Interview über das besondere Referendariats-Programm

Veröffentlicht am 30.07.2025

E.ON x Linklaters: Doppelt durchstarten!

Interview über das besondere Referendariats-Programm

Gleich zwei Berufsperspektiven erleben: Referendarinnen und Referendare haben durch das neu geschaffene Kooperationsprogramm E.ON x Linklaters die Möglichkeit, sowohl die Rechtsabteilung eines deutschen DAX-Konzerns als auch eine internationale Großkanzlei kennenzulernen. Im Sinne eines „One-Stop-Shops“ können mit nur einer Bewerbung gleichzeitig Plätze für die Anwalts- und Wahlstation gesichert werden. Während der Gesamtdauer des Programms steht den Referendarinnen und Referendaren die Teilnahme an Veranstaltungen, Events und Vorträgen beider Kooperationspartner und am marktführenden Linklaters‘ Colleagues of Tomorrow Programm offen.

E.ON ist einer der größten europäischen Betreiber von Energienetzen und Energieinfrastruktur sowie Anbieter innovativer Energielösungen. Als Playmaker der Energiewende arbeitet das Unternehmen stetig daran, eine CO2-freie digitale Energiewelt aufzubauen und seinen Kunden Zugang zu nachhaltiger Energie zu ermöglichen. Die über 50 Mitarbeitenden der zentralen Rechtsabteilung der E.ON SE beraten auf fachlich höchstem Niveau zu allen Fragen des internationalen und nationalen Wirtschaftsrechts.

Die internationale Großkanzlei Linklaters bietet ein vielfältiges Angebot an Rechtsbereichen sowie internationale und komplexe Fälle, bei denen Teamwork und insbesondere grenzüberschreitende Zusammenarbeit gefragt ist. Die Kanzlei berät hochkarätige Mandanten wie führende Unternehmen, Finanzinvestoren, Versicherungen und Finanzinstitute zu Fragen des Gesellschafts- oder Steuerrechts, des internationalen Finanz- und Kapitalmarktrechts, bei nationalen oder internationalen M&A-Transaktionen, großen internationalen Kartell- und Fusionskontrollverfahren, bietet aufsichtsrechtliche Beratung, Dispute Resolution oder fachbereichsübergreifende ESG-Beratung.

Wie kam es zur Kooperation für das Ausbildungsprogramm und welcher Zweck wird damit verfolgt? 

Noch heute profitieren viele der Anwältinnen und Anwälte bei E.ON und Linklaters von ihren Erfahrungen auf der jeweils „anderen Seite“. Aufgrund der immer weiter zunehmenden Fülle an Lernstoff und des straffen Zeitplans entscheiden sich leider viele Referendarinnen und Referendare gegen eine Station in der Rechtsabteilung. Mit E.ON x Linklaters wollen wir gemeinsam ein attraktives Ausbildungspaket bieten, das nicht nur umfassende Einblicke in die verschiedenen Arbeitsrealitäten von Großkanzlei und Unternehmen ermöglicht, sondern gleichzeitig auch ein fortlaufendes Angebot an examensrelevanten Vorbereitungsprogrammen bietet. Das gemeinsame Bewerbungsverfahren für beide Stationen baut organisatorische Hürden ab und spart im häufig ohnehin überladenen Referendariat wertvolle Zeit und Nerven.

 

Worin liegt für Sie der fachliche und persönliche Reiz dieses Formats? Welche Chancen werden Referendarinnen und Referendaren dadurch eröffnet?

Nach der Zivil-, Straf- und Verwaltungsstation können durch das Kooperationsprogramm Einblicke in zwei weitere klassische juristische Berufsfelder – Anwaltschaft und Rechtsabteilung – gewonnen werden. Durch die vielen Überschneidungen in den von E.ON und Linklaters angebotenen Rechtsgebieten besteht die Möglichkeit, sich in einen Bereich vertieft einzuarbeiten. Im Idealfall können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das gleiche Projekt sowohl aus der Sicht der Anwaltskanzlei als auch aus der Sicht des Unternehmensjuristen begleiten. 

