Anders als für Jurist:innen gehören im Journalismus verschachtelte Sätze, Fremdwörter und Substantivierungen nicht zum guten Ton. Stattdessen muss Bräutigam sich damit beschäftigen, wie er den Menschen vor dem Fernseher, am Radio oder im Internet die komplexen Themen möglichst verständlich vermittelt. Dazu gehört neben der inhaltlichen Aufarbeitung auch die Organisation von Bildmaterial, Grafiken, die Einholung von Interviews und vieles mehr – oftmals werden die kurzen Beiträge schon Wochen im Voraus geplant.
Bräutigam versucht dabei, nah am Menschen zu bleiben und das Publikum auch emotional abzuholen. Aufgeregt ist er auch heute manchmal noch, wenn er einem Millionenpublikum live vor der Kamera rechtliche Zusammenhänge in möglichst einfachen Worten erklärt. Allerdings stelle sich mit der Zeit eine gewisse Routine ein.