Berlin, 15 Uhr. New York erwacht, dort ist es 9 Uhr morgens und mein Zoom Uni-Tag beginnt. Hätte mir einer im letzten Jahr gesagt, es würde eine Pandemie kommen und ich könnte den LL.M. nicht wie geplant in New York absolvieren, sondern nur Online von Berlin aus, ich hätte wahrscheinlich ungläubig gelacht. Nun ist es Realität und sie ist positiver als zunächst gedacht!
Frau Jakoby, als Sie sich nach Ihrem ersten Staatsexamen dazu entschieden, einen LL.M. an der New-Yorker Cardozo Law School zu machen, hatten Sie sich dieses sicherlich anders vorgestellt. Wie verliefen vor Studienbeginn die Kommunikation und die Informationsweitergabe zwischen Ihnen und der Law School?
Als ich Anfang Februar 2020 die Zusage von der Cardozo Law School bekommen habe, schien alles perfekt zu sein. Plötzlich wurde jedoch der Corona Lockdown angeordnet und so langsam kam die Sorge auf, ob ich im August 2020 überhaupt in New York würde studieren können. In den USA war die Corona-Lage zeitlich etwas nach hinten versetzt zu der in Deutschland, sodass ich zunächst auf Nachfrage die Antwort bekam, dass man dort noch davon ausgehe, im August Präsenzveranstaltungen in New York anzubieten und das Virus hoffentlich schnell wieder verschwinde. Die Cardozo Law School erarbeitete in den folgenden Monaten Umsetzungs-Optionen, zwischen denen man wählen konnte: Man konnte entweder das erste Semester online studieren (allerdings ohne Reduktion der Studiengebühren), den Start des LL.M. nach hinten verschieben oder aber das erste Semester in Teilzeit online studieren mit zwei Präsenzsemestern im Anschluss. Ich habe mit meinen Eltern und meinem Freund viel darüber gesprochen. Im Ergebnis habe ich mich dann für die erste Option entschieden und das erste Semester online absolviert. Auch wenn die Zeit vor Beginn von viel Ungewissheit auf allen Seiten geprägt war, fühlte ich mich von der Cardozo Law School und insbesondere seinem internationalen Management in dieser schwierigen Entscheidungsphase sehr gut betreut.