Interview Associate

Dr. Leonie Hartz

M&A und Venture Capital Transaktionen, Corporate Litigation

Das steht auf meiner Visitenkarte:

Senior Associate
Rechtsanwältin


Warum haben Sie sich für einen (Berufs-)einstieg bei YPOG entschieden?

Für YPOG habe ich mich entschieden, weil die Kanzlei im Bewerbungsprozess „frisch“, jung und sympathisch war. Schon nach der ersten E-Mail wechselte man wie selbstverständlich zum „Du“, die Gespräche mit den zukünftigen Kollegen waren sehr angenehm. Außerdem vereint YPOG die zwei Eigenschaften, die mir damals wie heute wichtig sind: ein freundschaftliches, fast familiäres Arbeitsambiente und gleichzeitig Mandatsarbeit auf höchstem Niveau.
Bevor ich zu YPOG kam, war ich zwei Jahre bei Hogan Lovells in München. Es war eine tolle Zeit, aber ich suchte eine neue Herausforderung. Es zog mich zu dieser Zeit schon lange nach Berlin und so habe ich mich entschieden, mir diesen „Wunsch“ zu erfüllen.


Was ist das Besondere an YPOG?

Die „Aufbruchsstimmung“ in der Kanzlei und die damit verbundene Möglichkeit, sich aktiv in die Entwicklung der Kanzlei einzubringen, die Abwesenheit von Konkurrenzdenken unter den Peers und die Hands-on-Mentalität bei der Mandatsarbeit.


Wie sieht die tägliche Arbeit im Bereich Transaktionen und Litigation aus?

Fachlich habe ich zum einen M&A und Venture Capital Transaktionen zum anderen streitige Verfahren zwischen Gesellschaftern auf dem Tisch. Das meiste davon „spielt“ im Start-up Bereich. Die Transaktionen begleiten wir dabei eigentlich immer von Anfang an. Zu Beginn sind wir mit den Verhandlungen zum Term Sheet betraut, in dem die Konditionen der späteren Verträge grob festgelegt werden. Anschließend machen wir meistens eine Due Diligence, das heißt, wir führen eine Prüfung des Unternehmens durch. Abhängig davon, ob es ein M&A Transaktion oder einen VC Transaktion ist, fällt die Due Diligence umfangreicher oder weniger umfangreich aus. Wir schauen uns dabei bestimmte Bereiche des Unternehmens, das gekauft oder finanziert werden soll „von innen an“. Das hilft uns, ein Gefühl für rechtliche Risiken zu bekommen. (Meist) Parallel zur Due Diligence entwerfen wir die Verträge zu der jeweiligen Transaktion.
Auch mit Litigation Themen habe ich zu tun, denn Streitigkeiten zwischen Gesellschaftern landen nicht selten vor Gericht. Zunehmend geht es dabei um Auseinandersetzungen zwischen ehemaligen (Mit-)Gründern. Zu Beginn geht es dabei meist um außergerichtliche Korrespondenz. Nicht selten entwickeln sich daraus aber letztendlich gerichtliche Verfahren. Wir begleiten unsere Mandanten dann durch einstweilige Verfügungsverfahren und anschließende Hauptsacheverfahren.
Inhaltlich sieht bei mir daher eigentlich jeder Tag anders aus als der Tag davor. Jeden Bürotag prägt allerdings die enge Zusammenarbeit mit dem Mandanten. Viele (lange) Telefongespräche sind also neben dem Entwerfen von Verträgen und Schriftsätzen wesentlicher Bestandteil meines Arbeitsalltags. Dieser intensive Austausch und das daraus entstehende Berater- und Vertrauensverhältnis ist das, was den Beruf für mich so spannend macht.


Wie werden junge Anwälte von YPOG gefördert?

