JURDAY 2025: Eintritt in eine völlig neue Welt

Talent Rocket zu Besuch beim Berliner Netzwerk-Event mit Top-Wirtschaftskanzleien

Wie nahbar sind eigentlich führende wirtschaftsberatende Kanzleien? Dieser Frage können Nachwuchs-Jurist:innen beim JURDAY auf den Grund gehen. In Berlin stellen sich einmal im Jahr sechs Kanzleien zum persönlichen Austausch in einem ungewöhnlichen Format vor. Ein Blick hinter die Kulissen.

"Der JURDAY ist eine wirklich gute Möglichkeit, mit tollen Bewerber:innen ins Gespräch zu kommen und auf uns aufmerksam zu machen", erzählt Dr. Christian Karbaum von Glade Michel Wirtz. Er muss es wissen – denn auch seine Karriere bei der renommierten Boutique-Kanzlei startete als Besucher des Events.

Der JURDAY findet seit 2009 jährlich statt. Veranstaltet wird er von sechs führenden wirtschaftsberatenden Kanzleien – Broich, Glade Michel Wirtz, Oppenländer, Raschke von Knobelsdorff Heiser, Raue, sowie Streck Mack Schwedhelm. Ziel des Events ist es, Nachwuchs-Jurist:innen die Möglichkeit eines gegenseitigen Kennenlernens jenseits von klassischen Bewerbungsroutinen zu geben.

 
 
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Alternativen zur Großkanzlei aufzeigen

Beim ersten JURDAY in Berlin war Karbaum selbst als Nachwuchs-Jurist vor Ort. Was er erlebt hat, überzeugte ihn. Heute organisiert er die Veranstaltung als Partner bei Glade Michel Wirtz mit. "Unsere Kanzlei hat gut 30 Anwält:innen. Uns ist es wichtig, potenziellen Bewerber:innen zu zeigen, dass es neben den bekannten Großkanzleien auch spannende Alternativen gibt", fügt der Jurist hinzu.

Der Austausch auf dem JURDAY sei von Nahbarkeit geprägt: "Wir können ganz authentisch aus unserem Kanzlei-Alltag berichten und erklären, dass bei uns zumindest auf dem gleichen Niveau wie in einer weltweit tätigen Großkanzlei gearbeitet wird, aber es eben auch mehr Freiheiten und weniger Zwänge gibt". Die Kanzlei ist an diesem Tag mit 12 Anwält:innen vertreten, worunter auch zwei der Gründungspartner sind.

Wichtig sei es laut Christian Karbaum, den jungen Menschen zu zeigen, dass in den Kanzleien nicht 80 Stunden die Woche gearbeitet werde, man ein Team sei und auch Themen jenseits von Jura habe. "Unser Konzept ist vereinbarer mit dem Privatleben und den Dingen, die außerhalb der Arbeit gerne gemacht werden", fügt Karbaum hinzu.

 
 
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Einblick in die reale Arbeitswelt geben

Der Mit-Organisator ist überzeugt, dass die Qualität der Arbeit maßgeblich vom Arbeitsumfeld und der eigenen Lust, in diesem etwas zu leisten, geprägt wird: "Wir organisieren uns positiver, damit sich unsere Anwält:innen besser entfalten können, freier sind, und ihr volles Potenzial in ihre Arbeit fließt, weil sie gerne Teil unseres Teams sind". Gleichzeitig wolle man aber auch sensibilisieren, worum es im juristischen Alltag von Anwält:innen wirklich gehe. "Und wir wollen Appetit wecken auf Kartellrecht, Gesellschaftsrecht oder M&A, denn wir machen keine kleinen Kaufverträge oder sind im Verkehrsrecht unterwegs – bei uns entdecken junge Talente eine völlig neue Welt", erzählt der Jurist begeistert.

Die sechs veranstaltenden Kanzleien bezeichnen sich selbst als "Leading Independents". Das bedeutet, sie sind unabhängige Kanzleien mit bis zu drei Niederlassungen innerhalb Deutschlands, aber ohne Konzernverbundenheit in den englisch-sprachigen Raum, und werden somit nicht aus London oder New York ferngesteuert. "Gleichzeitig arbeiten wir international, da unsere deutschen Konzernmandanten Niederlassungen in der ganz Welt haben", betont Karbaum.

