Laura Isabelle Marisken | New Lawyers

Von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin zur Bürgermeisterin

Laura Isabelle Marisken bei New Lawyers

Laura Isabelle Marisken ist Juristin und seit August 2019 Bürgermeisterin der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf auf der Insel Usedom – und das als Parteilose mit Anfang 30. Alisha Andert spricht mit über ihren etwas ungewöhnlichen Weg in das Amt, wie die Arbeit als Bürgermeisterin aussieht, mit welchen Fragen sie corona-bedingt konfrontiert war und wie man mit unpopulären Entscheidungen umgeht.

 

Bürgermeister:in gesucht: ein ungewöhnliches Scouting

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Greifswald ist Laura Isabelle Marisken mit einer ungewöhnlichen Bitte ihrer Studierenden konfrontiert worden: Die auf der nahegelegenen Insel Usedom lebenden Nachwuchsjurist:innen waren auf der Suche nach einer Kandidatin/einem Kandidaten für die bevorstehende Bürgermeisterwahl. Auch wenn die Scouting-Kriterien unbekannt bleiben, dass Marisken keiner Partei angehört, schien ein wichtiges Kriterium gewesen zu sein. 

Tatsächlich entscheidet sie sich für das Amt auf der Insel, die sie seit Kindertagen gut kennt und nur einen Katzensprung von Greifswald entfernt liegt, zu kandidieren. Ohne Parteiprogramm tritt die gebürtige Berlinerin in den persönlichen Dialog mit den Bürger:innen der Insel und formt daraus ihre Agenda – und entscheidet am Wahltag die Wahl für sich.

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Eine Juristin als Bürgermeisterin

Inwieweit die juristische Ausbildung ein Vorteil für das Amt als Bürgermeister:in sei, legt Marisken nüchtern dar. Als Oberhaupt einer Verwaltung, sei es natürlich ein großer Vorteil die Rahmenbedingungen, Verwaltungsabläufe und -grundlagen zu kennen und grundsätzlich sei es empfehlenswert, einen (oder mehrere) Jurist:innen in Schlüsselpositionen zu wissen.

Während der Arbeitstag als Bürgermeisterin einer Gemeinde, die vor allem vom Tourismus geprägt ist, ein vielfältiges Aufgabenfeld bereithält, rückt nach einem halben Jahr im Amt eine ganz andere Herausforderung in den Vordergrund: Die Corona-Pandemie stellt auch in der Gemeinde Ostseebad-Heringsdorf alles auf den Kopf. Neben einigen unpopulären Entscheidungen, wie beispielsweise der Absage des jährlichen Schlittenhunderennens auf der Insel, kommen weitere Fragen und geforderte Entscheidungen rund um die Pandemie auf Marisken zu. Mit welchen Fragen sich sich als Bürgermeisterin beispielsweise zu Beginn der Pandemie auseinandersetzen mussten und wie eine Gemeinde, die stark vom Tourismus abhängig ist, durch die Zeit kommt, hört ihr am besten von Laura Isabelle Marisken selbst. Außerdem spricht sie mit Alisha Andert darüber, inwiefern sie gewissermaßen ein Gegenentwurf zum “klassischen Bürgermeister” ist und welche Vorzüge Usedom gegenüber ihrer Heimat Berlin hat.

  

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