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5 Tipps für die Finanzierung eines Auslandssemesters

Ein Semester im Ausland studieren - So finanzierst du es

Viele Jurastudenten spielen mit dem Gedanken, ein Semester im Ausland zu verbringen und so ihren Horizont zu erweitern, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und ganz nebenbei eine Menge Spaß zu haben. Viele Studenten denken aber, dass sie sich mit einem Auslandssemester in den finanziellen Ruin treiben würden - denn die Eltern können oder wollen die Mehrkosten nicht bezahlen. Was tun also? Heute bekommst du von uns alle Infos, damit deinem Auslandssemester finanziell nichts mehr im Wege steht! 
 

1.“EU sei Dank!” - Das Erasmus-Stipendium

Wenn du ins europäische Ausland möchtest, hat das einen entscheidenden Vorteil: Mit dem Erasmus-Stipendium erhältst du eine finanzielle Unterstützung, die nicht vom Einkommen der Eltern abhängt! Außerdem wirst du in der Regel auch von den Studiengebühren der Universität im Ausland befreit und zahlst nur die Semestergebühr deiner Uni in Deutschland weiter. Die Förderhöhe liegt zwischen 150 und 300 Euro im Monat, abhängig vom Land, in dem das Auslandssemester verbracht werden soll. Wenn du an einem Studienaufenthalt im Ausland mit Erasmus-Stipendium interessiert bist, informierst du dich hierfür am besten im Büro für Internationales an deiner Universität.

 

Klingt gut! Aber bin ich teilnahmeberechtigt?

Um am Erasmus-Programm teilnehmen zu dürfen, musst du an einer Universität immatrikuliert sein und mindestens das erste Studienjahr abgeschlossen haben. Du musst die Staatsangehörigkeit eines EU-Staates oder eines Vertragspartners im Europäischen Wirtschaftsraum oder eines assoziierten Landes besitzen. Zumindest Grundkenntnisse der Landessprache des Gastlandes solltest du ebenso beherrschen, beziehungsweise ausreichende Kenntnisse der Unterrichtssprache.

Mehr Informationen erhältst du zum Beispiel auf der Seite des BAföG

 

Praktika im Ausland

Übrigens können mit dem Erasmus-Stipendium nicht nur Studienaufenthalte, sondern auch Praktika im EU-Ausland gefördert werden. Für beide Ausbildungsoptionen kannst du im Normalfall einmal gefördert werden, und das jeweils für maximal 12 Monate.

2. Ziel Internationalisierung: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD)

Der DAAD fördert jedes Jahr mehr als 100.000 deutsche und internationale Studenten und Wissenschaftler weltweit. Er trägt außerdem zur Internationalisierung der deutschen Hochschulen bei und unterstützt Entwicklungsländer im Aufbau ihrer Bildungssysteme.

Beim DAAD erhältst du Infos über Stiftungen, die Auslandssemester fördern. Oft sind diese an gute Studienleistungen und persönliche Qualifikationen gebunden. Es kann also etwas schwieriger sein, hier ein Stipendium zu erhalten, aber die Mühe lohnt sich bei Erfolg allemal!

 

3. Die Bank hilft: Einen Studienkredit aufnehmen

Um sich ein Auslandssemester leisten zu können, kannst du dich auch an deine Bank wenden und einen Studienkredit aufnehmen. Meist geben Banken Studenten vorteilhafte Zinssätze, der Kredit wird langfristig zurückgezahlt.

4. “Du, Mama?” - Die Eltern um Hilfe bitten

Auch wenn diese Möglichkeit nahe liegt, soll sie doch zur Vollständigkeit erwähnt werden: frag doch mal deine Eltern, ob sie bereit wären, dich beim Auslandssemester finanziell zu unterstützen. Hilfreich wird es sein, wenn du dir im Vorhinein überlegst, wie viel du zum Leben im Ausland brauchen wirst.

Google ist hier sehr hilfreich: einfach mal nach “Lebenshaltungskosten Studienort” suchen, so erfährst du, wie viel das Leben in deiner Traumstadt wirklich kostet.

 

5. Planung ist alles: Geld sparen

Meistens nimmt die Planung eines Auslandssemesters einige Zeit in Anspruch. Das Gute daran ist, du kannst die Zeit nützen, um Studentenjobs anzunehmen und so etwas Geld beiseite zu legen. Du wirst merken, jeder Euro ist im Ausland eine Hilfe! Achte jedoch darauf, dass du nicht mehr als 20 Stunden arbeitest oder mehr als 450 Euro verdienst (Minijobs). Denn so musst du keine Abgaben auf dein Einkommen zahlen! Auch in den Semesterferien ist arbeiten erlaubt, hier musst du im Normalfall ebenfalls keine Abgaben zahlen.

Der DAAD fördert jedes Jahr mehr als 100.000 deutsche und internationale Studenten und Wissenschaftler weltweit.

Ein Dilemma: Soll ich ein Auslandssemester machen, auch wenn mir das Semester nicht angerechnet wird?

Speziell für Jurastudenten ist es schwierig, sich die Kurse im Auslandssemester anrechnen zu lassen. Schließlich wird das deutsche Recht studiert, was im Ausland kaum der Fall sein wird. Doch geht es beim Auslandssemester nicht um mehr, als das Studium so schnell wie möglich abzuschließen? Wenn du daran zweifelst, ob ein Auslandsaufenthalt dich im Studium zurückwirft, obwohl du eigentlich Lust darauf hast, hier sind ein paar Argumente für dich!

  • Wenn du dich entschließt, ein Auslandssemester in Jura zu machen, kannst du dich darauf konzentrieren, deine Sprachkenntnisse zu verbessern. 
  • Außerdem wirst du deinen Horizont erweitern, Studenten aus aller Welt kennenlernen und Lebenserfahrung sammeln.
  • Zusätzlich ist das Auslandssemester meist auch für die juristische Karriere sehr sinnvoll: Viele Großkanzleien sehen es sehr gerne, wenn Bewerber Auslandserfahrung vorweisen können und im Idealfall in der Ferne auch ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern konnten. Speziell Englischkenntnisse werden hier großgeschrieben! 

Lieber nach dem Ersten Staatsexamen ins Ausland?

Wenn du also Lust auf ein Auslandssemester hast, solltest du dich nicht von finanziellen Hindernissen davon abhalten lassen. Förderprogramme wie Erasmus helfen, Mehrkosten im Ausland abzudecken. Und auch wenn es sich vielleicht anfangs nach viel Aufwand anhört: Ein Auslandssemester ist eine einmalige Chance und du wirst viele unvergessliche Erinnerungen gewinnen. 

The University of Michigan Law School
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