Das Sommersemester 2020 steht vor der Tür. Wann die Universitäten dafür ihre Tore öffnen, steht aber noch in den Sternen. Der Gedanke an volle Hörsäle ist im Moment kein Traum, sondern ein Graus. In Sorge vor der Verbreitung von Covid-19 überlegen die Jura-Fakultäten aktuell, inwieweit Lehrveranstaltungen überhaupt werden stattfinden können. Eigentlich kommt nur eines in Betracht: Die Lehre im Sommer wird weitgehend digital stattfinden müssen. Was ist davon zu halten? Pusht das Coronavirus die Lehre endlich ins 21. Jahrhundert oder könnt ihr das Semester jetzt schon abschreiben? Hier kommen fünf Argumente, warum das Sommersemester 2020 das beste Eures Studiums werden könnte!
1. Die Revolution fällt aus
Zunächst einmal zur Beruhigung: Für die digitale Lehre muss niemand das Rad neu erfinden. Natürlich sind die neuen Formate innovativ, aber sie führen nicht zu einer Revolution in der Juristenausbildung. Eine Vorlesung dauert immer noch 90 Minuten und behandelt die examensrelevanten Jura-Themen, ihr hört die mehr oder minder sonore Stimme Eures Dozenten, und die zugehörigen Begleitunterlagen liegen als Skript vor Eurer Nase.
Womöglich serviert der Livestream oder Podcast sogar zusätzlich noch ein Bewegtbild der Lehrperson. Zum trauten Vorlesungsfeeling fehlt dann allenfalls noch das klassische Hörsaalambiente, also das leise Murmeln der Kommilitonen und der wohlige Eindruck, eine Live-Veranstaltung hautnah mitzuerleben. Macht das tatsächlich einen so großen Unterschied?