Syndikusanwalt

Annika Norden

Juristin

An dieser Universität habe ich studiert:

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Deshalb habe ich mich für Südwestmetall entschieden:

Bei meinem Einstieg bei Südwestmetall war ich von der Tätigkeit im Verband bereits überzeugt und habe mich innerhalb der Verbändewelt weiterentwickelt. Mein Einstieg in diese Verbändewelt war dagegen eher zufällig. Ich war immer überzeugt, als Juristin in einem Unternehmen und damit in einem fachbereichsübergreifenden Team mit gleichem (Unternehmens-)Ziel zu arbeiten. Insbesondere die Möglichkeit juristische Weichen bereits zu stellen bevor „das Kind in den Brunnen gefallen ist“ war für mich wesentlich. Eine Umstrukturierung zwang mich dann zu einer beruflichen Neuorientierung, in der ich dem Verband – glücklicherweise – eine Chance gegeben habe und erkennen durfte, dass man die Mitgliedsunternehmen sehr eng begleitet und ein gutes Vertrauensverhältnis aufbaut, so dass man, obgleich man nicht in derselben Organisation tätig ist, häufig sehr früh in kritische Sachverhalte eingebunden ist. Zudem besteht in einer so vielseitigen Organisation die Möglichkeit sich von Zeit zu Zeit persönlich zu verändern, sich an verschiedenen juristischen Themen auszuprobieren und sich zu entwickeln. Das schätze ich mittlerweile sehr!

Dies war das bewegendste/lustigste Mandat meiner bisherigen Karriere:

Ein Arbeitgeber hat gegenüber einem Beschäftigten die Kündigung ausgesprochen.
Die Kündigung hielt der folgenden gerichtlichen Überprüfung nicht stand, woraufhin der Arbeitgeber ohne weitere rechtliche Beratung in seinem Betrieb Kurzarbeit anordnete – allerdings lediglich für diesen einen Beschäftigten. Das es auch hier zu einer gerichtlichen Überprüfung kam ist naheliegend. Während ich im Gütetermin mit größter Mühe die arbeitgeberseitigen Überlegungen zu verteidigen packte der mich begleitende Geschäftsführer seelenruhig sein Frühstück aus und nahm es ungeachtet der irritierten Blicke der Vorsitzenden und des gegnerischen Kollegen zu sich. Von dieser Situation waren wohl alle drei am Verfahren beteiligten Juristen mehr als überrascht.

Junge Juristen sollten immer an folgendes denken, wenn ihnen etwas schwer oder gar unüberwindbar während des Studiums vorkommt:

Theorie ist nicht gleich Praxis! Das Studium ist eine Hürde, die man überwinden muss.
Es ist vollkommen normal, dass einem manche Themen schwerer fallen als andere und so manches Prüfungsergebnis nicht ganz so ausfällt wie erhofft. Das geht jedem so – auch wenn man manchmal den Eindruck hat, die Schwierigkeiten oder schlechten Ergebnisse treffen nur einen selbst.
Dennoch lohnt es sich, dass Studium durchzuziehen. Denn es bietet eine solche Vielzahl beruflicher Möglichkeiten. Vielleicht – wie in meinem Fall – sogar welche, die man im Studium gar nicht im Blick hatte.

Das Jurastudium in einem Satz:

Zwei Juristen, drei Meinungen – das zieht sich auch im Berufsleben durch, man kann aber irgendwann ganz gut damit leben.