Karriere in Jura: 3 essentielle Tipps für das Jahresgespräch

Karriere in Jura: 3 essentielle Tipps für das Jahresgespräch

Das jährliche Vier-Augen-Gespräch mit dem Chef – Die besten Tipps und Tricks

Ob als Jurist oder Angestellter in einem anderen Beruf: Manch einer blickt dem Jahresgespräch mit einem etwas mulmigen Gefühl entgegen. Oft ist man sich nicht sicher, wie das Feedback ausfallen wird. Plötzlich werden die eigenen Leistungen hinterfragt und Unsicherheit macht sich breit. Mit diesen 3 Tipps bist du bestens vorbereitet und kannst selbstsicher ins Jahresgespräch gehen!

1. Wichtige Fragen bereits im Voraus beantworten: Kein „Ähm“ und „vielleicht“ während des Jahresgespräches

Die meisten Jahresgespräche folgen mehr oder weniger genau diesem Ablauf:

  • Rückblick auf das vergangene Arbeitsjahr
  • Neue Ziele und Vereinbarungen treffen
  • Feedback geben
  • Fördermaßnahmen festlegen
  • Zwischengespräche vereinbaren

Alle Vereinbarungen sollten schriftlich festgehalten werden, damit sich beide Seiten später noch genau an das Gespräch erinnern können.

 

TalentRocket-Tipp: Beantworte die folgenden 10 Fragen schon bevor du ins Gespräch gehst! Du kannst die Fragen dann souverän beantworten und fühlst dich auch im Vorfeld schon sicherer. Da bei den meisten Juristen klar messbare Faktoren wie etwa Verkaufszahlen als Bewertungskriterium nicht vorhanden sind, ist die Bewertung meist etwas komplexer und Vorbereitung lohnt sich.

  • Welche Projekte hast du dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen?
  • Welche Erwartungen deines Vorgesetzten hast du erfüllt?
  • Welche Veränderungen sind nötig (von deiner Seite, aber auch von Seiten der Firma oder der Kanzlei)?
  • Welche Veränderungen schlägst du vor?
  • Welche Ziele setzt dir dein Vorgesetzter für das nächste Jahr?
  • Welche Ziele setzt du dir für das nächste Jahr?
  • Was würdest du brauchen, um deine Arbeit effektiver oder besser erledigen zu können?
  • Gibt es Weiterbildungen, die du gerne machen würdest?
  • Gibt es bestimmte Themengebiete, die du gerne kennenlernen würdest?
  • Welches Feedback hat dein Chef?

 

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2. Hinterfrage dein Urteil bezüglich deiner Leistungen: warst du zu nett oder zu kritisch?

Beim Beantworten der Fragen unter Punkt eins ist dir vielleicht aufgefallen, dass du eigentlich gute Leistungen noch einmal kritischer betrachtet hast und am Ende die Leistung als weniger gut bewertet hast. Oder im Gegenteil vielleicht warst du mit etwas anfangs nicht zufrieden, hast dann aber Fünfe gerade sein lassen und dich selbst von der Qualität deiner Arbeit überzeugt.

Beides ist vollkommen normal, jedoch solltest du dir dieser Tendenzen bewusst sein. Wenn du ein sehr kritischer Mensch bist, solltest du dir deine Antworten zu den Fragen oben noch einmal durchlesen. Vielleicht war deine Leistung ja doch gar nicht so schlecht? Wenn du zu den Gutmütigen gehörst, solltest du deine Antworten noch einmal mit kritischem Auge überfliegen und gegebenenfalls anpassen.

Übrigens: Ist dein Vorgesetzter eher ein Kritiker oder ein „gutmütiger“ Mensch? Dementsprechend wird auch seine Bewertung eher kritisch oder gutmütig ausfallen. Sei dir dessen bewusst und nimm dir zum Beispiel bei einem Kritiker ein gemischtes Urteil weniger zu Herzen.

3. Nachhaken: Fragen, wenn etwas unklar ist

Du bist dir nicht sicher, was genau die Ziele bedeuten, die dir dein Vorgesetzter gesetzt hat? Du hältst sie für unrealistisch? Wären sie realistisch, wenn bestimmte Rahmenbedingungen geändert würden? Oder du weißt nicht, warum er mit einem gewissen Projekt unzufrieden war? Es ist wichtig nachzufragen, wenn etwas unklar sein sollte. Nur so kannst du Missverständnissen vorbeugen und das Gespräch zu beidseitigem Vorteil nutzen.

 

Fazit: Das Jahresgespräch kann eine sehr sinnvolle Möglichkeit sein, eine bessere Kommunikation und Abstimmung zwischen Mitarbeiter und Arbeitgeber zu schaffen. Für Juristen ist es wichtig, sich über einige Fragen schon im Voraus klar zu werden, da klar messbare Kriterien wie Verkaufszahlen meist fehlen. Wenn dir etwas unklar ist, solltest du dich auch im Jahresgespräch nie scheuen, Fragen zu stellen. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Karriere in Jura!