Karriereleiter

Veröffentlicht am 03.03.2021

Früher Referendar, heute Partner

Dr. Matthias Oldiges über seinen Weg in die Partnerschaft von KMLZ

Unser Motto ist: „Man kann von vielem etwas wissen. Oder von etwas viel.“ Wir haben uns für das Letztere entschieden und uns auf das Umsatzsteuer- und Zollrecht spezialisiert. 
Ich bin seit 01.02.2013 bei KMLZ tätig, seit 01.01.2021 als Partner.

Dr. Matthias Oldiges
Dr. Matthias Oldiges

Herr Dr. Oldiges, Sie sind seit Januar 2021 Partner bei KMLZ. Hatten Sie bereits seit Ihrem Einstieg als Associate im Jahr 2013 das Ziel, den Weg in die Partnerschaft einzuschlagen, und gibt es Ihrer Ansicht nach eine Daumenregel, wann Anwältinnen und Anwälte mit einer Aufnahme in die Partnerschaft rechnen können?

In den ersten Jahren als Associate habe ich mich zunächst darauf konzentriert, Wissen im Umsatzsteuerrecht aufzubauen und in die Arbeit eines Rechtsanwalts hineinzuwachsen. Für mich war aber schon früh klar, dass ich irgendwann mehr Verantwortung übernehmen will. Bei KMLZ habe ich von Anfang an eine realistische Partnerperspektive gesehen.

Wichtig ist es, sowohl fachlich als auch persönlich zu überzeugen, innovative Wege einzuschlagen, gut vernetzt zu sein und natürlich Bereitschaft mitzubringen, die Extra-Meile zu gehen. Loyalität und gegenseitiges Vertrauen sind dabei Schlüsselelemente, die sich durch viele Jahre der Zusammenarbeit entwickelt haben.


KMLZ sucht eigenverantwortliche Jurist:innen, die ihre Karriere aktiv gestalten möchten. Gibt es in der Kanzlei einen „üblichen“ Karriereweg, den alle Associates bewältigen müssen, um eine realistische Möglichkeit auf die Partnerschaft zu erhalten?

Der Start bei KMLZ erfolgt in der Regel als Associate, nach zwei Jahren kommt die Ernennung zum Senior Associate. Der nächste Karriereschritt ist dann entweder der Counsel oder der Managing Associate. Der Weg zur Partnerschaft steht grundsätzlich beiden Karrierewegen offen. Der direkte Weg in die Equity-Partnerschaft setzt eine erfolgreiche Zeit als Managing Associate voraus. In dieser Phase wird man gezielt auf eine potenzielle Partnerschaft vorbereitet.   


Gemeinsam wachsen: Boutique-Kanzleien sind für ein familiäres Umfeld und die gute Zusammenarbeit in den Teams bekannt. Sind Ihrer Meinung nach diese Offenheit und die transparente Kommunikation förderlich für das Karriereziel der Partnerschaft?

In jedem Fall. Transparente Kommunikation in alle Richtungen ist meines Erachtens unerlässlich für den gemeinsamen Weg. Nur wenn alle Karten offen auf dem Tisch liegen, können gemeinsam kluge und nachvollziehbare Entscheidungen – auch hinsichtlich der Frage nach der Partnerschaft – getroffen werden. Als Boutique-Kanzlei hat man dafür vermutlich schon ganz gute Grundvoraussetzungen.   

„Man kann von vielem etwas wissen. Oder von etwas viel.“ – Nach der Entscheidung für Letzteres hat sich KMLZ als Boutique-Kanzlei auf Umsatzsteuerrecht und Zollrecht spezialisiert. Warum haben Sie sich gerade für eine hochspezialisierte Kanzlei entschieden und fiel Ihnen die Entscheidung durch Ihren universitären Schwerpunkt im Steuerrecht leichter?

Erstmals in Kontakt mit dem Umsatzsteuerrecht kam ich tatsächlich im Rahmen meines universitären Schwerpunkts im Steuerrecht. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen habe ich dann eine Promotion zu einem umsatzsteuerrechtlichen Thema begonnen. Da wuchs die Leidenschaft für das Umsatzsteuerrecht. Im Rahmen der Promotion kam ich in Kontakt mit KMLZ und entschloss mich, mir im Rahmen des Referendariats ein genaueres Bild von KMLZ zu machen.


Sie absolvierten bereits eine Referendarstation bei KMLZ. Wurden Sie dort direkt in den Kanzleialltag und die Mitarbeit an nationalen und internationalen Mandaten eingebunden und was hat Sie während dieser Zeit bei KMLZ von der Kanzlei vor allem überzeugt?