Das Kooperationsprogramm bietet neben dem fachlichen Nutzen auch in persönlicher Hinsicht großartige Vorteile. Es besteht die Möglichkeit, während beider Stationen an allen Veranstaltungen von E.ON und Linklaters teilzunehmen. Beispielsweise bietet Linklaters das sogenannte Colleagues of Tomorrow Programm an, das unter anderem ein persönliches Mentoring durch erfahrene Associates im Fachbereich, Fachvorträge, die Vermittlung von Soft Skills sowie ein umfassendes Vorbereitungsprogramm auf das zweite Staatsexamen (beispielsweise Kaiser- und Hemmerseminare, Klausurenkurse, Rhetorikseminare) umfasst. Ergänzend veranstaltet Linklaters regelmäßig Events, bei denen sich Programmteilnehmende mit für den Karriereweg wertvollen Kontakten vernetzen können. Geplant sind auch gemeinsame Veranstaltungen im Rahmen des E.ON x Linklaters Programms.

Weitere Informationen zum Programm findest Du auch in den offiziellen Ausschreibungen des Programms, verfügbar unter Jobs bei E.ON und im Linklaters Karriereportal.

Wie gestaltet sich der Bewerbungsprozess des Programms? 

Das Bewerbungsverfahren wird gemeinsam durchgeführt, d.h. die Bewerbungsunterlagen müssen nur einmal eingereicht werden. Auch das Bewerbungsgespräch findet zusammen mit Vertretern beider Kooperationspartner statt. Somit besteht schon zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, beide künftigen Ausbilderinnen bzw. Ausbilder persönlich kennenzulernen. 

Die Bewerberinnen und Bewerber erhalten kurzfristig nach dem Bewerbungsgespräch eine gemeinsame Rückmeldung von E.ON und Linklaters. Im Falle einer Zusage erhalten sie anschließend zwei separate Verträge für die jeweilige Station. Nach der Vertragsunterzeichnung werden den Referendarinnen und Referendaren Mentorinnen bzw. Mentoren von E.ON und Linklaters zugeteilt, die nicht nur während der Station mit Rat und Tat zur Seite stehen, sondern auch bereits vor Beginn bei Fragen ansprechbar sind.

 

Wie sieht die Ausbildung im Rahmen von E.ON x Linklaters konkret aus und was erwartet Referendarinnen und Referendare im Arbeitsalltag?

Die Ausbildung in der Anwaltsstation erfolgt am Linklaters Standort in Düsseldorf in einer der dort angegliederten Praxisgruppen. Die Referendarinnen und Referendare werden hier in einem von ihnen gewählten Rechtsgebiet ausgebildet. Als vollwertiges Teammitglied werden sie in sämtliche Tagesabläufe eingebunden und arbeiten nah am Mandat mit ihren Kolleginnen und Kollegen zusammen. Vorzugsweise werden die Teilnehmenden in ein Projekt für den E.ON Konzern eingebunden. 

Nach Abschluss ihrer Aufsichtsarbeiten absolvieren die Teilnehmenden des Programms dann ihre Wahlstation in der Konzernzentrale der E.ON SE in Essen. Hier wird den Referendarinnen und Referendaren ein praxisnaher Blick in die Rechtsabteilung eines führenden Energiekonzerns geboten. Die Referendarinnen und Referendare können zwischen zwei Ausbildungspfaden entscheiden: 

  • Im generalistischen Ausbildungspfad durchlaufen die Teilnehmenden in ihrer Station die verschiedenen Teams der zentralen Rechtsabteilung und können dabei eine Vielzahl von Rechtsgebieten kennenlernen. Die Rechtsbereich der E.ON SE setzt sich aus den folgenden Abteilungen und Teams zusammen: Corporate & Finance Law; Legal M&A & Innovation; Competition & Antitrust Law; Compliance & Data Protection; Energy Law; Energy Markets & Market Regulation; New Businesses, IP, Legal Operations & Services. 
  • E.ON bietet auch die Möglichkeit sich fest für ein bestimmtes Rechtsgebiet zu entscheiden – bspw. entsprechend der vorgehenden Station bei Linklaters – und sich direkt eine Mentorin oder einen Mentor im entsprechenden Team zuteilen zu lassen. Ein Wechsel zwischen den Ausbildungspfaden ist jederzeit möglich.

