Gehalt als Projektjurist

Wie viel verdient ein Projektjurist? | Zahlen & Fakten

Projektjurist:innen erzielen Tagessätze zwischen 800 € und 1.500 €, was bei 220 Arbeitstagen einem Jahresbrutto von etwa 176.000 € bis 330.000 € entspricht. Allerdings variiert das tatsächliche Einkommen stark, da Faktoren wie Auftragslage, Selbstständigkeit und zusätzliche Kosten (z. B. für Versicherungen) berücksichtigt werden müssen. Im Vergleich zu anderen juristischen Berufen liegt das durchschnittliche Jahresgehalt von Projektjurist:innen zwischen 51.300 € und 70.600 €. Zum Vergleich: Inhouse-Jurist:innen verdienen 65.000 € bis 100.000 €, Compliance Officer 44.000 € bis 124.500 € und Contract Manager 50.400 € bis 69.300 €.

Die Gehaltsmöglichkeiten von Projektanwälten

Das Einkommen von Projektjurist:innen kann sehr unterschiedlich ausfallen. Das liegt daran, dass sie größtenteils selbständig sind. Wenn du dich also für diesen Beruf entscheidest, kannst du dein Gehalt mehr oder weniger selbst festlegen.

Du solltest aber nicht vergessen, dass du als Projektjurist:in in der Regel selbständig bist. Somit hast du einerseits mehr Ausgaben, zum Beispiel für Sozialversicherungen, Geschäftsräume und vieles mehr. Andererseits musst du damit rechnen, dass du vor allem am Anfang deiner Tätigkeit nicht durchgehend Aufträge erhältst. All das solltest du auch bei der Berechnung deines Tagessatzes berücksichtigen.

Gehalt als Projektanwalt im Vergleich zu anderen juristischen Berufen

Weil das Gehalt von Projektjurist:innen sehr von äußeren Faktoren abhängt und sich der Beruf noch nicht so stark etabliert hat, lässt sich nur eine sehr breite Gehaltsspanne angeben.

Wie schneiden aber die Verdienstmöglichkeiten von Projektanwältinnen und Projektanwälte im Verhältnis zu anderen Gehältern, wie zum Beispiel denen des Contract Managers oder des Compliance Officers, ab? Wir haben uns beispielhaft ein paar Durchschnittsgehälter angesehen, welche dir einen guten Vergleich ermöglichen:

Quellen: Talent Rocket/ Stepstone

Diese Faktoren können dein Gehalt als Projektjurist:in beeinflussen

Was du verdienen kannst, hängt sehr stark von unterschiedlichen Faktoren ab, welche du auch selbst beeinflussen kannst. Dazu gehören unter anderem:
 

• Erfahrung und Reputation: Umso mehr Erfahrung und Erfolge du in deinem Bereich nachweisen kannst, desto höher kannst du auch dein Honorar ansetzen. Eine gute Leistung spricht sich zudem herum: Wenn du empfohlen wirst, sind Auftraggeber unter Umständen bereit, mehr zu bezahlen.
• Branche: Dass in manchen Branchen mehr Geld fließt als in anderen, ist kein Geheimnis. Auch das Gehalt von Projektjurist:innen kann stark von der Branche abhängen. Besonders gut bezahlen zum Beispiel Unternehmen in der Pharma- und Chemiebranche, im Technologiebereich, im Finanzsektor oder im Bereich Bau und Infrastruktur. Wenn du dich auf eine dieser Branchen spezialisierst, dann kannst du mit einem überdurchschnittlichen Einkommen rechnen.
• Projektkomplexität: Der Markt für Projektjurist:innen ist noch recht klein. Mandant:innen haben bei Projekten, die eine Spezialisierung voraussetzen, also keine allzu große Auswahl – das gibt dir mehr finanziellen Spielraum. Bei umfangreichen und herausfordernden Projekten kannst du also ein höheres Honorar verlangen.
• Persönliche Einstellung: Nicht zuletzt spielt auch dein Selbstbewusstsein eine Rolle bei deinen Verdienstmöglichkeiten. Gerade zu Beginn verkaufen sich viele Selbständige unter Wert – oder verlangen zu hohe Preise und werden deshalb nur selten engagiert. Deinen eigenen Wert zu kennen, ist als Projektjurist:in besonders wichtig.

Regionale Gehaltsunterschiede

Wer verdient wo am meisten? Beim Gehalt für Projektjurist:innen spielt auch der Wohnort eine Rolle. Besonders Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg nehmen beim Gehalt Spitzenpositionen ein und übertreffen den bundesweiten Durchschnitt deutlich. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich das Gehalt je nach Stadt unterscheiden kann:

Quelle: Stepstone

Die Selbständigkeit kann sich für Jurist:innen lohnen

Du überlegst immer noch, eine Karriere als Projektanwältin oder Projektanwalt zu starten? Dann hat dir unsere Gehaltsübersicht bestimmt weitergeholfen. Klar ist: Obwohl das Einkommen im Vergleich zum Gehalt als Volljurist:in in Festanstellung schwankender ist, können Projektjurist:innen besonders in hochspezialisierten Fachbereichen hohe Tagessätze und damit attraktive Jahresgehälter erzielen. Bei 220 Arbeitstagen im Jahr entspricht das einem Jahresverdienst von 176.000 € bis    330.000 €, wenngleich realistische Auslastung sowie Selbstkosten abgerechnet werden müssen. 

Besonders interessant ist daran, dass du dein Einkommen zu einem Teil selbst in der Hand hast. Indem du dich spezialisierst, Erfahrungen sammelst und dir eine gute Reputation und vielleicht sogar einen festen Kundenstamm aufbaust, kannst du deinen Marktwert und damit dein Gehalt immer weiter steigern.