Eine ganz wesentliche fachliche Förderung findet in der täglichen Arbeit mit dem Partner, für den man arbeitet, statt. Weil die Mandate immer gemeinsam mit einem Partner bearbeitet werden, kann man sich von den erfahrenen Anwälten viel „abschauen“. Meine Lernkurve geht jeden Tag nach oben; das ist eine sehr wichtige Förderung.
Darüber hinaus haben wir unsere YPOG Academy institutionalisiert. Hier werden zu den Bereichen Gesellschaftsrecht/Transaktionen, Steuern und Fonds zweimal im Monat Vorträge von unseren Partnern gehalten. Das ermöglicht eine Weiterbildung im eigenen Bereich und ermöglicht uns, über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Externe Weiterbildungsmaßnahmen werden bei YPOG ebenfalls unterstützt.
Zwar besteht im Bereich „Förderung“ noch Entwicklungspotential, allerdings hat YPOG das erkannt und entwickelt deshalb gerade ein Programm, das die Förderung und Entwicklung der Associates zum Gegenstand hat. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf der besonderen Förderung von Anwältinnen liegen. Die Kanzlei möchten mehr Frauen für die Kanzlei begeistern und sie in Führungspositionen bringen.


Welche Qualifikationen bzw. Vorkenntnisse sollte ein Berufseinsteiger im Bereich Transaktionen und Litigation mitbringen?

Von den „harten“ Qualifikationen sind in unserem Job gute Englischkenntnisse wichtig. Von Gesellschafterstreitigkeiten vor Gericht abgesehen, ist die „Arbeitssprache“ meist Englisch. Das streng Fachliche betreffend lernt man sein Handwerk erst, wenn man anfängt, in dem jeweiligen Bereich zu arbeiten.
Viel wichtiger als spezifische fachliche Vorkenntnisse ist meines Erachtens, dass man Spaß an der Arbeit und Begeisterung für die Materie mitbringt.


Was ist das Spannendste, Unvergesslichste, Witzigste, Aufregendste, was Ihnen bisher in ihrem Berufsalltag passiert ist?

Die zahlreichen, mehr oder weniger freundlichen Selbstgespräche mit technischen Geräten oder Software, die man so ringsum aus den verschiedenen Büros mitbekommt.


Was ist das Beste an der Arbeit bei YPOG?

Die Möglichkeit, sich jeden Tag weiterentwickeln zu können.
Außerdem: die große Auswahl an Milchsorten, die zur Verfügung gestellt wird, die inzwischen (Gott-sei-Dank nicht mehr ausschließlich gesunde) Auswahl an Müsliriegeln und das Feierabendbier am Freitagabend mit den Kollegen.


Welche Einschränkungen bringt der Beruf mit sich?

Wie in jeder anderen Kanzlei, die Rechtsberatung auf höchstem Niveau anbietet, sind die Arbeitszeiten anspruchsvoll. Eventuell ist es bei YPOG besser als bei den klassischen Großkanzleien. Aber ein nine to five Job ist es auch hier nicht. Das lässt unter der Woche meist nicht viel Raum für zeitintensive Hobbies.


Was ist Ihr Ausgleich zum Büroalltag?

Ich mache Sport und an den Wochenenden unternehmen wir oft Ausflüge ins Berliner Umland oder manchmal sogar weiter weg. Sich trotz der vielen und anspruchsvollen Arbeit weiterhin auch für andere Themen zu interessieren und sich mit anderen Themen zu beschäftigen empfinde ich als einen ganz wesentlichen Ausgleich, um mit Begeisterung meinen Job ausüben zu können. Auch von den Partnern bei YPOG wird das ganz ähnlich gelebt und unterstützt.


Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit dem Wort Jura?

Uni, Bibliothek, Herausforderung


Sie planen ein jura-freies Wochenende auf einer einsamen Insel und dürften drei Dinge mitnehmen. Welche wären das?

Musik, eine Flasche Wein und eine Hängematte


Welchen Tipp würden Sie gerne jedem Nachwuchsjuristen mitgeben:

Achtet darauf, dass ihr immer Spaß bei der Arbeit habt. Nur so wird es ein erfülltes Berufsleben.