Auf dem JURDAY treffen sich die besten Nachwuchs-Jurist:innen aus dem ganzen Bundesgebiet. Voraussetzung für eine Einladung zum Bewerbungsverfahren, um einen der heiß begehrten Plätze zu erhalten, ist, dass Prädikatsexamina vorliegen. Das Gros der Teilnehmenden hat das erste Staatsexamen und z.T. bereits das zweite Staatsexamen, während die meisten auch promovieren.

 

Begegnung auf Augenhöhe

"Es ist echt spannend, mal die Seiten zu wechseln und die andere Seite des Tisches kennenlernen zu dürfen", erzählt Dr. Henrike Schulte von Oppenländer. Sie selbst war JURDAY-Teilnehmerin, bevor sie ins Referendariat gestartet ist. "Mir wurde die Veranstaltung empfohlen und das ganze Paket hat mich einfach nur beeindruckt." Besonders gut kann sie sich noch an die Nahbarkeit der Anwält:innen erinnern, die Qualität der Workshops und das gesellige Miteinander. "Ich finde es noch immer klasse, dass man zum JURDAY kommt und ernst genommen wird, das Gefühl bekommt, dass die eigene Meinung zählt und der Input gut war; das ist absolut bereichernd", fügt Schulte hinzu.

Dass sie heute zum Gelingen des JURDAY beitragen darf, ist für die promovierte Juristin ein "Zurückgeben, weil ich dankbar bin für das, was mir der JURDAY damals alles mitgegeben hat, wie beispielsweise berufliche Perspektiven".

 
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Sich gegenseitig inspirieren und voneinander lernen

Besonders die Nahbarkeit sei wichtig, denn sie spiegelt den Faktor Mensch wider. "Arbeit ist nicht nur abarbeiten von Dingen, und hier bei diesem Event kann ich zeigen, dass Anwält:innen eben auch nur Menschen sind, die mit Wasser kochen". Persönlich freue sie es, dass sich immer mehr Frauen auf Kanzlei-Positionen bewerben. "Es ist wichtig, dass die Message rausgeht, dass junge Frauen auch Anwältin werden können und sich dadurch Role Models ergeben".

Dass am JURDAY nur Top-Kandidat:innen dabei sind, stelle auch einen USP dar: "Mein Chef meinte mal, dass er nur Menschen einstelle, die klüger sind als er, weil er von ihnen noch was lernt. Das ist eine Top-Einstellung und die lässt sich auf das Event übertragen."

Das gegenseitige Inspirieren in den Workshops beispielsweise, das Fragen stellen und aus allem etwas für sich rausziehen zu können, mache für Schulte auch das Dasein eines Anwalts bzw. einer Anwältin aus. "Wir leben vom Austausch – und der sollte in einem wertfreien Umfeld gepflegt werden, so dass klar ist, dass es keine dummen Fragen gibt. Diese Hürde besteht nur im eigenen Kopf und muss überwunden werden", fügt sie hinzu. Es gehe laut ihr einfach nur darum, sich spielerisch und unverkrampft einer Materie zuzuwenden, den Inhalt gemeinsam aufzulösen und lösende Gedankengänge zu entwickeln. "Unverkrampft und spielerisch sind hier auch Adjektive, die so aus dem Jura-Studium nicht bekannt, aber in der realen Kanzlei-Arbeit wichtig sind", so Schulte weiter.

Es ist wichtig, dass die Message rausgeht, dass junge Frauen auch Anwältin werden können und sich dadurch Role Models ergeben
Dr. Henrike Schulte

Kennenlernen auf persönlicher Ebene

"Egal, wie man es anstellt, den Arbeitsalltag einer Kanzlei bekommt man durch nichts besser transportiert als durch ein persönliches Gespräch mit einem:r Anwält:in oder Partner:in, der/die aus dem Nähkästchen plaudert", ist sich auch Nina Eckard sicher. Sie ist Head of Operations bei Glade Michel Wirtz und Ansprechpartnerin sowie Koordinatorin der teilnehmenden Kanzleien für den JURDAY. Das Besondere am JURDAY ist für sie "die Nahbarkeit des Events".

