Dr. Michael Bergmann ist nach zwölf Jahren bei Noerr am 1. September 2018 als Partner bei Raue eingetreten. Er berät nationale und internationale Unternehmen und öffentliche Körperschaften in allen Bereichen des deutschen und europäischen Kartellrechts, unter anderem bei der Fusionskontrolle, in Bußgeld- und Missbrauchsverfahren, in Compliance-Fragen sowie im Kartellschadensrecht. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Telekommunikationsrecht. Bereits 2005 absolvierte er eine Referendariatsstation bei Hogan & Hartson Raue, der Vorgängerkanzlei der heutigen Kanzlei Raue.
Als Referendar gegangen und als Partner zurückgekommen. Eine großartige Leistung, Herr Dr. Bergmann! Wie schafft man das?
Nach meinem Referendariat bei Raues Vorgängerkanzlei Hogan & Hartson Raue im Jahr 2005 habe ich 2006 als Rechtsanwalt bei Noerr in Berlin angefangen und dort meine Karriere gestartet. Als junger Anwalt konnte ich meine Beratungstätigkeit bei Noerr am besten auf- und ausbauen. Von Beginn an habe ich mich auf die Beratung im Kartellrecht spezialisiert und einen weiteren Schwerpunkt in der Beratung von Mandanten in regulierten Bereichen, insbesondere aus dem Telekommunikations- und Mediensektor, gewonnen.
Über die Jahre hat Hogan & Hartson Raue und danach Raue die Beratung von Unternehmen in regulierten Industrien noch weiter ausgebaut, so dass es für meinen beruflichen Werdegang Sinn machte, mich dem Raue-Team anzuschließen, vorhandene Synergien zu nutzen und meine Beratungspraxis hier weiterzuentwickeln. Der Wechsel zu Raue war für mich eine Folge der Überlegung, in welchem Umfeld ich die Beratung meiner Mandanten am besten ausüben kann.
Wie ist es, sich einer neuen beruflichen Herausforderung bei einem bereits bekannten Arbeitgeber zu stellen?
Meine Kollegen und ich haben uns auch nach meinem Referendariat nie aus dem Blick verloren und sind immer in Kontakt geblieben. Mein Wechsel zu Raue war daher geprägt vom Reiz, in die Kanzlei meiner Referendarzeit einzusteigen und die eigene Beratungspraxis in einem vertrauten Umfeld und integriert in ein bekanntes Team weiter zu entwickeln. Ich wurde so herzlich von meinen ehemaligen Kollegen aufgenommen, dass es sich fast anfühlte, nie weg gewesen zu sein.
Geben Sie uns doch einen kleinen Einblick. Wie sahen Ihre ersten 10 Wochen als Partner bei Raue aus, mussten Sie sich als ehemaliger Referendar und jetziger Partner bei den Kollegen beweisen?
Der Übergang von Noerr zu Raue lief vertrauensvoll und freundschaftlich ab. Ich hatte auch zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, mich beweisen zu müssen. Meine neuen Partner bei Raue sind mir vom ersten Tag an auf Augenhöhe begegnet, wozu sicherlich auch beigetragen hat, dass das Feld der auf Kartellrecht spezialisierten Berater immer noch überschaubar ist.
Die größte Herausforderung bestand für mich darin, die bei Raue seit Jahren verankerte Tradition fortzuführen, dass der Anwalt, der zuletzt Partner geworden ist, den Nikolaus bei der Kinderweihnachtsfeier vertreten muss. Durch meinen Wechsel im September ist mir diese Aufgabe zugefallen, so dass meine Feuertaufe bei Raue zwischen Keksen, Schokoweihnachtsmännern und selbstgezogenen Kerzen stattfand – beobachtet insbesondere von 40 Paar Kinderaugen, einschließlich denen meiner eigenen Kinder.