Daniela Konle Baker Tilly

Veröffentlicht am 15.02.2021

Endlich Anwältin!

Daniela Konle über ihren Berufseinstieg bei Baker Tilly

Seit Juli 2019 ist Daniela Konle, 28, Rechtsanwältin bei Baker Tilly: „Die Tätigkeit bei Baker Tilly ist mein erster Job und damit auch mein erster Schritt von der ,Schulbank' ins Berufsleben – entsprechend groß war der Drang und die Vorfreude, mein erlerntes Wissen aus dem Studium und dem Referendariat nun endlich in der Praxis umzusetzen und anzuwenden. Genauso groß war allerdings auch meine Nervosität zu Beginn." 

Im Interview gibt Daniela Konle Einblicke über ihren Berufseinstieg und die ersten Monate in der Kanzlei Baker Tilly.


Frau Konle, Sie sind seit 2019 als Rechtsanwältin für Baker Tilly am Münchener Standort tätig. Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt und wie wurden Sie in das Team vor Ort aufgenommen? 

Bei Baker Tilly habe ich vom ersten Tag an ein offenes, kollegiales und motivierendes Arbeitsumfeld vorgefunden, in dem ich mich bis heute sehr wohl fühle. Ich durfte von Beginn an bei aktuellen Fällen mitarbeiten und konnte dadurch schnell einen persönlichen Draht zu Kollegen sowie Mandanten aufbauen. Von den Erfahrungen meiner Anwaltskollegen, aber auch den Kollegen aus der Steuerberatung, der Wirtschaftsprüfung und der Unternehmensberatung habe ich enorm profitiert, was mir den Berufseinstieg rückblickend sehr erleichtert hat. 


Zum Berufseinstieg werden Junganwälten neue Aufgaben und Rechtsgebiete zugeteilt. Welche neuen Themenschwerpunkte haben Sie bei Baker Tilly zu Ihrem Einstieg in die Kanzlei bearbeitet und inwiefern stellte dies eine Herausforderung für Sie dar?

Meine Themenschwerpunkte bei Baker Tilly liegen vornehmlich im Bereich des Handels- und Gesellschaftsrechts. Herausfordernd war für mich bei meinem Einstieg jedoch nicht unbedingt das Fachliche, sondern die im Studium und im Referendariat angewöhnte Examens-Denke abzulegen. Wichtig ist in der Anwaltspraxis meist nämlich nicht mehr, ein umfassendes Rechtsgutachten zu verfassen, das viele Paragrafen aufweist und juristische Meinungsstreits darstellt sowie möglichst viele Fundstellen zitiert. Vielmehr ist entscheidend, das Problem bzw. die Frage des Mandanten zufriedenstellend und für alle involvierten Parteien verständlich zu lösen.

Durch den Einstieg in das Kanzleileben sind junge Rechtsanwälte eigenständig für Mandate verantwortlich und müssen sich ungewohnten Herausforderungen stellen. Bietet Baker Tilly diesbezüglich Möglichkeiten der Unterstützung für junge Kollegen an?

Den Umgang mit Mandanten, die richtigen Worte in einem Telefonat zu wählen oder den angemessenen Ton in Vertragsverhandlungen mit der Gegenseite zu finden, sind Dinge, die ich als Berufseinsteigerin bei Baker Tilly erst von erfahrenen Kollegen und anschließend durch „training on the job“ gelernt habe. Die Kollegen standen mir von Beginn an jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. 


Bekanntlich erwartet Junganwälte im Kanzleileben ein relativ hohes Arbeitspensum. Mit welchen Arbeitszeiten rechneten Sie bei Ihrem Einstieg bei Baker Tilly und wie nah sind Erwartung und Realität hinsichtlich der Überstunden als Berufseinsteiger beieinander?