Deshalb sei der JURDAY auch so wichtig, um Nachwuchs-Jurist:innen auf die sechs beteiligten Kanzleien – Broich, Glade Michel Wirtz, Oppenländer Raschke von Knobelsdorff Heiser, Raue, sowie Streck Mack Schwedhelm – aufmerksam zu machen. "Was den JURDAY auszeichnet, ist, dass wir zwar alle irgendwie Jura machen, aber jede Kanzlei ihren eigenen Standort, ihre eigene Kultur und inhaltliche Ausprägung hat und diese Vielfalt lernen die Talente an einem Tag kennen."

Ist das Bewerbungsverfahren für den JURDAY abgeschlossen und die Teilnehmenden ausgewählt, beginnt Nina Eckards Fleißarbeit: Sie kümmert sich mit Kolleginnen von Oppenländer und Streck Mack Schwedhelm um die Reise- sowie Hotelbuchungen der Nachwuchs-Jurist:innen.

 
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In 20 Minuten von Recht zu Arbeitsbedingungen

Gerade für Boutique-Kanzleien sei es wichtig, ein Alleinstellungsmerkmal zu haben, betont Nina Eckard. Das Persönliche und Nahbare an diesem Tag zeige, dass es sich nicht um eine klassische Kanzleiveranstaltung handle. "Wir freuen uns, wenn die Nachwuchs-Jurist:innen fachlich etwas mitnehmen können oder einfach nur gute Gespräche in ihren "Speeddatings", also Einzelgesprächen führen", fügt die Head of Operations hinzu.

Gerade die Speeddatings stellen eine Möglichkeit dar, alle Fragen, die einen interessieren, zu stellen. "Und das ganz vorurteilsfrei und ohne dass es negativ ausgelegt wird", betont Eckard. Es sei völlig okay, in diesen 20 Minuten alles zu fragen – vom Rechtsgebiet über Teilzeitmöglichkeiten bis hin zu Arbeitszeiten an Wochenenden. Authentizität ist der neue Perimeter beim "war of talents".

Dass das wirkt, zeigt sich anhand der Feedbacks. "Wir bekommen die Rückmeldung, dass die Gespräche am JURDAY so gut waren, es einfach geklickt hat, gemerkt wurde, dass man sich bei unseren Kanzleien fachlich entwickeln könne, was lerne und die jungen Leute sich bei und mit uns wohlgefühlt haben", freut sich Eckard.

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Abwechslung mit Workshops und Speeddating

Die Ausgestaltung des Tages ist sehr abwechslungsreich. Ab 9.30 Uhr startet die Akkreditierung der Teilnehmenden. 10.15 Uhr ist Programmbeginn. Der Vormittag steht ganz im Zeichen verschiedener Workshops. Nach dem Lunch besteht die Möglichkeit, mit Anwält:innen der vertretenen Kanzleien ins Speeddating einzusteigen oder sich in weiteren Workshops auszuprobieren. Abends findet ein gemeinsames Abschlussdinner mit einer anschließenden Party statt.

Für Dr. Christian Bertrand, Partner bei Streck Mack Schwedhelm stellt der JURDAY etwas Einzigartiges dar: "Den jungen Leuten wird eine Kombination aus Workshops, Insights in die tägliche Arbeit einer Kanzlei sowie das persönliche Kennenlernen der Menschen dahinter, geboten – diesen Mix gibt es so kein zweites Mal". Gerade das Zusammenspiel dieser einzelnen Faktoren, die von einem persönlichen Austausch in den verschiedenen Settings geprägt sind, sei einer der absoluten Benefits der Veranstaltung. "Man lernt sich auf verschiedenen Ebenen jenseits der klassischen Bewerbungssituation kennen und merkt so, ob es persönlich auch matcht", fügt Bertrand hinzu.

Er ist ebenfalls ein ehemaliger JURDAY-Teilnehmer. Streck Mack Schwedhelm hat er durch das Event kennengelernt und nach einer Referendariats-Station in der Kanzlei ist er bei Streck Mack Schwedhelm geblieben. "Bis heute", betont er und lacht.

