Digitalisierung ist aktuell das große Thema in Wirtschaft und Politik. Auch an der sonst so konservativen Branche der Rechtsberatung geht dies nicht vorbei. Doch ausnahmsweise ist heute nicht die Rede von LegalTech – Unternehmen, Apps oder dem Anwaltsroboter Watson, sondern es geht um Menschen, die die Digitalisierung in Kanzleien etablieren sollen. Dies sind keine jungen Associates oder besonders innovative Partner: es sind neue Berufsgruppen, die es bisher so gar nicht gab!
Projekt- und Innovationsmanager erobern die Großkanzleien
Es ist noch nicht lange her, da war die strategische Ausrichtung einer Kanzlei, die Betreuung des Mandantenstamms aber auch die Akquise neuer Mandate hauptsächlich Sache der Partner einer Kanzlei. Wenn es überhaupt eine eindeutige Aufgabenzuweisung gab, waren es die kommunkativeren und vor allem gut vernetzten Partner, die so etwas ähnliches wie „Marketing“ betrieben haben. In erster Linie aber setzten vor allem die großen Kanzleien auf ihr Prestige und die damit einhergehende erstklassige juristische Arbeit.
Das ist heute anders. Die Digitalisierung stellt auch große Kanzleien zumindest langfristig gesehen vor große Veränderungen und die Konkurrenz wird durch das Internet und die Globalisierung ebenfalls nicht weniger. Daher setzen immer mehr Kanzleien nun auf Experten auf diesem Gebiet und das sind in der Regel keine Juristen. Die Experten, die es nun braucht, besitzen Abschlüsse und Erfahrung im Marketing, vor allem im Online-Marketing, Management- und Entwicklungsfähigkeiten und eine Neigung, gänzlich Neues zu wagen.