Richter:innen Gehalt: Wie viel verdient man an oberster Stelle der Rechtsprechung?

Was verdient ein:e Richter:in? | Zahlen & Fakten

Als Richter wird dein Gehalt durch Besoldungsgruppen geregelt. Das monatliche Einstiegsgehalt liegt bei etwa 5.100 € brutto. Du profitierst von geringeren Sozialabgaben, da keine Renten- oder Arbeitslosenversicherung anfällt. Die Gehälter variieren je nach Bundesland; zum Beispiel startest du in Baden-Württemberg mit rund 5.300 € und im Saarland mit etwa 4.850 €. Der Aufstieg in höhere Besoldungsstufen erfolgt alle zwei bis vier Jahre. Ein Richter am Amtsgericht in Bayern kann beispielsweise bei einem Bruttogehalt von rund 6.120 € ein monatliches Netto von etwa 3.630 € erhalten.

Die Verdienstmöglichkeiten von Richter:innen sind in den Besoldungsgruppen R der Besoldungsgesetze der unterschiedlichen Bundesländer festgehalten. Für Richter:innen (und Staatsanwält:innen), die auf Bundesebene, also zum Beispiel am Bundesgerichtshof (BGH), angestellt sind, gilt das Bundesbesoldungsgesetz (BBesG), welches die Bezüge der Richter:innen regelt.

Die Eingruppierung in die verschiedenen Besoldungsgruppen erfolgt über die jeweilige Bundesbesoldungsordnung bzw. der Landesbesoldungsordnung. Wer nach dem Jurastudium und dem Referendariat in die Justiz geht und als Richter:in arbeitet, kann bereits zum Einstieg mit einem "Gehalt" von ca. 5.100 Euro (brutto) und mehr im Monat rechnen. Das monatliche Netto-Gehalt von Richter:innen hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Die monatlichen Abgaben sind jedoch geringer als in der freien Wirtschaft, da Richter:innen keine Sozialabgaben wie Renten- oder Arbeitslosenversicherung zahlen.

Wie hoch ist das Einstiegsgehalt eines Richters?

Wer nach dem Jurastudium und dem abgeschlossenen Referendariat als Richter:in arbeiten möchte, braucht als Bewerber:in mehr als nur die Befähigung für das Richteramt. Viele Oberlandesgerichte setzen nach wie vor auf strenge Notengrenzen im Ersten und Zweiten Staatsexamen. Wer zum Beispiel eine Position als Richter:in in Bayern in Betracht zieht, sollte 8 Punkte oder mehr im Endergebnis des Zweiten Staatsexamens erreicht haben.

Die Besoldungsgruppe R unterscheidet sich von Land zu Land, weshalb sich das Gehalt eines Richters bzw. einer Richterin in Berlin z.B. vom Gehalt eines Richters bzw. einer Richterin in Hessen unterscheidet. Welches Einstiegsgehalt erwartet Richter:innen in den verschiedenen Bundesländern, wenn sie zum Beispiel ihre Karriere am Amtsgericht beginnen? 
 

Richter:innen: Besoldungstabelle R1 nach Bundesländern

Stand: Februar 2025

Wie viel verdienen Richter:innen auf Bundesebene?

Für Richter:innen am Bundesarbeitesgericht, Bundesfinanzgericht, Bundesverfassungsgericht oder am Bundesgerichtshof gelten die Besoldungsrichtlinien des Bundes und damit das Bundesbesoldungsgesetz (BBesG). Welche Besoldung erhalten Richter:innen auf Bundesebene pro Monat?

Gehalt an Bundesgerichten

Stand: Februar 2025

Anmerkung: Die Besoldungsgruppe R4 ist seit dem 01.01.2020 nicht mehr belegt. In die Besoldungsgruppen R7 und R9 sind Staatsanwält:innen eingruppiert.

Besoldungstabelle Richter:innen - wie hoch sind die "Gehälter"?

Als Richter:in auf Landesebene können die Verdienstmöglichkeiten von Bundesland zu Bundesland variieren. In der folgenden Besoldungstabelle sind die Gehälter der Richter:innen in Bayern dargestellt. Die Angaben beziehen sich auf das monatliche Brutto-Gehalt.

Die Besoldungsgruppe 1 und die Besoldungsgruppe 2 werden zudem in 11 unterschiedliche Stufen unterteilt – dies entfällt ab der Besoldungsgruppe 3. Die Besoldungsstufen in den unteren Besoldungsgruppen variieren von Land zu Land. Die Eingruppierung in die verschiedenen Stufen erfolgt nach der Berufserfahrung des Richters bzw. der Richterin. Der Aufstieg in die nächste Stufe ist nicht an Leistung gekoppelt, sondern erfolgt in festgelegten Abständen, die abhängig von den Stufen 2–4 Jahre betragen.

Stand: Februar 2025

Anmerkung: In die Besoldungsgruppe R7 werden in Bayern nicht Richter:innen, sondern Leiter:innen einer Generalstaatsanwaltschaft eingruppiert

So entwickelt sich das Gehalt von Richter:innen mit der Berufserfahrung

Die Höhe des durchschnittlichen Jahresgehalts von Richter:innen hängt nicht nur vom Bundesland und der Besoldungsgruppe ab, sondern auch maßgeblich von der Berufserfahrung. In der folgenden Übersicht sind die Durchschnittsgehälter von Richter:innen in Deutschland gestaffelt nach Jahren der Berufserfahrung dargestellt. Die Angaben beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt.

Quelle: Gehalt.de 

Juristische Berufe im Gehaltsvergleich

Wie positioniert sich das Gehalt von Richter:innen im Vergleich zu anderen juristischen Berufsfeldern? Grundsätzlich bewegen sich die Einkommen im öffentlichen Dienst – wie bei Richter:innen, Staatsanwält:innen oder Verwaltungsjurist:innen – auf einem soliden bis guten Niveau, bleiben jedoch in der Regel hinter den Spitzengehältern in Großkanzleien oder der freien Wirtschaft zurück.

Ein Justiziar oder eine Juristin bei der Polizei liegt gehaltlich meist im oberen Bereich des öffentlichen Sektors, während das Einkommen von Staatsanwält:innen und Verwaltungsjurist:innen je nach Einsatzgebiet variiert. Richter:innen bewegen sich im Mittelfeld mit langfristig stabilen Aufstiegsmöglichkeiten und hoher Arbeitsplatzsicherheit.

Quelle: Gehalt.de