Durch die wechselseitige Bearbeitung von Fällen auf Kanzlei- und Unternehmensseite haben die Teilnehmenden des Programms die Möglichkeit, die juristische Arbeit aus beiden Perspektiven zu erleben und so die unterschiedlichen Schwerpunkte der Tätigkeiten besser zu verstehen. Das Netzwerk zu Mitarbeitern von E.ON und Linklaters kann somit über einen längeren Zeitraum (Anwalts- und Wahlstation) aufgebaut werden.

 

Stehen E.ON und Linklaters während der beiden Stationen im Austausch? Wie funktioniert der Kontakt zu den Referendarinnen und Referendaren? Worauf wird beim Onboarding und der Betreuung besonders Wert gelegt? 

Zu Beginn der Anwaltsstation treffen die Referendarinnen und Referendare die Ausbildenden beider Stationen. Diese stehen während beiden Stationen miteinander im Austausch und geben regelmäßig ausführliches Feedback an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, sich jederzeit bereits vor Beginn bzw. nach Ende der jeweiligen Station zu inhaltlichen oder organisatorischen Themen mit beiden Ausbildenden auszutauschen. Bei beiden Kooperationspartnern sind dabei ausschließlich Personen involviert, für die die Ausbildung und Förderung junger Juristinnen und Juristen einen besonderen Stellenwert hat. Uns ist es wichtig, die Teilnahme am E.ON x Linklaters Programm nicht nur zu einer aufregenden und lehrreichen, sondern auch einer persönlich bereichernden Zeit für die Teilnehmenden zu machen.

Die Tätigkeit in einer Kanzlei und in der Rechtsabteilung eines Unternehmens bringen jeweils spannende Herausforderungen mit sich und eröffnen verschiedene Blickwinkel in die juristische Tätigkeit.

Wie erfolgt die Vergütung?

Neben dem Ausbildungsentgelt erfolgt die Vergütung für die jeweilige Station nach den Entgeltmodellen von E.ON und Linklaters. 
 

Welche Vorteile bietet das Programm im Hinblick auf die Verbindung und Zusammenarbeit zwischen Kanzlei und Rechtsabteilung?

Die Tätigkeit in einer Kanzlei und in der Rechtsabteilung eines Unternehmens bringen jeweils spannende Herausforderungen mit sich und eröffnen verschiedene Blickwinkel auf die juristische Tätigkeit. Die Zusammenarbeit zwischen Kanzlei und Unternehmen ist geprägt durch einen engen Austausch. Das E.ON x Linklaters-Programm bietet Referendarinnen und Referendaren die besondere Chance, beide Perspektiven unmittelbar kennenzulernen. Dadurch entsteht nicht nur ein ganzheitliches Verständnis für die Interaktionen zwischen Kanzlei und Rechtsabteilung, sondern auch ein vertieftes Wissen über die juristische Praxis in unterschiedlichen Kontexten.

 

Welche Kompetenzen sollten Bewerberinnen und Bewerber idealerweise mitbringen, um besonders vom Programm zu profitieren?

Die Bewerberinnen und Bewerber sollten fachlich mit exzellenten Studienleistungen herausragen und ein gutes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge haben. Daneben sollten sie mit sehr guten Englischkenntnissen überzeugen und Interesse an der Bearbeitung komplexer Sachverhalte im Energiesektor haben – wobei Vorerfahrung im Energierecht ausdrücklich nicht vorausgesetzt wird. Außerdem sollten die Bewerberinnen und Bewerber uns mit Persönlichkeit und Motivation, die sie gerne im teamorientierten Umfeld beider Unternehmen einbringen möchten, begeistern.

 

Ihr Fazit?

Das Referendariat bietet die perfekte Gelegenheit, um herauszufinden, welcher Karriereweg zu Ihnen passt. Mit dem E.ON x Linklaters-Programm haben Sie die ideale Möglichkeit, beide Welten in der Praxis kennenzulernen, nachhaltige Einblicke zu gewinnen und sich gleichzeitig mit unserer Unterstützung auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten.

Egal, welchen Weg Sie letztlich für Ihren Berufseinstieg einschlagen – die gesammelten Erfahrungen sind in jedem Fall bereichernd und werden Ihnen langfristig von Nutzen sein. 

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!