Interview Salary Partner

Dr. Sebastian Beyer, LL.M.

Aktien- und Kapitalmarktrecht

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Salary Partner Capital Markets in Frankfurt am Main


Warum haben Sie sich für einen Berufseinstieg bei Taylor Wessing entschieden?

Taylor Wessing genießt im In- und Ausland einen hervorragenden Ruf. Somit war mir nach meinem zweiten Staatsexamen klar, dass ich mich auch bei Taylor Wessing bewerben würde. Ausschlaggebend für Taylor Wessing war, dass ich während meiner Vorstellungsrunde auf sehr sympathische Kollegen traf, mit denen ich mir eine Zusammenarbeit sehr gut vorstellen konnte. Hinzu kam, dass zur Zeit meines Berufseinstiegs der Bereich, Aktien- und Kapitalmarktrecht, in dem ich heute bei Taylor Wessing tätig bin, erheblich ausgebaut wurde. Dieser Prozess versprach viele Herausforderungen und Erfolgserlebnisse. Die Einschätzung bestätigt sich bis heute jeden Tag aufs Neue.


Was ist das Besondere an Taylor Wessing?

Ich schätze sehr den kollegialen Umgang gerade auch mit den Partnern. Viele haben mir bereits in der ersten Woche das „Du“ angeboten – das kannte ich von anderen Kanzleien, bei denen ich zuvor tätig war, so nicht. Bei Fragen stehen mir die Türen meiner Kollegen immer offen. Dies erleichtert gerade den Start und dadurch lernt man auch für die tägliche Beratungstätigkeit ständig dazu. Und natürlich kommt auch das gelegentliche Feierabendbier mit Kollegen nicht zu kurz.
Aber nicht nur die Kollegialität erlebe ich als besonders bei Taylor Wessing. Ich fand auch meine bisherigen Mandate anspruchsvoll und spannend. Es macht Spaß, sich mit rechtlich hochaktuellen Fragen und komplexen wirtschaftlichen Zusammenhängen auseinanderzusetzen - oft mit internationalem Bezug.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Aktien- und Kapitalmarktrecht für einen Berufseinsteiger aus?

Die Arbeit ist extrem vielseitig. Ich stehe in direktem Kontakt mit unseren Mandanten und den Behörden – in unserem Fall etwa die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Nicht selten sind auch auswärtige Termine, wie z.B. im „Back Office“ bei der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft, wo man die Antworten auf die Fragen der Aktionäre an den Vorstand oder den Aufsichtsrat vorbereitet. Natürlich wird man mitunter auch um die Erstellung eines Gutachtens zu einer bestimmten Rechtsfrage gebeten. Das mag trocken klingen, doch sind es meist interessante Themen, die – anders als im Studium – eine hohe Praxisrelevanz haben und kreative Lösungen von uns Anwälten erfordern.


Wie werden junge Anwälte von Taylor Wessing gefördert?

Anwälte bei Taylor Wessing können über unser RISE-Programm eine Vielzahl von internen Fortbildungsveranstaltungen wahrnehmen, z.B. in den Bereichen BWL, Steuerrecht und M&A, aber auch mit Bezug zu so genannten Soft-Skills wie Rhetorik und erfolgreiches Verhandeln. Hinzu kommen externe Veranstaltungen etwa an der Bucerius Law School oder beim Deutschen Aktieninstitut. Zudem hat jeder von uns seinen persönlichen Mentor, der einen individuell in der beruflichen Entwicklung begleitet und fördert. U.a. steckt man mit ihm gemeinsam im Jahresgespräch die Entwicklungsziele für das kommende Jahr ab.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Aktien- und Kapitalmarktrecht mitbringen?

Neben den „üblichen“ Qualifikation wie überdurchschnittlichen Examina, Doktor und/oder LL.M. und sehr guten Englischkenntnissen sollte man insbesondere ein Interesse und Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge aufweisen können. Einschlägige Vorkenntnisse sind natürlich von Vorteil, aber Jura lernt man eben zum Großteil im Beruf.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Im Rahmen einer Kapitalerhöhung einer Aktiengesellschaft, bei der wir beraten hatten, wurde ich damit beauftragt, die so genannte Globalurkunde, die rund 10 Mio. Aktien im Wert von mehr als 200 Mio. Euro verkörperte, der begleitenden Investmentbank zu überbringen. Leider war der Reichtum nur vorübergehend!


Was ist das Beste an der Arbeit bei Taylor Wessing?

Neben der Mandatsarbeit, die mir hier sehr viel Freude bereitet, gibt es auch zahlreiche Aktivitäten abseits von Gesetzen und Kommentaren. Da fallen mir beispielsweise das jährliche Kanzlei-Skifahren in den Alpen oder das internationale Fußballturnier ein, das dieses Jahr unsere Londoner Kollegen ausgerichtet haben. Außerdem treffen sich einmal im Jahr alle Associates aus Deutschland an einem unserer Standorte für ein Wochenende. Das ist eine tolle Möglichkeit, meine Kollegen aus den anderen Standorten persönlich kennenzulernen und als großes Taylor Wessing Team stärker zusammenzuwachsen. Diese Angebote tragen ganz erheblich dazu bei, dass man gerne ins Büro geht.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Natürlich sind die Arbeitszeiten oft lang und unvorhersehbar. Dies macht Verabredungen unter der Woche mitunter schwierig. Dennoch haben die Kollegen Verständnis, wenn man einmal früher gehen möchte.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Am Wochenende starte ich gerne zu Kurztrips und verbinde das oft mit dem Besuch eines Auswärtsspiels meines Lieblingsfußballvereins. Außerdem gehe ich vor dem Büro meist 5km joggen – so kommt man dort auf jeden Fall wach an.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Gesetze, Herausforderungen, Erfolge


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften nur drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Sonnenbrille, Liegestuhl und einen Kasten Bier


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Auf jeden Fall 6 oder 12 Monate ins Ausland gehen. Nicht nur, weil das heutzutage von vielen Arbeitgeber erwartet wird, sondern weil das eine einmalige Erfahrung ist, die einem nicht nur fachlich, sondern auch persönlich sehr nutzt. Im Idealfall kommt man sogar mit einem Titel in die Heimat zurück!