Kaum eine Tätigkeit verbindet rechtliches Know-how, wirtschaftliches Verständnis und analytische Exzellenz so eng wie Jobs in der Wirtschaftsprüfung. Als Wirtschaftsprüfer:in trägst du entscheidend dazu bei, dass Unternehmenszahlen nachvollziehbar und verlässlich sind und damit auch das Vertrauen von Stakeholdern, Behörden und der Öffentlichkeit gesichert bleibt.
Dabei bietet die Branche mehr als nur eine Nische für Zahlengenies:
- Hohe Verantwortung und direkte Mandantenkontakte früh in der Karriere
- Klar definierte Karrierestufen, z.B. vom Associate zum Manager bis hin zum Partner
- Attraktive Vergütung, insbesondere Gehälter nach abgeschlossenem Wirtschaftsprüfer-Examen
- Enge Schnittstellen zu Steuerberatung, Recht und Unternehmensberatung
Wirtschaftsprüfung ist nicht gleich Wirtschaftsprüfung: Branchen machen den Unterschied
Ob Healthcare, Banken, Industrie oder Start-up: Wirtschaftsprüfer:innen bewegen sich in sehr unterschiedlichen Welten. Die Anforderungen variieren entsprechend: I
n der Finanzbranche sind vertiefte Kenntnisse in Derivaten, im Risikomanagement sowie in regulatorischen Vorgaben wie Basel III oder Solvency II (Regelwerke zur Finanz- und Versicherungsaufsicht) besonders gefragt.
Wer in der Industrieprüfung tätig ist, befasst sich hingegen häufig mit komplexen Supply-Chain-Prozessen, der Bewertung von Lagerbeständen oder der Buchhaltung von Anlagen.
Bei Non-Profit-Organisationen wiederum gelten andere Prüfungslogiken. Hier steht weniger die Gewinnorientierung im Vordergrund, sondern vielmehr die zweckgerechte Mittelverwendung und eine transparente Berichterstattung.
Auch das Arbeitsumfeld in der Wirtschaftsprüfung kann sehr unterschiedlich sein: Während die sogenannten Big Four mit internationalen Mandaten, hohen Prüfvolumina und spezialisierten Teams punkten, setzen kleinere Boutique-Gesellschaften oft auf persönliche Beratung, regionale Kundenbeziehungen und ein breiteres Aufgabenspektrum.
Wer lieber international unterwegs ist, findet in global agierenden Netzwerken spannende Perspektiven – wer hingegen eine stärkere regionale Verankerung bevorzugt, wird bei mittelständischen Prüfern fündig. Entscheidend ist, den eigenen fachlichen Fokus und die bevorzugte Arbeitsweise zu kennen.
Regionale Unterschiede: Hier lohnt sich der Blick auf den Standort
Die Nachfrage nach qualifizierten Prüfer:innen ist bundesweit hoch, doch die Jobaussichten in der Wirtschaftsprüfung variieren je nach Region:
- Frankfurt am Main: Starker Fokus auf Banken- und Kapitalmarktwesen. Viele internationale Mandate und eine hohe Spezialisierung sorgen dafür, dass Prüfer:innen hier tief in komplexe Finanzstrukturen und globale Regularien eintauchen können.
- München und Stuttgart: Hier ist die Wirtschaft traditionell stark in Bereichen wie Industrie, Automotive und Mittelstand verankert. Besonders interessant ist das für Bewerber:innen mit technischem oder interdisziplinärem Hintergrund, die an der Schnittstelle von Produktion und Controlling arbeiten wollen.
- Berlin: Vielfältige Mandantenstruktur, auch Start-ups und NGOs. Der große Spielraum für Innovation und Digitalisierung macht die Hauptstadt zur idealen Wahl für alle, die in agilen Umfeldern Verantwortung übernehmen wollen.
Laut aktuellen Erhebungen können rund 75 % der Unternehmen in der Rechts- und Steuerberatung sowie Wirtschaftsprüfung nicht genügend qualifiziertes Personal finden. Diese Engpässe sind auf hohe Fluktuation, eine alternde Belegschaft und wachsende Anforderungen zurückzuführen, was die Wirtschaftsprüfung zu einem echten Bewerber:innenmarkt macht.