Interview Alumnus

Prof. Dr. Julia Gokel LL.M.

Professorin / Rechtsanwältin

Erhaltener Titel / Studienjahrgang:

LL.M. (Medizinrecht) / 2017


Aktuelle Position / aktueller Arbeitgeber:

Professorin (SRH Hochschule Heidelberg) / Rechtsanwältin (Kanzlei Quaas & Partner, Dortmund)


Wieso haben Sie sich dazu entschieden, Rechtswissenschaften zu studieren?

Jura war ehrlich gesagt nicht meine erste Wahl. Nach neun Jahren Latein und drei Jahren Alt-Griechisch wollte ich eigentlich Altphilologie studieren, habe mich – rückblickend – aber zum Glück noch umentschieden. Juristenvorbilder aus der eigenen Familie hatte ich – anders als zahlreiche meiner KommilitonInnen in Heidelberg – leider keine. Dafür hat die Ärztefamilie, aus der ich stamme, meinen Weg zum Medizinrecht geebnet.


Wieso haben Sie sich für den LL.M.-Studiengang Medizinrecht am Institut für Rechtsfragen der Medizin (IMR) in Düsseldorf entschieden?

Sowohl das Renommee des IMR als auch der Aufbau des Studienganges hat mich überzeugt. Gegenüber anderen LL.M.-Studiengängen hebt sich der Studiengang am IMR dadurch ab, dass er auf nur ein Jahr konzipiert und im Vergleich eher kostengünstig ist. Nicht zuletzt habe ich mich für Düsseldorf entschieden, weil die Stadt attraktiv und gut angebunden ist.


Wie war Ihr Kontakt zu anderen Studierenden des Studiengangs?

In unserem Kurs herrschte eine äußerst vertrauensvolle, beinahe familiäre Atmosphäre. Die Gemeinschaft hat uns motiviert und das Lernen insgesamt erleichtert. Nach Abgabe der Masterthesis ist ein Teil der Gruppe zum Feiern sogar nach Griechenland in Urlaub gefahren.


Haben Sie von dem Netzwerk des IMR profitieren können?

Absolut! Dank der ausgewogenen Mischung namhafter DozentInnen aus Wissenschaft und Praxis konnten wir uns direkt mit ProfessorInnen und RechtsanwältInnen vernetzen und nebenbei die wichtigsten Medizinrechtskanzleien am Markt kennenlernen. Einige KursteilnehmerInnen haben über das Netzwerk auch ihren Arbeitgeber gefunden.


Haben Sie immer noch Kontakt zu Ihren Studienkolleginnen und -kollegen?

Natürlich! Bereits zu Beginn des Studienganges hat unser Kurs eine eigene WhatsApp-Gruppe eingerichtet, in der wir uns bis heute regelmäßig über Rechtsfragen und aktuelle Entwicklungen des Medizinrechts (zuletzt z. B. zum Umgang mit der DSGVO) austauschen. Mit einigen Studienkolleginnen habe ich darüber hinaus bis heute privat Kontakt.


Haben Sie sich als Studiengang auch nach dem Ende des LL.M. noch einmal wiedergetroffen? Wenn ja, wie sahen diese Treffen aus?

Nach dem gemeinsamen Treffen bei der festlichen Abschlussfeier auf Schloss Mickeln im November 2017 hat unser Kurs beschlossen ein Jahrgangstreffen zu etablieren. Daneben sehen wir uns in kleineren Gruppen auf Fortbildungen oder Seminaren. Es gibt immer jemanden, der in der WhatsApp-Gruppe nachfragt, ob noch jemand zu einem bestimmten Seminar oder Lehrgang kommt.


Wie hat der LL.M.-Studiengang Medizinrecht Ihre Karriere beeinflusst?

Natürlich hat der Titel nicht nur seitens des Arbeitgebers, sondern auch seitens der Mandantschaft eine gewisse Anerkennung mit sich gebracht. Da ich parallel zum LL.M.-Studiengang bereits eigene praktische Fälle bearbeitet habe, ersetzt er in meinem Fall zugleich die theoretische Voraussetzung für den Fachanwaltstitel, der mir voraussichtlich im Jahr 2019 verliehen wird.


Welche Vorlesung hat Ihnen am besten gefallen?

Arzthaftungsrecht bei Frau Prof. Dr. Lugani und Krankenhausrecht bei Herrn LMR Dr. Stollmann.


Wieso würden Sie den LL.M.-Studiengang Medizinrecht am IMR Düsseldorf weiterempfehlen?

Weil ich in dem einen Jahr viele interessante Menschen kennengelernt und viel Neues dazugelernt habe. Noch heute greife ich auf einen meiner fünf LL.M.-Ordner zurück, wenn ich ein Thema, das nicht zu meiner alltäglichen Praxis gehört, wiederholen möchte. Ganz entscheidend aber für mich ist, dass es trotz der zusätzlichen Belastung neben dem Beruf insgesamt eine schöne Zeit war, auf die ich heute gerne zurückblicke!