Den Grund dafür sieht sie nicht unbedingt in der Persönlichkeit, sondern vor allem in der Ausbildung. „Ich glaube, dass viele Leute ins Jurastudium gehen, weil sie die Welt verändern wollen“, sagt Manz. Im Studium seien die Studierenden dann einem hohen Druck ausgesetzt, einem Stoff, der oftmals unbezwingbar erscheint. Dazu komme der Konkurrenzkampf und das Misstrauen unter Studierenden, was dazu führe, dass wenig Unterstützung bei anderen gesucht wird – Schwäche komme im Studium nicht gut an.
Der Stress hört nicht nach dem Studium auf, sondern zieht sich durch das ganze Berufsleben. Laut Manz ist es aber nicht immer das Ziel, weniger Stress zu haben. Stattdessen müssten Jurist:innen lernen, wie sie mit herausfordernden Situationen umgehen und wie sie die Angst davor verlieren könnten. Dabei – sowie bei vielen anderen Problemen – helfe vor allem Selbstreflexion und das Hinterfragen der eigenen Denkmuster. Als abschließenden Tipp gibt sie Jurist:innen im Karrierestress unter anderem mit, sich selbst Ziele zu setzen: Denn wer nicht wisse, wo er hin möchte, der verbaue sich seine Karriere.
Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie Stressmanagement für Jurist:innen funktioniert und was es mit dem Imposter-Syndrom auf sich hat, dann hör doch mal rein in diese Folge des New Lawyers Podcasts!