Gehalt als Staatsanwalt

Wie hoch ist das Einkommen in der Staatsanwaltschaft?

Als Staatsanwalt in Deutschland ist der Verdienst durch die Besoldungsgruppen R der Besoldungsgesetze der Länder geregelt. So kann das Gehalt von Staatsanwälten in unterschiedlichen Bundesländern variieren. Für Staatsanwälte am Bundesgerichtshof gilt das Bundesbesoldungsgesetz (BBesG).

Die Karriere als Staatsanwalt startet in der Besoldungsgruppe R1, welche (wie R2) unterschiedliche Stufen enthält. Die Zuordnung auf eine bestimmte Stufe richtet sich nach der Diensterfahrung. Der Sprung auf die nächst höhere Stufe erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus, ab der Besoldungsgruppe R3 ist die Einteilung in unterschiedliche Stufen aufgehoben.

Wer als Staatsanwalt arbeitet, wird – sofern die Voraussetzungen erfüllt sind – verbeamtet. Die Verbeamtung wirkt sich auch auf das monatliche Netto-Gehalt aus, da monatliche Sozialabgaben wie Arbeitslosen- oder Rentenversicherung entfallen. 

1. Wie hoch ist das Gehalt als Staatsanwalt?

Das Gehalt von Staatsanwälten unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Wie sich das Gehalt nach Besoldungsgruppen entwickelt und welche beruflichen Positionen wo eingruppiert werden, siehst du in der folgenden Tabelle am Beispiel Bayern. Die Angaben beziehen sich auf das monatliche Brutto-Gehalt.

Wie der Tabelle außerdem zu entnehmen ist, erhalten einige Staatsanwälte auf Grund ihrer Position eine Amtszulage. Die Höhe des Amtszulage ist wie die Besoldung selbst in den Landesbesoldungsgesetzen festgehalten. In Bayern liegt sie bei monatlich für alle Besoldungsgruppen bei 242,42 Euro.

 

Positionen Besoldungsgruppe 

Stufe 0

Stufe 1  

Stufe 5

Stufe 11

Staatsanwalt (als Gruppenleiter erhält er zudem eine zusätzliche Amtszulage) R1   4546,47 € 5447,69 € 7043,94 €
Oberstaatsastaatsanwalt: als Abteilungsleiter bei einer Staatsanwaltschaft; als Dezernent bei einer Generalstaatsanwaltschaft; als ständiger Vertreter eines Leitenden Oberstaatsanwalts der Gruppe R3 oder R4 erhält er eine Amtszulage; Hauptabteilungsleiter bei einer Staatsanwaltschaft mit 60–119 Planstellen für Staatsanwälte (erhält eine Amtszulage R2   - 6084,55 € 7680,70 €
Leitender Oberstaatsanwalt: als Abteilungsleiter bei einer Generalstaatsanwaltschaft; als Leiter einer Staatsanwaltschaft mit bis zu 19 Planstellen für Staatsanwälte R3 8444,79 €      
Leitender Oberstaatsanwalt: als Leiter einer Staatsanwaltschaft mit 20–59 Planstellen für Staatsanwälte R4 8936,57 €      
Leitender Oberstaatsanwalt: als Leitereiner Staatsanwaltschaft mit 60-119 Planstellen für Staatsanwälte R5 9500,80 €      
Generalstaatsanwalt: als Leiter einer Generalstaatsanwaltschaft mit bis zu 299 Planstellen für Staatsanwälte im Bezirk R6 10.033,58 €      
Generalstaatsanwalt: als Leiter einer Generalstaatsanwaltschaft mit mehr als 300 und mehr Planstellen für Staatsanwälte im Bezirk R7 10.551,89 €      

 

Stand: November 2021

Wie haben sich Gehälter juristischer Arbeitgeber entwickelt?

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2. Das Gehalt von Staatsanwälten am Bundesgerichtshof

Wer als Staatsanwalt auf Bundesebene tätig sein will, geht an das oberste deutsche Gericht in Karlsruhe. Die Vergütung der hier tätigen Staatsanwälte richtet sich nach den Besoldungsgruppen des Bundesbesoldungsgesetzes (BBesG), in welche ebenfalls die Richter der verschiedenen Bundesgerichte eingruppiert sind.