Bei meinem Einstieg bei Baker Tilly hatte ich keine konkreten Erwartungen hinsichtlich der Arbeitszeiten. Mir war bewusst, dass meine Arbeitsbelastung maßgeblich von den jeweiligen Projekten abhängen würden – und das ist auch tatsächlich so. Manchmal ist man mit mehreren kleineren Angelegenheiten parallel beschäftigt, dann konzentriert man sich wieder tage- oder wochenlang nur auf ein größeres Projekt. In „heißen“ Phasen, beispielsweise kurz vor einem „Signing“, also der Vertragsunterzeichnung bei einer Unternehmenstransaktion, kann es durchaus sein, dass auf den „letzten Metern“ noch einmal neu verhandelt wird und die Vertragsanlagen in kürzester Zeit finalisiert werden müssen. Dann kann es schon mal zu Überstunden kommen, dies ist für mich aber selbstverständlich. 


Sie absolvieren neben Ihrer Arbeit bei Baker Tilly auch einen Master of Laws (LL.M.) im Fachbereich „Recht der internationalen Wirtschaft“ an der Universität Augsburg. Wie lässt sich dies mit der Ihrer Tätigkeit in der Kanzlei zeitlich vereinen?

Ehrlich gesagt spielen mir hier die aktuellen Corona-Maßnahmen ein bisschen in die Karten: Aufgrund der derzeit nur virtuell angebotenen Seminare und Vorlesungen kann ich einen Großteil der Veranstaltungen am Wochenende von Zuhause absolvieren. Ich muss also nicht nach Augsburg pendeln, was natürlich deutlich mehr Zeit beanspruchen würde.

Was hat Sie dazu bewegt den LL.M. nach dem Berufseinstieg zu absolvieren?

Nach neun Semestern an der Universität und dem anschließenden zweijährigen Referendariat wollte ich gerne sofort „richtig“ anfangen zu arbeiten. Gleichwohl erhoffe ich mir durch das LL.M.-Studium in Augsburg tiefergehende Kenntnisse im internationalen Wirtschaftsrecht sowie die Möglichkeit, diese auch gewinnbringend bei meiner Arbeit bei Baker Tilly einsetzen zu können. Zudem wird ein LL.M., der in den vergangenen Jahren zu einer der Promotion nahezu ebenbürtigen Zusatzqualifikation aufgestiegen ist, auch von den Mandanten mehr und mehr wertgeschätzt. 


Bei Baker Tilly liegt einer Ihrer Tätigkeitsschwerpunkte unter anderem in der Beratung von Start-Ups. Können Sie dies weiter ausführen? In welchem Umfang hatten Sie damit bereits vor dem Berufseinstieg Berührungspunkte? 

Genau. Ich beschäftige mich auch mit der Beratung von Start-Ups, wobei viele Start-ups häufig schon vor der Gründung bei der Wahl der passenden Rechtsform und später bei Finanzierungsrunden – also dem Einstieg von Investoren – unsere Unterstützung benötigen. Tatsächlich habe ich auch schon vor meinem Berufseinstieg bei Baker Tilly oft Gründungsdokumentationen für Start-Ups erstellt. Beispielsweise als ich während des Studiums und des Referendariats über mehrere Jahre als studentische Aushilfe bei einem Notar in München angestellt war.

Haben Sie zu Beginn Ihrer Tätigkeit die Start-Up-Mandate eigenverantwortlich bearbeitet oder wurden Sie dabei unterstützt? 

Selbstverständlich wurde ich auch bei der Beratung von Start-Ups von meinen Kollegen tatkräftig unterstützt, wann immer nötig. Allerdings bin ich mit den meisten Gründern von Start-Ups doch recht schnell – viel schneller als mit anderen Mandanten – „warm“ geworden, was zum einen an meinen Erfahrungen aus der Tätigkeit im Notariat, zum anderen aber sicherlich auch am ähnlichen Alter liegen dürfte.


Baker Tilly bearbeitet als Full-Service Kanzlei viele grenzüberschreitende Mandate. In welchem Rahmen konnten Sie als Berufseinsteigerin schon an internationalen Mandaten mitarbeiten? Wie gestaltete sich für Sie die Arbeit in einem großen Team und die Zusammenarbeit mit ausländischen Baker Tilly-Kollegen?