Ich war vom ersten Tag an aktiv in das Kanzleileben eingebunden und habe mich sehr schnell als Teil des Teams gefühlt. Auch für die fachliche Mitarbeit gab es im positiven Sinne keine Schonfrist. Durch meine Zeit als Referendar konnte ich erleben, wie vielfältig und abwechslungsreich dieses Rechtsgebiet ist. Besonders überzeugt haben mich die hochprofessionelle Arbeitsweise, spannende Mandate und natürlich die Kanzleikultur. 


Sind Sie der Ansicht, dass es für junge Anwältinnen und Anwälte von Vorteil ist, die Wahlstationen des Referendariats bei verschiedenen Kanzleitypen (z.B. Großkanzlei und Boutique-Kanzlei) zu durchlaufen, und worauf sollte bei der Wahl dieser Stationen besonders geachtet werden?

Die Zeit des Referendariats ist eine gute Chance, herauszufinden, wo man sich „beruflich zu Hause“ fühlt. Mir war bei der Wahl meiner Referendarsstationen wichtig, einen Eindruck zu gewinnen, ob das potenziell mein späterer Arbeitgeber werden könnte. Ein wesentlicher Punkt bei der Wahl der Station ist auch die Betreuung während des Referendariats: Habe ich beispielsweise einen festen Ansprechpartner, der mir auch konstruktives Feedback gibt, wie bin ich in die Mandatsarbeit eingebunden, wie ist der Umgang der Kolleg:innen untereinander etc.

Mir war bei der Wahl meiner Referendarsstationen wichtig, einen Eindruck zu gewinnen, ob das potenziell mein späterer Arbeitgeber werden könnte.
Dr. Matthias Oldiges

Nach Ihrem Einstieg als Associate haben Sie 2015 im Umsatzsteuerrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster promoviert. Welche Herausforderungen brachte die Promotion neben Ihrer Anwaltstätigkeit mit sich und inwiefern konnte Sie die Kanzlei hierbei unterstützen? 

Begonnen habe ich die Promotion nach dem ersten juristischen Staatsexamen. Nach meinem Einstieg bei KMLZ habe ich dann noch Korrekturen vorgenommen und die mündliche Prüfung in Form eines Kolloquiums absolviert. Die Kanzlei hat die Endzüge meiner Dissertation gefördert, mir die nötigen Freiräume gegeben und mich großzügig unterstützt.     


Sie sind außerdem Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und halten regelmäßig Vorträge und Inhouse-Schulungen zu Umsatzsteuerthemen. Wie vereinbaren Sie Ihre Anwaltstätigkeit mit diesen Schulungen und Vorträgen, vor allem durch Ihre neue Position als Partner bei KMLZ?

Ein gutes Zeitmanagement ist sicherlich von Vorteil. Mir ist mein Engagement an der LMU sehr wichtig, es macht Spaß, Studierenden die Umsatzsteuer näherzubringen und neben der theoretischen Ausbildung auch einen Praxisbezug vermitteln zu können. Auch die Qualifizierung unserer Mitarbeiter:innen liegt mir sehr am Herzen. Generell empfinde ich Vorträge und Schulungen als willkommene Ergänzung zum Büroalltag. Zudem bin ich während Vorträgen und Schulungen noch näher am (potenziellen) Mandanten und erfahre, welche Probleme der Praxis aktuell Sorge bereiten. 

Von 2017 bis zu Ihrer diesjährigen Ernennung zum Partner waren Sie als Managing Associate bei KMLZ tätig. Welchen neuen Aufgaben mussten Sie sich verglichen mit der Tätigkeit als Associate annehmen und inwieweit konnte diese „Zwischenstufe” Sie auf Ihre neue Position vorbereiten?

Als Managing Associate wird man schrittweise an die Aufgaben eines Partners herangeführt und durch einen erfahrenen Partner betreut und gecoacht. Neben der eigenständigen Mandatsbetreuung rücken die Themen Netzwerkaufbau, Mitarbeiterführung, Akquise und Business Development mehr in den Vordergrund. Das heißt, es geht nicht mehr nur um die rein fachliche Mandatsarbeit, da vielfältige Managementthemen hinzukommen. Der Weg in die Partnerschaft war also kein Sprung ins eiskalte Wasser. Wir in der Partnerschaft verstehen uns als Sparringspartner und Team. 


Auch die Familienplanung spielt bei dem Anstreben der Partnerschaft eine große Rolle. Wie viel Flexibilität, beispielsweise durch Teilzeitmodelle, ermöglicht die Kanzlei Ihnen und den Mitarbeiter:innen?

Individualität in der Karriereplanung, abgestimmt auf die jeweilige Lebenssituation, ist für uns ein wichtiges Thema. Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern flexible Arbeitszeitmodelle, wie beispielsweise Teilzeit, Home Office oder Vertrauensurlaub an. Auch unser Karrieremodell haben wir bewusst so gestaltet, dass unsere Mitarbeiter:innen ihr Karriere-Tempo angepasst an die jeweilige Lebensphase gehen können – ein klassisches Up or Out gibt es bei uns nicht. Ich persönlich bin zweifacher Vater und bekomme die Balance zwischen Partnerschaft und Zeit mit der Familie sehr gut hin. 
 

