„Wir melden uns“ ist der allseits bekannte Satz, den Bewerberinnen und Bewerber zu hören bekommen, wenn sich vermutlich nie wieder jemand meldet. Keine Rückmeldung, unvorbereitete Recruiter und unprofessionelle Fragen im Vorstellungsgespräch sind nur einige der No-Gos, mit denen sich Interessenten bei der Jobsuche herumschlagen müssen. Das muss gar nicht sein, denn schließlich kann die sogenannte „Candidate Experience“ auch sehr positiv sein – sogar, wenn du den Job am Ende nicht bekommst! Wie du einen guten Arbeitgeber bereits anhand deiner Erfahrungen im Bewerbungsprozess erkennst, erfährst du hier.
Warum ist die Candidate Experience so wichtig?
Gerade in einer Branche wie der juristischen, in welcher qualifizierte Fachkräfte hart umkämpft sind, müssen nicht nur die Bewerberinnen und Bewerber überzeugen, sondern auch die Arbeitgeber. Das beginnt beim Gehalt und bei den Zusatzleistungen – hört dort aber noch lange nicht auf. Als Bewerber möchtest du sicherlich auch das Gefühl haben, zu der Kanzlei, dem Unternehmen oder der Behörde zu passen. Und dieses Gefühl wird sich bestimmt nicht einstellen, wenn der zuständige Personaler bereits den Termin zu deinem ersten Bewerbungsgespräch vergessen hat und sich zu Beginn erst einmal deinen Lebenslauf durchlesen muss.
Solche Vorkommnisse können sich juristische Arbeitgeber heutzutage kaum mehr leisten. Denn einerseits vergraulen sie so vielleicht eine passende Kandidatin, andererseits handeln sie sich einen schlechten Ruf ein und sorgen so dafür, dass sich in Zukunft weniger Talente bewerben. Um dem entgegenzuwirken, versuchen viele Arbeitgeber aktiv, ihren Bewerbern eine positive Candidate Experience zu bieten. Und auch wenn diese keine Garantie für einen wertschätzenden Umgang auch innerhalb der Kanzlei oder des Unternehmens ist, ist sie immerhin ein guter Indikator dafür.
Das gehört zu einer positiven Candidate Experience
Eine positive Bewerbungserfahrung ist mehr als nur das vage Gefühl, dich willkommen zu fühlen. Stattdessen kannst du auf konkrete Hinweise dafür achten, dass deinem Wunscharbeitgeber die Erfahrung seiner Interessentinnen und Interessenten wichtig ist:
1. Der Online-Auftritt überzeugt dich
Bereits in den ersten Minuten des Bewerbungsverfahrens kann die Kanzlei oder das Unternehmen dafür sorgen, dass du eine positive Erfahrung machst. Durch seinen durchdachten und speziell auf Bewerber zugeschnittenen Online-Auftritt kann dir deinen Wunscharbeitgeber die Möglichkeit geben, dich gut über ihn zu informieren und dir so sicher zu sein, dass ihr gut zueinander passt. Ein freundlicher Internetauftritt, der viele Einblicke in den Kanzleialltag gewährt, gehören zu einer guten Candidate Experience dazu und können dazu führen, dass du dich schon mit dem Arbeitgeber identifizierst, bevor ihr überhaupt Kontakt hattet! Auch die Stellenausschreibung an sich sowie die Ansprache an neue Talente zum Beispiel über Imagevideos oder ein Karriereportal auf der Webseite sprechen Bände.