Was verdienen Staatsanwälte am BGH?

Position Besoldungsgruppe

Stufe 1

Staatsanwalt beim Bundesgerichtshof R2 5481,70 €
Oberstaatsanwalt beim Bundesgerichtshof R3 8762,03 €
Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof R6 10.412,79 €
Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof als Abteilungsleiter bei der Bundesanwaltschaft;
als der ständige Vertreter des Generalbundesanwalts
R7 10.948,93 €
Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof R9 12.206,11 €

 

Stand: November 2021

3. Einstiegsgehalt Staatsanwalt

Wer aktuell nach dem Zweiten Staatsexamen als Staatsanwalt in die Justiz gehen will, hat vergleichsweise moderate Anforderungen: Während Bewerber vor einigen Jahren noch zwei Prädikatsexamina vorweisen mussten, haben einige Bundesländer die Voraussetzungen der personellen Situation angepasst. Wer sich zum Beispiel in Bayern als Staatsanwalt bewirbt, muss im Zweiten Examen mindestens 8 Punkte erreicht haben. Die Note des Ersten Examens rückt in den Hintergrund, sollte jedoch in einem ähnlichen Bereich liegen. 

Ähnlich wie die Anforderungen unterscheiden sich auch die Einstiegsgehälter in der Staatsanwaltschaft. Wie hoch ist die monatliche Besoldung in den einzelnen Bundesländern?

Staatsanwalt: Besoldungsgruppe R1 nach Bundesländern 

 

Bundesland Besoldungsgruppe

Niedrigste Stufe

Höchste Stufe

Bayern R1 4546,47 € 7043,94 €
Baden-Würtemberg R1 4688,64 € 7266,04 €
Berlin R1 4592,26 € 7017,03 €
Brandenburg R1 4559,81 € 7025,45 €
Bremen R1 4484,47 € 6916,83 €
Hamburg R1 4725,88 € 6957,94 €
Hessen R1 4202,91 € 6748,75 €
Mecklenburg-Vorpommern R1 4222,03 € 6833,79 €
Niedersachsen R1 4528,59 € 7031,19 €
NRW R1 4560,88 € 7034,48 €
Rheinland-Pfalz R1 4400,73 € 7139,44 €
Saarland R1 4275,05 € 6882,43 €
Sachsen R1 4459,51 € 7301,37 €
Sachsen-Anhalt R1 4346,12 € 7036,85 €
Schleswig-Holstein R1 4628,45 € 6956,79 €
Thüringen R1 4350,34 € 7044,25 €

 

Stand: November 2021

So wirst du Staatsanwält:in

Mit dem Beruf etwas Gutes tun – das wünschen sich viele. Gerade als Jurist:in muss man für sich selbst entscheiden, was man bereit ist zu tun und was nicht. Wer sich für das Strafrecht, aber gegen das Verteidigen von Angeklagten entschieden hat, dem bleibt oft nur noch die Wahl zwischen dem Richteramt oder einer Karriere als Staatsanwalt. Hat man sich für die Karriere als Staatsanwalt entschieden, gilt es einiges zu beachten!

→ Anforderungen und Voraussetzungen im Überblick


FAQs

💰Was verdient ein Staatsanwalt netto?

Das monatliche Einkommen als Staatsanwalt wird von individuellen Faktoren wie der Steuerklasse, Kinder oder Mitgliedschaft in der Kirche beeinflusst.

Für einen unverheirateten, kinderlosen Staatsanwalt in Bayern, der Kirchenmitglied ist, beträgt das monatliche Grundgehalt in der Besoldungsgruppe R1, Stufe 5 zum Beispiel 5447,69 Euro. Nach Abzug der Lohn- und Kirchensteuer sowie des Solidaritätszuschlags, bleibt ihm ein Netto-Gehalt von 3908,67 Euro.



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