Eine enge Zusammenarbeit ist entscheidend für ein gutes Arbeitsklima. Wie wollen Sie das Verhältnis zwischen Partner und Anwältinnen und Anwälten gestalten, um eine aktive Teamdynamik zu erzielen?  

Wir setzen uns ehrgeizige Ziele, die wir nur gemeinsam erreichen können. Das gelingt nur dann, wenn jeder seinen Platz im Team gefunden hat, seine Talente einsetzen kann und auch mit Leidenschaft dabei ist. Mir ist es dabei wichtig, als Ansprechpartner für unsere Mitarbeiter:innen da zu sein und mit allen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Das beste Beispiel: Alle in der Kanzlei duzen sich. 

Alle in der Kanzlei duzen sich.
Dr. Matthias Oldiges

Nicht nur die eigene Teamdynamik ist bedeutend, sondern auch die übergreifende Zusammenarbeit ist ein wichtiger Eckpfeiler einer Kanzlei. Wie funktioniert die Kommunikation und Teamarbeit zwischen den verschiedenen Praxisgruppen bei KMLZ? 

Im vergangenen Jahr definitiv anders als zuvor, aber nicht weniger gut. Zunächst mal stellt unsere Kanzleigröße auch hier einen großen Vorteil dar. Wir kennen uns alle persönlich, duzen uns und leben eine Open-Door-Kultur – auch virtuell.

Die Teamarbeit zwischen den verschiedenen Praxisgruppen läuft sehr kooperativ. Wir bei KMLZ ziehen alle an einem Strang. Wenn sich beispielsweise in einem Umsatzsteuerfall ein Zollrechts- oder Steuerstrafrechtsproblem stellt, ist der einfachste Weg, zum Hörer zu greifen. Die Kolleg:innen aus dem Zollrechts- oder Steuerstrafrechts-Team (oder auch den anderen Teams) unterstützen gerne, wenn ihre Expertise gefragt ist. Gleiches gilt natürlich auch im umgekehrten Fall, wenn etwa ein Zollrechtskollege nach umsatzsteuerrechtlichem Rat fragt.

Auch auf die Corona-bedingten Herausforderungen konnten wir agil reagieren. So trifft man sich mit neuen Mitarbeiter:innen (abseits der klassischen Einarbeitung) beispielsweise zu virtuellen Teamkaffees.
 

Die Verantwortung für junge Associates, die neu im Beruf sind, obliegt vor allem den Partnerinnen und Partnern. Wie wollen Sie junge Talente fördern und unterstützen, vor allem im Hinblick auf Ihre eigenen Erfahrungen?

Einerseits geht es darum, schnell fachliche Expertise aufzubauen. Das erfolgt bei KMLZ durch ein differenziertes internes Fortbildungskonzept: Wir Partner und unsere erfahrenen Mitarbeiter:innen schulen unsere jungen Kolleg:innen. Andererseits ist auch die persönliche Entwicklung wichtig – konstruktives Feedback spielt hier eine zentrale Rolle. Ich möchte in meiner Funktion als Partner unsere jungen Talente auf ihrem Weg begleiten, ihnen zur Seite stehen und sie ermuntern, ihre Komfortzone zu verlassen.      


Durch die Aufnahme in die Partnerschaft stehen Ihnen neue Möglichkeiten offen. Welche Ideen und neuen Ansätze wollen Sie in Ihre Praxisgruppe einbringen und gibt es langfristige Ziele, die Sie erreichen wollen? 

Als jüngster Partner bin ich natürlich daran interessiert, neue Ideen und Innovationen mit in die Partnerschaft zu bringen. KMLZ ist bereits sehr modern aufgestellt, dennoch habe ich an der ein oder anderen Stelle noch Ideen und Ansätze, die ich gerne mit meinem Team umsetzen möchte. Das langfristige Ziel ist, den KMLZ-Standort in Düsseldorf und das eigene Business weiter auszubauen. Das Umsatzsteuerrecht ist sehr schnelllebig und bietet noch sehr viele Nischen, die ich gemeinsam mit meinem tollen Team besetzen kann.       

So kann KMLZ dich und deine Karriere unterstützen!

Ihr Fazit?

Als die ersten Karrierestufen bei mir anstanden, habe ich mich mit der Frage auseinandergesetzt, wo die Reise für mich hingehen soll. Ich habe gemerkt, dass eine Partnerschaft bei KMLZ das Richtige für mich ist, und war bereit, auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Ganz entscheidend war für mich, dass ich als Rechtsanwalt, (Mit-)Unternehmer und Mensch in die Partnerschaft passe. Das geht nur mit großem beiderseitigen Vertrauen und Loyalität!
 

Vielen Dank, Herr Dr. Oldiges!

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