Viele Informationen, viele Beteiligte und wenig Zeit
Zeit ist ein kritischer Faktor in der Mandatsarbeit. „Unsere Mandate, sei es im Transaktionsbereich, großen Zivilverfahren oder Investigations sind meist von großen Volumina in Form von mehreren tausend Dokumenten geprägt. Zudem sind viele Projektbeteiligte intern wie extern zu berücksichtigen und verschiedene Regulierungsrahmen zu bedenken. Zeit ist dann immer rar.“ Für Menschen sind diese großen Volumina kaum mehr zu verarbeiten – zumindest nicht in so kurzer Zeit. Hinzukomme, dass bei solchen Mandaten auch mit sehr großen Teams gearbeitet werde, die auch koordiniert werden müssen, um die Informationseffizienz zu erhalten. Mit gelben Notizzetteln komme man da einfach nicht mehr weiter: „Da braucht es eine Plattform, die sich beispielsweise um die Dokumentenauswertung kümmert, sowie eine zentrale Informationsplattform für alle Projektbeteiligten, um den Status einzelner Aufgaben, Dokumente und sonstiger Informationen stets aktuell einzusehen. Eine unübersichtliche Flut an E-Mails erschwert nur, den aktuellen Status zu erkennen.“, weiß Pierre Zickert.
Tools können da helfen, müssen aber auch beherrscht werden. Hengeler Mueller bietet hierfür eine Lösung: Neben einer umfangreichen Legal Tech-Ausbildung, entsendet das Legal Tech Center eines seiner Team-Mitglieder in die jeweiligen Mandate. „Wir betreuen die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen mit den Tools, übernehmen teilweise auch selbst Aufgaben und sehen uns hier als Schnittstelle, die zur Effizienzsteigerung beiträgt und maßgeblich die Erfolgsquote für den Mandanten erhöht“, fügt Zickert hinzu.
Größten Impact auf juristische Arbeit
Legal Tech hat die Kraft, die Rechtsbranche tiefgreifend zu verändern. Und weil die Fortschritte ungebrochen sind, hält auch die Begeisterung für dieses Thema an. Der Manager von Hengeler Mueller erklärt dazu: „Zu Beginn war Legal Tech eher zur Verwaltung und schematischen Auswertung von Dokumenten genutzt worden, was selbst auch schon ein großer Sprung war.“ Bestes Beispiel sei für ihn, dass seinem Team die Aufgabe gestellt wurde, 6000 Verträge auf bestimmte Vertragsbestimmungen zu überprüfen. „Früher hätte man diese Masse an Verträgen nicht sinnvoll durchsehen können“, erzählt der erfahrene Rechtsanwalt. Generative KI biete nun seiner Meinung nach die Möglichkeit, Arbeitsprodukte auch in einer ganz neuen Form darzustellen: „So bekommen wir die Möglichkeit, nicht nur Vertragsdaten auszulesen, sondern auch die Ergebnisse in einer Vielzahl von gewünschten Formen darzustellen und verständlich zusammenzufassen.“