In den ersten Monaten bei Baker Tilly habe ich sehr intensiv an einem internationalen Unternehmensverkauf mitgearbeitet. Wir haben unseren Mandanten bei der gesamten Transaktion begleitet – von der Due Diligence über den Entwurf von Verträgen bis hin zum „Closing“, also dem Vollzug der Transaktion. Um örtliche Besonderheiten im Ausland zu berücksichtigen, haben wir dabei auch eng mit ausländischen Baker-Tilly-Kollegen zusammengearbeitet, was reibungslos funktioniert hat. Wir sind also in der Lage, mit eingespielten Teams gesamte Transaktionsprozesse – auch über Ländergrenzen hinweg – abzudecken, was wiederum für die Mandanten von Vorteil ist, da sie die gesamte Betreuung „aus einer Hand“ erhalten. 

Baker Tilly wächst – wachse auch du!
Baker Tilly wächst – wachse auch du!

Vor Ihrem Einstieg bei Baker Tilly absolvierten Sie eine dreimonatige Wahlstation im Rahmen Ihres Referendariats in einer Anwaltskanzlei in San Francisco, Kalifornien. Inwiefern können Sie bei Ihrer jetzigen Arbeit von Ihrer Auslandsstation profitieren?

Zunächst hatte ich das große Privileg, mit dem Verfahren Dewayne Johnson vs. Monsanto am State Court of San Francisco tagtäglich einen der vielleicht schillerndsten Prozesse der letzten Jahrzehnte live mitverfolgen und für meine damalige Kanzlei dokumentieren zu dürfen. Die damals gewonnenen Erfahrungen über Produkthaftung im US-Rechtssystem sowie die gewonnenen Kontakte u.a. zu Robert F. Kennedy jun. als Vertreter der Klägerseite möchte ich nicht missen. Und natürlich helfen mir vor allem meine Sprachkenntnisse weiter, zumal Baker Tilly kaum noch rein nationale Mandate und Mandanten betreut. Daneben habe ich mich durch den Auslandsaufenthalt in den USA aber natürlich auch persönlich weiterentwickelt, wertvolle Lebenserfahrung gesammelt und – auch unter den erschwerten Bedingungen eines fremden Rechtssystems – bereits den Umgang mit Mandanten gelernt. 


Eine Balance zwischen dem hohen Arbeitspensum und ausreichend privater Aktivitäten ist gerade zum Berufseinstieg sehr wichtig. Haben Sie einen sportlichen oder ehrenamtlichen Ausgleich gefunden und inwieweit lässt sich dieser mit Ihren Arbeitszeiten vereinbaren?

Als Ausgleich zur Arbeit versuche ich mindestens drei Mal pro Woche Sport zu treiben – nach der Corona-bedingten Schließung meines Fitnessstudios habe ich mir inzwischen sogar einige Fitnessgeräte für Zuhause zugelegt. Zudem bin ich auch im Kreisvorstand der Jungen Union in München tätig. Beides lässt sich bislang relativ problemlos mit meinen Arbeitszeiten bei Baker Tilly vereinbaren. Weiterhin habe ich 2 Golden-Retriever mit denen ich gerne lange Spaziergänge mache.
 

Ihr Fazit?

Spannend war bei meinem Einstieg bei Baker Tilly fast alles, da ich als Berufsanfängerin das meiste zum ersten Mal gemacht habe. Aber auch danach sind die Aufgaben durch die Besonderheiten des jeweiligen Einzelfalls interessant, durch die jeder Fall wieder ganz anders wird als das Vorgängermandat. Die thematische Vielfalt, die ständig wechselnden Fragestellungen, den unmittelbaren Kontakt zu Mandanten sowie das Arbeiten in einem hoch motivierten und internationalen Arbeitsumfeld möchte ich jedenfalls nicht mehr missen. 

Vielen Dank, Frau Konle!

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