Den jungen Leuten wird eine Kombination aus Workshops, Insights in die tägliche Arbeit einer Kanzlei sowie das persönliche Kennenlernen der Menschen dahinter, geboten – diesen Mix gibt es so kein zweites Mal.
Dr. Christian Bertrand

Antworten auf die Frage "was möchte ich" finden

Auch er ist mittlerweile Teil des Organisationsteams: "Ich bin das fünfte Jahr dabei und finde es interessant, den Nachwuchs-Jurist:innen den Kanzlei-Alltag nahe bringen zu dürfen, aber natürlich gleichzeitig auch die Bewerber:innen kennenzulernen." Ein Vorteil für ihn sei, dass er den JURDAY aus beiden Sichten heraus kennengelernt hat: "Ich kann mich gut in die Situation der jungen Leute versetzen und weiß, dass sie ein Stückweit nervös sind".

Sein Tipp an die Nachwuchs-Talente ist einer, den er selbst als JURDAY-Besucher beherzigt hat: "Sie sollten offen sein und sich die Angebote unserer sechs Kanzleien anschauen, denn jede ist unterschiedlich, jede ist individuell". Wichtig sei dabei nicht nur darauf zu achten, welche Kanzlei inhaltlich passen würde, sondern auch, welches Konzept das Richtige für die persönliche Entfaltung sei. Am Ende des JURDAY sollte jede:r eine Antwort auf die Frage 'was möchte ich' gefunden haben, so Bertrand weiter.

Dr. Achim Glade ist nicht nur Mitgründer von Glade Michel Wirtz, sondern war auch an der Entstehung des JURDAY aktiv beteiligt. "Wir waren damals alles kleine Kanzleien mit Bedarf an hochqualifizierten Jurist:innen und haben deshalb gemeinsam diese Marketingkampagne kreiert, um uns besser bei potenziellen Bewerber:innen positionieren zu können", erinnert er sich. Durch die erfolgreiche Positionierung des JURDAY als Marke und den Zusammenschluss erreiche man zudem eine höhere Reichweite und größere Präsenz. Und der Standort Berlin? "Wir wollten einen Ort mit großer Zugkraft und Reiz für Studierende, und da ist Berlin natürlich geradezu magisch", fügt Glade mit einem Augenzwinkern hinzu.

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Authentisch und kreativ in einer angenehmen Atmosphäre

Der promovierte Jurist freut sich, dass der JURDAY mittlerweile große Bekanntheit hat und sich die beteiligten Kanzleien in den juristischen Fakultäten des Landes bei den Studierenden als echte Berufsperspektive einen Namen gemacht haben. Ein wesentlicher Aspekt, den er auch über das Event transportieren möchte, ist für ihn die Freude an der Arbeit und am Miteinander. Besonders positiv nimmt Glade auch die ungezwungene Atmosphäre wahr, die gerade in den Workshops auch zum Mitmachen animiere: "Die jungen Leute denken kreativ und sind deshalb völlig frei".

Genau das sei es, worauf es ankomme. "Authentizität müssen wir vermitteln, damit die Nachwuchs-Jurist:innen sich ein Bild von uns als Team machen können, denn mit den Kolleg:innen in der Kanzlei verbringt man mehr Zeit als zu Hause", weiß Glade aus eigener Erfahrung. Ein freundschaftlicher Umgangston, moderne Kanzleigestaltung und das Schaffen einer kreativen Wohlfühl-Atmosphäre seien daneben auch wichtig.

 

Legendärer Abschluss in Berlin

Gerade auch in den Pausen des Workshop-Tages komme der Faktor Mensch besonders zum Tragen: "Durch den Lunchbreak, die Kaffeepause sowie abends das Dinner gibt es mehrere Facetten, in denen wir und natürlich die Kandidat:innen uns nochmal ganz anders erleben können. Das hilft bei der Entscheidungsfindung enorm."

Und die Abschlussparty am Abend? "Die ist legendär", betont der Kanzlei-Gründer. "Streck und ich haben immer eine Wette laufen, wer am längsten durchhält – meist gehen wir dann zusammen nach Hause", erzählt Achim Glade zum Abschluss und lacht.

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