Steckbrief

Larissa Boks

Leiterin Real Estate und Logistics Law

An dieser Universität habe ich studiert:

Freie Universität Berlin (und ein Semester an der Universidad Autónoma de Madrid)


Hier habe ich mein Referendariat absolviert:

OLG Düsseldorf, Landgericht Duisburg


Meine Lieblingsfach war:

Öffentliches Recht


Diesen Schwerpunkt wählte ich während meines Studiums:

Das gab es während meiner Studienzeit leider noch nicht.


Das war die lustigste/einprägsamste Aussage eines Professors während meines Studiums:

„Getretener Quark wird breit, nicht stark“. Das stand als Kommentar am Ende einer meiner ersten Hausarbeiten. Damals empfand ich das als frech. Selbstverständlich. Erst später habe ich es wirklich verstanden, und es begleitet mich bis heute als wertvoller Rat: fasse Dich kurz; Deine Aussage wird nicht dadurch besser, weil Du sie länger formulierst, es passiert eher das Gegenteil.


Deshalb habe ich mich für Zalando entschieden:

Ich habe mein Berufsleben in einer Kanzlei begonnen und habe durch einen Aufenthalt in London geradezu zwangsläufig meine erste Inhouse-Erfahrung gemacht. Das hat mir die Augen geöffnet, wie gut das sein kann. Zalando hat mich 2012 angesprochen, in einer Phase, als es noch als Start-Up bezeichnet wurde; genau das hat mich gereizt. Psst, Fashion aber ehrlich gesagt auch… Geblieben bin ich auch deswegen, weil Rechtsanwälte hier frei arbeiten dürfen. Juristisch auch sehr tief, bis hin zur Wahrnehmung von Gerichtsterminen. Wie in einer Kanzlei, aber mit gesünderen Arbeitszeiten, keinem Dresscode und nur einem Mandanten, der es versteht, wenn ich am Wochenende eigentlich Freizeit mit meiner Familie verbringen möchte.


Dies war das bewegendste/lustigste Mandat meiner bisherigen Karriere:

Bei Zalando war das wohl lustigste Projekt die Idee, einen Schuh per Heißluftballon in den Weltraum hochsteigen zu lassen. Das war rechtlich wie tatsächlich eine schwer zu knackende Nuss, hat mit herausragender Teamarbeit aber am Ende tatsächlich geklappt. Den Film aus Sicht des Schuhs gibt es bis heute auf unserer Webseite. Sowas ist für mich typisch Zalando.
Aus Sicht einer Immobilienrechtsanwältin war das persönliche Kennenlernen von Rem Koolhaas im Rahmen einer unserer Architektenwettbewerbe ein unvergesslicher Moment. Ihn selbst Architektur beschreiben zu hören, war next level. Unvergessen auch, wie er unserem Vorstand per Brief erklärt hat, dass sein Büro sich zwar für unseren Plan bewerbe, er selbst aber einen eigentlich viel besseren hätte; Respekt!, sowas hat sich sonst keiner getraut, I loved it.


Junge Juristen sollten immer an folgendes denken, wenn ihnen etwas sehr schwer oder gar unüberwindbar während ihres Studiums vorkommt:

Handelsembargo, drastisch steigende Stahlpreise, die seltene Ming-Vase… viele Lehrbuchfälle zur Unmöglichkeit zeigen es: im eigenen Leben liegt Unmöglichkeit eher unmöglich vor.


Das Jurastudium in einem Satz.

Währenddessen oft grausam und manchmal fantastisch; in der Erinnerung oft fantastisch und manchmal grausam.