuschauen, um die eigenen Interessen herauszufinden. Denn oft weicht die praktische Tätigkeit von der Theorie und von der eigenen Vorstellung ab.